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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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sein?«, fragte ich.
    »Vermutlich«, gab sie zu.
    »Ich meine, einige von unseren Freundinnen verlieben sich so leicht in immer neue Jungs, wie sie ihre Jeans wechseln.«
    Sie lachte, wurde dann aber wieder ernst.
    »Ich glaube, es muss Liebe sein, wenn du einfach an niemand anders mehr denken kannst, wenn es etwas ganz Besonderes für dich ist, nur in seiner Nähe zu sein, wenn du zitterst, sobald er nur deinen Arm oder deine Schulter streift, und wenn du Angst hast, etwas Falsches zu sagen oder unattraktiv zu wirken und jegliche Hoffnung zu verlieren, ihn zu gewinnen. Das ist doch Liebe, oder nicht?«
    Ich wusste, sie bezog das auf ihre Gefühle für Harley, und ich wusste auch, dass er nicht annähernd das Gleiche
für sie empfand.Vielleicht war es das Schmerzlichste auf der Welt, jemanden zu lieben, der dich nie lieben würde. Du musst das kompensieren und dir sagen, dass es einfach nicht so sein sollte, dass es so etwas wie Seelenverwandtschaft gab und dass du ihn bloß noch finden musstest.
    Aber das war schwer. Sehr schwer.
    »Na, stimmt’s nicht?«, hakte Amber nach.
    »Wenn das keine Liebe ist, dann ist es jedenfalls nicht weit davon entfernt«, meinte ich und ging meine Badeanzüge durch, um zu entscheiden, welchen ich tragen sollte.
    »Ich wünschte, ich hätte einen richtigen Bikini«, sagte ich, »aber weder meine Mutter noch mein Vater würden es erlauben, dass ich mir einen kaufe und ihn trage. Sie würden sterben, wenn sie mich mit so etwas sähen, was Catlin Stoffer trägt und vermutlich auch heute anziehen wird«, prophezeite ich.
    »Pass auf sie auf. Sie macht gerne anderen Mädchen den Freund abspenstig. Das ist so eine Sache für sie. Es gibt ihr das Gefühl, überlegen zu sein.«
    »Wer hat dir das gesagt?«, fragte ich lächelnd.
    »Gail Solt. Du weißt doch, dass sie ihr Neil Roland ausgespannt hat und ihn eine Woche später fallen ließ.Warum sollte sie es sonst tun? Sie wird hinter Chase her sein, nur um zu beweisen, dass sie es schafft«, warnte Amber mich.
    »Wenn er so leicht abspenstig zu machen ist, bin ich froh, ihn los zu sein«, sagte ich und hielt meinen neongrünen Zweiteiler hoch.

    »Würde dir das nicht das Herz brechen?«, fragte sie. Ich überlegte einen Augenblick. »Nein.Vermutlich liebe ich ihn nach deiner Definition dann nicht«, sagte ich.
    Sie wirkte schockiert über meine Gleichgültigkeit.
    »Liebst du einen anderen?«, fragte sie.
    »Warum muss ich überhaupt schon irgendjemanden lieben? Ich möchte so vieles tun – reisen, lernen, viele Erfahrungen sammeln -, bevor ich mein Herz verschenke, Amber. Mach dir darüber nicht so viele Sorgen. Du wirst jemanden finden, den du liebst und der dich liebt, da bin ich mir sicher.«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie und starrte sich selbst im Spiegel an. »Ich wünschte, ich hätte dein Selbstvertrauen.«
    »Das wirst du«, sagte ich, aber sie schüttelte den Kopf.
    »Nein«, entschied sie. »Du bist etwas Besonderes, Summer. Deshalb möchten alle Jungs mit dir zusammen sein. Ich wette, sogar Harley wünscht sich, er wäre nicht mit dir verwandt.«
    »Nun, ich denke an ihn und er an mich«, erwiderte ich scharf, vielleicht zu scharf. Sie wirkte verletzt. Es war nicht meine Absicht, sie zu kritisieren. Ich wusste nicht einmal, weshalb ich so entschieden auftrat. Deshalb lächelte ich, um die gute Stimmung wieder herzustellen. »Es steht dir also frei, sein Herz zu gewinnen.«
    »Wie kann ich das denn?«, rief sie. »Heute kommen eine Menge hübscherer Mädchen her.«
    »Sei einfach aufrichtig zu ihm. Er liebt Aufrichtigkeit.«

    Sie überlegte einen Moment und nickte.
    »Dann habe ich eine Chance«, sagte sie, »weil nicht eines der Mädchen, die heute kommen, weiß, was Aufrichtigkeit bedeutet.«
    Wir lachten und zogen unsere Badeanzüge an. Autos trafen ein. Wir hörten sie hupen. Sogar die Musik hatte schon eingesetzt. Ein Regen von Festlichkeit ging über meinem wunderschönen Zuhause nieder.
    »Meine Party! Jetzt geht’s los«, rief ich und schaute aus dem Fenster auf Mommys Zauberort.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag«, kreischte Amber, wir hielten uns an den Händen, rannten die Treppe hinunter und platzten in die beginnende Feier hinein.
    Harley war unten am Bootssteg und bereitete die Boote und Kajaks vor. Er warf einen Blick zurück auf die eintreffenden Gäste, tauchte dann ins Wasser und schwamm zum Floß. Damit zeigte er, wie wenig Wert er darauf legte, irgendeinem meiner Freunde zu begegnen.
    Ich stupste

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