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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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wir davon ausgehen, dass Missys Entführer die Nadel absichtlich hinterlassen hat.« Nach einem kurzen Schweigen fügte er hinzu: »Mr Phillips, das kann eine gute Nachricht sein oder eine schlechte.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Mack.
    Der Polizist zögerte wieder. Er suchte nach den richtigen Worten. »Nun ja, die gute Nachricht ist, dass wir hier vielleicht eine sehr wertvolle Spur entdeckt haben. Es ist bisher die einzige Spur, die uns Hinweise auf den Täter liefert.«
    »Und die schlechte Nachricht?« Mack hielt den Atem an.
    »Also, die schlechte Nachricht - und ich sage nicht, dass das hier der Fall sein muss, aber Entführer, die so etwas am Tatort hinterlassen, verfolgen damit fast immer eine Absicht, was in der Regel bedeutet, dass sie nicht zum ersten Mal zugeschlagen haben.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, rief Mack erregt. »Dass dieser Kerl eine Art Serienkiller ist? Ist das ein Erkennungszeichen, das er hinterlässt, so als wollte er sein Territorium markieren?«
    Mack wurde wütend, und an Daltons Gesichtsausdruck konnte man ablesen, dass es ihm leidtat, seine Vermutung überhaupt erwähnt zu haben. Aber bevor Mack explodieren konnte, erhielt Dalton auf dem Funkgerät an seinem Gürtel einen Anruf vom FBI - Büro in Portland. Mack blieb entschlossen stehen, um das Gespräch mitzuhören. Es war ein weiblicher Special Agent. Sie bat Dalton um eine detaillierte Beschreibung der Anstecknadel. Mack folgte dem Officer zu der Stelle, wo das Team der Spurensicherung sich einen Arbeitsbereich eingerichtet hatte. Die Nadel hatte man in einem Plastikbeutel gesichert. Mack stellte sich dicht hinter die Polizisten und hörte mit, wie Dalton sagte:
    »Der Kopf der Nadel hat die Form eines Marienkäfers. Sie steckte im Malbuch des Kindes und scheint mir eine dieser Nadeln zu sein, wie Frauen sie tragen. Der Kopf ist schwarz mit einem... hm ... Marienkäfer-Kopf. Und der Körper ist rot mit schwarzen Rändern. Wenn man darauf schaut, mit dem Kopf oben, befinden sich zwei schwarze Punkte auf der rechten Körperseite und drei auf der linken, also fünf Punkte insgesamt.«
    Eine Pause folgte. »Sind Sie sicher, dass es fünf Punkte sind?« »Ja, Ma'am. Es sind fünf.«
    Dalton blickte auf und entdeckte Mack, der sich auf die andere Seite gestellt hatte, um besser sehen zu können. Der Polizist zuckte mit den Schultern, als wollte er sagen: Was spielt das für eine Rolle? »Okay, Officer Dabney ... «
    »Dalton, Ma'am, Tommy Dalton.« Er schaute wieder Mack an und rollte mit den Augen.
    »Entschuldigung, Officer Dalton. Sagen Sie mir jetzt bitte, was sich auf der Unterseite befindet.«
    Dalton drehte den Beutel herum und sagte: »Auf der Unterseite des Marienkäfers ist etwas eingraviert, Special Agent ... wie war noch mal Ihr Name?«
    »Wikowsky - wird genauso geschrieben, wie man es ausspricht.
    Sind dort Buchstaben oder Zahlen eingraviert?«
    »Mal sehen. Ja, sieht wie eine Produktionsnummer aus. Hmm ...
    C ... K ... 1-4-6. Durch den Plastikbeutel hindurch ist es schwer zu erkennen.«
    Am anderen Ende der Leitung war es still. Mack flüsterte Dalton zu: »Fragen Sie sie, was das bedeutet.« Dalton zögerte, doch dann erfüllte er Macks Wunsch. Wieder herrschte am anderen Ende längeres Schweigen.
    »Wikowsky, sind Sie noch am Apparat?«
    »Ja, bin ich.« Plötzlich klang ihre Stimme müde und dünn. »Hey, Dalton, sind Sie an einem Ort, wo wir ungestört reden können?«
    Mack nickte heftig mit dem Kopf und Dalton verstand. »Einen Moment, bitte.« Er legte den Beutel mit der Anstecknadel weg und entfernte sich von den anderen, wobei er Mack signalisierte, ihm zu folgen. Er hatte ihm zuliebe ohnehin schon gegen jegliches Protokoll verstoßen.
    »Ja, jetzt bin ich allein. Sagen Sie mir jetzt, was es mit dem Marienkäfer auf sich hat?«
    »Hinter diesem Kerl sind wir schon seit fast vier Jahren her. Wir haben seine Spur durch neun Bundesstaaten verfolgt. Er bewegt sich immer weiter nach Westen. Man hat ihm den Spitznamen >der Kleine Ladykiller< gegeben. Aber die Sache mit dem Marienkäfer haben wir bisher nie an die Öffentlichkeit gegeben, halten Sie das also strikt geheim. Wir glauben, dass er mindestens vier Kinder entführt und ermordet hat, alles Mädchen im Alter unter zehn Jahren. Jedes Mal malt er einen weiteren Punkt auf den Marienkäfer. Demnach wäre das also Kind Nummer fünf. Jedes Mal lässt er am Tatort der Entführung eine dieser Nadeln zurück, alle mit gleicher Produktionsnummer, also stammen sie

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