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Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Titel: Die Hüter des Gesetzes (Orion 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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erklärte de Monti. »Wir brauchen dazu nur unsere Waffen.«
    »Worker!« sagte McLane laut.
    Lichtsignale antworteten ihm.
    »Du verstehst mich klar?«
    Wieder zustimmende Signale.
    »Ihr zwei fahrt nach oben und kommt mit unseren Waffen wieder. Verstanden?«
    Die Signale sagten: Verstanden .
    »Und das alles in sehr großer Geschwindigkeit«, sagte Tamara.
    Die Lifttüren wichen zur Seite, und die beiden Worker schwebten in den Lift hinein. Die Türen fuhren gegeneinander, dann wechselten die Lichter der Höhenanzeige. Schließlich hielten sie an.
    »In wenigen Sekunden wird sich zeigen, ob wir Erfolg hatten«, sagte Cliff. »Wenn einige bewaffnete Robots wieder zurückkommen, hatten wir Pech.«
    Hasso deutete auf seine Uhr.
    »Nicht nur wir, Cliff!« sagte er mahnend.
    »Ich weiß. In einer halben Stunde müßten wir unbedingt starten können!«
    Hall, sein Sprengmeister und die vier Leute aus der ORION warteten schweigend. Sie standen mit bloßen Händen vor dem Lift und wußten nicht, ob sie Erfolg haben wurden.
    Es ging um Pallas beta ... und um die LANCET.

 
7
     
    Zu hören war das leise, nicht abreißende Geräusch einer Mikroturbine, die Luft ansaugte und durch Filtersätze preßte. Zu hören war ferner das Klicken von Schaltern und die Geräusche aus den Lautsprechern. Helga drückte wieder den Sendeknopf und sagte laut:
    »LANCET an ORION VIII ... bitte melden ... bitte melden ...«
    Sie ließ den Knopf los und ging auf Empfang.
    »Laß das endlich«, sagte Shubashi leise. »Du hörst doch, daß sich niemand meldet!«
    Sie hatten ihre Arbeit beendet.
    Sechzehn Bandkassetten lagen neben dem Magnetrekorder. Die Helme der Raumanzüge standen auf dem weichen Boden neben den tiefen Sesseln. Atan Shubashi und Helga Legrelle saßen in den zwei Sesseln und hatten die Beine ausgestreckt. In der Kabine brannten nur wenige kleine Beleuchtungskörper; meist solche hinter Skalen oder an Unterseiten von Paneelen aus glasähnlichem Stoff in mehreren Farben.
    »Und wie soll das weitergehen?« fragte Helga müde.
    Atan zuckte mit den Schultern und sog an seinem Kaffee.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Wir haben zwei Möglichkeiten.«
    »Seit mehr als fünf Stunden geben wir mehr Energie für diesen Laurin ab, als wir uns leisten können.«
    Atan sah den Offizier für Raumüberwachung an.
    Helga war jung und hübsch. Die Tatsache, daß sie nicht gewillt war, den Werbungen der diversen Raumfahrer nachzugeben, machte sie zudem noch interessanter – für Raumfahrer. Zusammen mit McLane und seinen drei Männern bildete sie den ergänzenden Bestandteil eines Teams, das bekannt war. Sie war tüchtig und ehrgeizig, eine hervorragende Funkerin und hatte, wenn sie bei McLane blieb, eine glänzende Karriere vor sich. Ihr einziger Nachteil war ihre dauernde Skepsis.
    In diesem Augenblick war die Skepsis besonders stark.
    »Wir haben nämlich keinerlei Reserven«, sagte sie.
    »Essen ist da. Getränke sind da. Sauerstoff ist da – genügend. Wir werden weder ersticken noch verdursten« sagte Atan. »McLane hat schon immer getan, was möglich ist. Was weiß ich, was auf Pallas vorgeht?«
    »Aber unsere Speicher werden leerer und leerer«, warf Helga ein. »Das scheint dich nicht sonderlich zu beeindrucken, Freund Shubashi?«
    Shubashi richtete sich ächzend auf und blickte auf die Skalen dicht vor ihm. Die Marke stand noch weit von der roten Grenze entfernt. Helga stand auf und blieb neben Atan stehen.
    »Es sind noch zwanzig Prozent«, sagte sie und klopfte mit dem Finger auf die Abdeckung der Skala. »Und es wird immer weniger.«
    Unerschütterlich sagte Shubashi:
    »Ich verlasse mich auf Cliff. In spätestens einer Stunde ist er hier und schleust die LANCET ein.«
    »Sagte er!« warf Helga ein.
    »Sagte er, jawohl! Und es wäre das erstemal, daß Cliff nicht Wort hält!«
    Sie waren, um Energie zu sparen, ziemlich dicht an die schimmernde Energieansammlung vor dem Planeten herangeflogen. Keine zwei Kilometer voraus hing unbeweglich der Laurin. Die Meßsonden waren teilweise sichtbar teilweise war die Entfernung bereits zu groß dazu.
    »Wenn er aber nicht kommen kann, was dann?« fragte Helga aufgebracht.
    »Unsinn!«
    »Er riskiert immer viel, das wissen wir beide so gut wie jeder andere. Vielleicht sind sie in eine Falle gerannt wie Hasso und du auf MZ 4? Und jetzt ...«
    Shubashi unterbrach sie.
    »Auf Pallas beta leben nur Kolonisten, Arbeiter, und Robots. Mit denen wird Cliff allemal fertig. Außerdem ist unser scharfer

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