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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Ausschau nach ihr, wenn er auf mich aufpasste.
    Eigentlich müsste ich zittern. Ich sollte mich fürchten, nach dem, was mir widerfahren war und was beinahe mit Tante Alison passiert wäre.
    Aber ich tat es nicht.
    Ich hatte all diese Männer um mich: Daddy, Onkel Roy und Harley.
    Es war, wie in eine warme Decke gehüllt zu sein, wenn ich auch nur daran dachte zu zittern.
    Harley verließ uns an der Tür.
    »Ich ziehe jetzt besser meine nasse Badehose aus«, sagte er.
    »Komm zurück«, drängte ich ihn. Er wusste, dass ich meinte, dass ich immer noch von all dem erschüttert war und Gesellschaft brauchte.
    »Aber klar«, sagte er lächelnd.
    Er rannte zu ihrem Haus zurück wie ein Leichtathletikstar.
    »Ich werde deiner Großmutter Megan nichts davon erzählen«, sagte Mommy. Dann schaute sie mit einem Lächeln um die Augen zu mir hoch. »Wenn ich es täte, würde sie es nur auf ein Blatt Papier schreiben und es im Garten vergraben.

    Eines Tages werden aus all diesen Samen des Unglücks schwarze Bäume sprießen mit Tränen anstelle von Blättern«, prophezeite sie.
    »Wie schrecklich«, sagte ich.
    Mommy wurde sehr ernst.
    »Man vergräbt schlechte Zeiten nicht einfach und tut so, als wäre nie etwas geschehen, Schätzchen. Du stellst dich den Dingen und überwindest sie. Dann kannst du sie begraben.
    Das habe ich auch getan«, sagte sie. »Das mache ich immer so.«
    Sie sagte das so, als wüsste sie, dass uns noch mehr bevorstand.

KAPITEL 9
    Das Opfer des Sees
    T ante Alison bedankte sich nicht einmal bei Onkel Roy. Als sie es sich bequem gemacht hatte, rief sie, dass sie Hunger habe, und als sie Daddy sah, neckte sie ihn, statt ihm zu danken.
    »Ich hätte mir keinen besseren Mund für eine Mundzu-Mund-Beatmung wünschen können, Austin«, sagte sie.
    »Ich fühle mich hier ein wenig wund«, sagte sie und deutete auf ihre Brust, »wo du so fest gepumpt hast.Vermutlich wäre es einfacher gewesen, wenn ich flache Brüste hätte.«
    Daddy errötete nie richtig wie andere Leute. Er wurde nur oben an den Wangen und um die Augen rot.
    »Es wäre einfacher gewesen, wenn du nicht schwimmen gegangen wärst«, kommentierte Mommy für ihn.
    Wir hatten Tante Alison in das Gästezimmer gebracht. Mrs Geary hatte ihr heiße Hühnernudelsuppe gebracht, aber sie hatte nichts davon gegessen. Sie bestand darauf, dass sie etwas Stärkeres benötigte, und entschied sich schließlich für einen Wodka mit Orangensaft. Danach nahm Daddy Harper mit nach unten, um ihm etwas zu
essen und zu trinken zu geben, während Mommy und ich bei Tante Alison blieben.
    »Vermutlich habe ich die Familie mal wieder in Verlegenheit gebracht«, meinte sie zu Mommy, sobald Daddy und Harper das Zimmer verlassen hatten.
    »Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, Alison? Wie konntest du einen Mann hierher bringen, um nackt schwimmen zu gehen, während Summer und Harley direkt in der Nähe waren? Roy ist auch sehr aufgebracht.«
    »Roy ist aufgebracht? Worüber ist er denn aufgebracht? Er ist doch selbst kein Engel.«
    »An deiner Stelle würde ich nicht etwas so Unfreundliches über Roy sagen. Wenn er nicht gewesen wäre, wärst du wahrscheinlich ertrunken. Offensichtlich ist dein neuer Freund außerstande, rasch zu reagieren.«
    Tante Alison schmollte ein paar Augenblicke lang, dann zuckte sie die Achseln und lächelte uns an.
    »Ich habe ihn doch nicht als Rettungsschwimmer mitgebracht. Er ist besser in anderen Dingen. Also, vielleicht nur bei einer Sache«, gab sie lachend zu. »Wie lange soll ich hier so liegen?«
    »Austin sagt, du hast eine sehr traumatische Erfahrung gemacht. Dir ist noch nicht klar, welchen Tribut das von deinem Körper verlangt. Er meinte, du solltest schlafen.«
    »So ein Quatsch«, sagte Tante Alison und richtete sich auf, ohne darauf zu achten, dass die Decke von ihrer nackten Brust fiel.
    »Bedeck dich doch um Himmels willen,Alison.Wenn
es dir auch nicht peinlich ist, könnte es aber jemand anderen in Verlegenheit bringen«, schimpfte Mommy.
    Tante Alison grinste höhnisch und schaute mich an.
    »Du siehst ja gar nicht so furchtbar aus«, sagte sie, »wenn man bedenkt, was passiert ist.«
    »Dieser Schmerz ist nicht äußerlich, Alison.«
    »Ach was, Schmerz. Die halbe Zeit, wenn ich mit einem Mann zusammen gewesen bin, ist es wie eine Vergewaltigung gewesen. Entweder vergewaltigte ich sie oder umgekehrt«, meinte sie lachend.
    »Falls du dich für besonders schlau oder schockierend hältst, so bist du das keineswegs«,

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