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Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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gefa l len ist."
    "Das haben alle geglaubt", sagte Sarah. Sie lief auf ihre Schw e ster zu und ergriff deren Hand. "Damaris hat mir erzählt, wie sie gestorben ist. Damaris ist nämlich das Mädchen, das ..."
    "Damaris?" Janice sah ihre Schwester streng an. "Bitte, erzähle mir nicht wieder Märchen, Sarah."
    "Es sind keine Märchen, Janice", beteuerte Sarah. "Weißt du, ich kenne Damaris schon lange. Damals, als wir Onkel James besuchten und ich mir das Haus angesehen habe, ist sie mir auf der Treppe entgegengekommen. Sie hat mir gesagt, daß sie auf mich gewartet hat."
    "Wenn ich recht verstehe, Sarah, ist diese Damaris ein Geist?" Janice spürte, wie es ihr kalt über den Rücken rann. Auch wenn sie nicht an Geister und dergleichen glaubte, es gefiel ihr nicht, daß Sarah behauptete, einen zu kennen. Wie kam das Kind nur auf solche Ideen?  Natürlich, im Dorf erzählte man sich, daß es auf Maryflower spukte und Sarah hatte zuerst davon gehört.
    "Ja, Damaris ist der Geist des kleinen Mädchens, das damals ermordet wurde. Sie ist genauso alt wie ich. Sie hat mir erzählt, wie der Mann ihrer Schwester sie erschlagen und dann in den Brunnen g e worfen hat."
    "Und warum hätte er etwas so Furchtbares tun sollen?" Janice zog ihre Schwester zum Brunnen und setzte sich mit ihr auf den ste i nernen Rand.
    "Sie hatte von ihrer Großmutter eine Menge Geld geerbt", b e richtete Sarah. "Sie und ihre Schwester hatten nicht dieselbe Mu t ter. Der Mann wollte an das Geld und hat es nach dem Mord auch bekommen, denn ihre Schwester war ihre einzige Erbin."
    "Und wann soll das passiert sein?"
    "Achtzehnhundertfünfundfünfzig", sagte Sarah.
    Janice sah sie besorgt an. Sie strich ihr leicht über die Stirn. "Sarah, das ist nur eine Geschichte, die du dir ausgedacht hast", meinte sie. "Und nicht einmal eine sehr schöne Geschichte. Du darfst nicht daran glauben."
    "Es ist keine Geschichte." Sarah rutschte vom Brunnenrand. Sie warf einen Stein ins Gras und hüpfte ihm auf einem Bein nach. "Wetten, daß du nicht so lange auf einem Bein stehen kannst, wie ich?"
    Janice stand auf und legte den Arm um sie. "Lenk nicht ab, S a rah", mahnte sie. "Du mußt diese Geschichte vergessen. Es ist nicht gut für dich, derartigen U n sinn zu glauben."
    Sarah sah zu ihr auf. "Nur wegen Damaris wollte ich, daß wir in Maryflower wohnen", erklärte sie. "Ich bin gerne mit Damaris zusammen. Sie kann unwah r scheinlich lustig sein."
    "Und warum hast du mir bisher nichts von ihr erzählt?" Janice nahm an, daß sich ihre Schwester diese Damaris erst nach dem Lunch ausgedacht hatte.
    "Weil Erwachsene oft richtig komisch sind", erwiderte die Neunjährige. "Du hättest mir nicht geglaubt. Jetzt glaubst du mir ja auch nicht. Hätte ich dir schon früher von Damaris erzählt, w ä ren wir vielleicht nicht hierher gezogen." Sie kringelte eine ihrer Locken um den Zeigefinger. "Damaris ist die Hüterin von M a ryflower. Eines Tages werde ich ihren Platz einnehmen."
    "Jetzt reicht es!" Janice nahm Sarah bei der Hand. "Ich glaube, ich werde dir in Zukunft einige Aufgaben geben müssen, damit du weniger Zeit hast, dir solche Horrorgeschichten auszudenken." Sie blickte auf ihre Uhr. "Es ist Zeit für den Tee. Und danach spielen wir etwas Srabble."
    "Dazu habe ich aber keine Lust", maulte Sarah, kehrte jedoch mit ihrer Schwester zum Haus zurück. "Damaris kann Srabble auch nicht ausstehen."
    "Davon abgesehen, daß es zu ihrer Zeit dieses Spiel noch nicht gegeben hat, wird sie sich auch kaum um ihre Rechtschreibnote kümmern müssen. Srabble ist eine gute Übung, um dein Köpfchen nicht einrosten zu lassen."
    "Manchmal bist du genauso ekelig wie Roman." Sarah preßte die Lippen zusa m men.
    "Das will ich nicht noch einmal hören, Sarah", sagte Janice e r regt. "Roman gibt sich wirklich Mühe, nett zu dir zu sein", fügte sie hinzu. "Er ..." Sie dachte über ihre Worte nach. Ja, so konnte man es tatsächlich nennen. Roman bemühte sich um Sarah, aber er war nicht mit dem Herzen dabei. Nur ihretwegen war er freundlich zu Sarah. Warum war ihr das eigentlich bis jetzt nie aufgefa l len?
    "Colin ist viel netter als er", sagte Sarah. Sie löste sich aus J a nice` Hand und rannte die Terrassenstufen hinauf.
    "Seit wann nennst du Mister Alclair Colin?"
    "Ich habe ihn gestern im Dorf getroffen. Er hat es mir angeb o ten", sagte Sarah. "Er ist riesig nett. Damaris mag ihn auch. Sie ..." Das kleine Mädchen schwieg. Es sah ein, daß es besser war, D a maris vorläufig nicht mehr

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