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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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haben, hm? Dann kann ich dir angemessen zum Geburtstag gratulieren«, sagte Chase.

    »Und was verstehst du genau unter ›angemessen‹?«
    »Du wirst heute sechzehn!«
    »Und?«
    »He, lass mir noch ein paar Überraschungen übrig, hm?«, neckte er mich. Er hatte so ein hübsches Gesicht mit ebenmäßigen, weißen Zähnen und diesen Augen, die alle Farben um uns herum aufzunehmen schienen und durcheinander wirbelten wie ein Kaleidoskop. Jedes Mädchen müsste ein Herz aus Stein haben, um davon nicht geblendet zu werden.
    »Jetzt mit fortgeschrittenem Alter bist du vermutlich alt genug, um richtige Erfahrungen mit der Liebe zu machen«, meinte er halb scherzend.
    »Wie vielen Mädchen hast du das schon gesagt, Chase Taylor?«
    Er lächelte. »Moi?« Er setzte eine verletzte Miene auf. »Keiner. Du bist die Erste«, versicherte er mir.
    »Wenn Lügen deine Nase wachsen ließen, würdest du damit zehn Minuten, bevor der Rest von dir irgendwo ankäme, anstoßen«, sagte ich, und er lachte so heftig, dass er die Ruder ruhen lassen musste.
    »Ich finde es wirklich Klasse, wie du die Dinge auf den Punkt bringst, Summer. Du lügst, was dein Alter anbelangt. Du musst älter als sechzehn sein. Niemand kann mit sechzehn schon so auf Draht sein wie du.«
    »Mach ruhig weiter mit diesen Komplimenten«, forderte ich ihn auf. Er wurde tatsächlich rot.
    »Das ist nicht nur eine Masche. Das glaube ich tatsächlich«, beteuerte er.

    Er ließ das Boot treiben und rutschte herunter, so dass er auf dem Boden zu meinen Füßen saß.
    »Sie können mich hier unten nicht sehen«, sagte er in verschwörerischem Ton und beugte sich vor, um mir die Zehen zu küssen.
    »Hör auf«, quiekte ich, aber er hielt meinen Fuß an der Ferse fest und berührte die Unterseite der Wölbung mit der Zungenspitze. Das überraschte mich völlig, aber eine warme elektrisierende Woge stieg mein Bein hoch.
    »Hör auf, sie können uns sehen.«
    »Nein, können sie nicht.Tu einfach so, als würdest du dich unterhalten. Nick mit dem Kopf. Na los«, schlug er vor. Dann kniete er sich hin und schaute zum Ufer zurück und langte mit der anderen Hand über den Bootsrand, um die Wasseroberfläche zu berühren, während er mit der rechten Hand über die Innenseite meines Schenkels fuhr.
    »Nicht, Chase.«
    »Ich versuche doch nur, dir etwas besonders Gutes zu tun«, flüsterte er. »Es macht Spaß, das zu tun, während uns alle zuschauen. Sie können uns nicht sehen. Komm schon«, drängte er und stieß gegen meine Hand. »Ich sorge dafür, dass du dich toll fühlst.«
    Ich schluckte den Kloß im Hals herunter und spürte, wie eine Hitzewelle über mir zusammenschlug.
    »Nicht«, befahl ich viel entschiedener. »Es ist heiß. Lass uns schwimmen gehen.«
    Ohne weitere Vorwarnung stand ich auf und tauchte vom Boot in den See. Er wirkte gleichermaßen
schockiert wie enttäuscht. Ich schwamm in Richtung Floß.
    »He«, rief er. »Was machst du da?«
    »Fang mich doch«, forderte ich ihn heraus. Er setzte sich auf die Bank, tauchte die Ruder ins Wasser, drehte das Boot und startete in meine Richtung. Ich tauchte meine Hände tief ein, machte lange Züge und schwamm besser denn je. Schließlich gab Chase es auf, hinter mir herzurudern, und sprang hinter mir ins Wasser. Dort legte er ein olympiareifes Tempo vor. Ich erreichte gerade die Leiter des Floßes, als er mich einfing, an der Taille festhielt und daran hinderte, die Leiter hinaufzuklettern. Ich schrie auf, als er mich herunterzog. In dem Augenblick, als ich untertauchte, fuhren seine Hände über meine Taille und meine Brüste und zogen mir fast das Oberteil weg. Ich schoss hoch und spuckte das Wasser aus.
    »Hör auf«, rief ich und kletterte die Leiter hoch. Dort rückte ich sofort mein Oberteil zurecht.
    Harley lag auf dem Rücken, die Hände hinter den Kopf gelegt.Amber saß am Rand wie schon zuvor. Harley hatte ein Auge geöffnet und beobachtete mich.

    Einige andere schwammen auch auf das Floß zu, als Chase mir folgte.
    »Und was habt ihr beide so vor?«, fragte Chase mit sarkastischem Ton und lüsternem Lächeln, »und sagt bloß nicht, eigentlich nichts.«
    Ich funkelte ihn wütend an.
    Amber errötete bis hinab zu ihren Brüsten.

    »Wir haben einfach mit klopfendem Herzen hier auf euch gewartet«, sagte Harley. Langsam drehte er sich um, um Chase anzuschauen.
    »Etwas muss es doch zum Klopfen gebracht haben«, sagte Chase. Harley antwortete nicht. Amber schaute weg, und Chase ergriff die Gelegenheit, sie

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