Die Huette
weil sie froh war, dass er der Sache so aufgeschlossen gegenüberstand.
»Ich denke, vor allem für Kate wäre eine solche Abwechslung wirklich gut«, fügte sie hinzu, und Mack nickte zustimmend mit dem Kopf.
Nach einem kurzen Telefonat mit Nans Schwester stand die Sache fest. Und sofort stürzten sich alle in die Reisevorbereitungen. Josh und Kate reagierten beide begeistert. So verlängerten sich ihre Frühlingsferien um eine Woche. Sie freuten sich darauf, ihre Cousins wieder zu sehen, und mussten nicht lange überredet werden. Eine Wahl hätten Mack und Nan ihnen allerdings auch nicht gelassen.
Mack rief heimlich Willie an und bat ihn, sich dessen Jeep ausleihen zu dürfen, wobei er nicht sehr erfolgreich versuchte, möglichst wenig Informationen preiszugeben. Nan und die Kinder würden den Van nehmen, und Macks Kleinwagen eignete sich nicht für die Holperpisten im Reservat. Willies allradgetriebener Jeep war da genau das Richtige, zumal das Land dort oben gewiss noch unter einer Schneedecke begraben lag.
Macks ungewöhnliche Bitte löste bei Willie erwartungsgemäß einen Sturm von Fragen aus, die Mack so ausweichend wie möglich beantwortete. Als Willie unverblümt fragte, ob Mack beabsichtige, zu der Hütte zu fahren, erzählte Mack ihm, er könne diese Frage zwar momentan nicht beantworten, würde ihm aber alles erklären, wenn er am nächsten Morgen vorbeikäme, um die Autos zu tauschen.
Am späten Donnerstagnachmittag verabschiedete Mack sich mit vielen Umarmungen und Küssen von Nan, Kate und Josh. Dann machte er sich daran, sich auf die lange Fahrt ins nordöstliche Oregon vorzubereiten - zum Ort seiner Albträume. Er sagte sich, dass er nicht viel einzupacken brauchte, wenn tatsächlich Gott ihn dorthin eingeladen hatte. Aber nur für den Fall nahm er eine Kühltasche mit mehr Lebensmitteln mit, als er unterwegs essen konnte, außerdem einen Schlafsack, Kerzen, Streichhölzer und eine kleine Überlebensausrüstung. Zweifelsohne bestand die Möglichkeit, dass er sich in einen kompletten Idioten verwandelt hatte oder sich zur Zielscheibe eines üblen Scherzes machen ließ, aber dann hatte er zumindest die Freiheit, einfach wieder wegzufahren.
Ein Klopfen an der Tür riss Mack aus seiner Konzentration, und er konnte sehen, dass es Willie war. Offenbar hatte dieser ihr Telefonat so seltsam gefunden, dass ihm ein frühzeitiger Besuch bei Mack gerechtfertigt erschien. Zu Macks Erleichterung war Nan bereits abgereist.
»Ich bin hier, Willie. In der Küche«, rief Mack nach draußen. Einen Moment später steckte Willie den Kopf zur Tür herein und schüttelte den Kopf angesichts des Durcheinanders, das Mack angerichtet hatte. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme. »Also, ich habe dir den Jeep gebracht. Er ist voll getankt. Aber ich werde dir nur die Schlüssel geben, wenn du mir erzählst, was genau eigentlich los ist.«
Mack fuhr damit fort, ein paar Taschen für die Reise voll zu packen.
Er wusste, dass es keinen Zweck hatte, seinen Freund anzulügen, und er brauchte den Jeep. »Ich fahre wieder zu der Hütte, Willie.«
»Na, das habe ich mir schon gedacht. Was ich wissen will, ist, warum du dir das in den Kopf gesetzt hat, noch dazu um diese Jahreszeit. Selbst mein alter Jeep könnte bei den Straßenverhältnissen dort oben Probleme bekommen. Aber ich habe vorsichtshalber Schneeketten eingepackt, für den Fall, dass wir sie brauchen.«
Ohne ihn anzusehen, ging Mack in sein Arbeitszimmer, öffnete eine kleine Blechdose und nahm den Brief heraus. Er ging zurück in die Küche und gab ihn Willie. Sein Freund faltete ihn auseinander und las schweigend. »Meine Güte, der Typ, der das geschrieben hat, muss vollkommen durchgeknallt sein! Und wer ist dieser Papa?« »Papa - das ist Nans Lieblingsname für Gott.« Mack zuckte die Achseln, wusste nicht, was er sonst noch sagen sollte. Er nahm den Brief wieder in Empfang und steckte ihn in die Hosentasche.
»Warte mal, du glaubst doch nicht im Ernst, dass Gott dir diesen Brief geschickt hat?«
Mack drehte sich um und schaute Willie an. Er war jetzt sowieso mit dem Packen fertig. »Willie, ich weiß nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll. Ich meine, zuerst dachte ich, es wäre bloß ein übler Scherz. Ich war darüber schrecklich wütend und fand es widerlich. Vielleicht hältst du mich für übergeschnappt, aber ich spüre den Drang, hinzufahren und mich zu vergewissern. Ich muss einfach, Willie, sonst wird es mir keine
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