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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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übernächtigt.
    „Ewan!“, rief die Frau. „Was ist mit Alaric geschehen?“
    Der Laird schwang sich in dem Moment aus dem Sattel, als die Frau die Trage erreichte. „Mairin, Ihr seid angewiesen worden, im Wohnturm zu bleiben. Hier draußen ist es nicht nur eisig, sondern darüber hinaus auch gefährlich.“
    Mairin hob den Kopf und erwiderte den sengenden Blick ihres Gemahls nicht minder finster. „Bringt ihn hinein, damit wir ihn versorgen können. Er sieht gar nicht gut aus!“
    „Ich habe jemanden mitgebracht, der sich um ihn kümmern wird.“
    Sie wandte sich um und musterte die Reiter, die langsam abstiegen. Als sie Keeley erspähte, zog sie überrascht die Brauen hoch, ehe ihre Miene nachdenklich wurde.
    „Ist sie fähig, sich um Alarics Verletzungen zu kümmern?“ Keeley richtete sich kerzengerade auf und befreite sich aus Gannons Griff. Gannon sprang aus dem Sattel und half ihr vom Pferd. Sobald ihre Füße den Boden berührten, wandte sie sich mit einem unmutigen Schnauben Lady McCabe zu.
    „Lasst Euch gesagt sein, dass meine Heilkunst äußerst gefragt ist. Außerdem war es nicht mein Wunsch, Laird McCabe hierher zu begleiten, aber ich hatte keine Wahl. Ob ich fähig bin? Zweifellos. Die Frage lautet eher, ob ich geneigt bin, mich um Alarics Wunde zu kümmern.“
    Mairin blieb der Mund offen stehen. Sie blinzelte verwirrt, ehe sie sich ihren Gemahl vornahm, der Keeley mit dem Blick zu erdolchen suchte.
    „Ist das wahr, Ewan? Habt Ihr diese Frau entführt?“
    Er verzog ungehalten den Mund und stapfte drohend auf sie zu. Keeley spürte, wie ihr die Knie zitterten. Mochte die Angst sie auch lähmen - zeigen würde sie das auf keinen Fall.
    „Du wirst Lady McCabe gefälligst Respekt entgegenbringen. Du hast die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: Entweder du nimmst dein Los hin oder du stirbst. Und wenn du meiner Gemahlin je wieder so unverhohlen geringschätzig begegnest, wirst du es bereuen. Ich habe keine Zeit für deine Launen. Das Leben meines Bruders hängt am seidenen Faden, und du wirst dich um ihn kümmern und deine Pflicht nicht vernachlässigen. Ist das klar?“
    Keeley presste die Lippen zusammen und musste sich auf die Zunge beißen, um nicht auszusprechen, was sie davon hielt. Stattdessen nickte sie knapp.
    Verstört schaute Mairin von Keeley zu ihrem Gemahl. „Ewan, Ihr könnt diese Frau nicht einfach entführen. Was ist mit ihrem Heim? Ihrer Familie? Es hätte doch gewiss einen anderen Weg gegeben.“
    Der Laird legte ihr eine Hand auf die Schulter, aber Keeley entging nicht, wie zärtlich er es tat. Sogar seine Miene wurde weich. Er liebte seine Gemahlin, das stand fest. Sie unterdrückte ein Seufzen.
    „Während wir uns hier streiten, geht es Alaric mit jedem Augenblick schlechter“, mahnte er. „Beeilt Euch, lasst seine Kammer richten, damit meine Männer ihn hineintragen können. Und Keeley wird einiges für seine Pflege brauchen. Sorgt dafür, dass die Frauen ihr alles Nötige beschaffen. Auch sie braucht eine Kammer. Gebt ihr die gleich neben Alarics, damit sie stets in seiner Nähe ist.“
    Seine Stimme klang gereizt, aus seiner Miene sprach jedoch Besorgnis.
    Lady McCabe warf ihr einen letzten Blick zu, und Keeley meinte, eine Entschuldigung darin zu sehen. Dann wandte sie sich ab, hastete in den Wohnturm und rief: „Maddie!“
    Sobald seine Frau entschwunden war, drehte sich der Laird zu Keeley um, die Augen dunkel vor Zorn.
    „Du wirst mir künftig unbedingt gehorchen und alles in deiner Macht Stehende tun, um sowohl Alaric zu helfen als auch meiner Gemahlin beizustehen, wenn sie niederkommt.“
    Keeley schluckte und nickte.
    Ohne sie weiter zu beachten, wandte er sich ab und befahl seinen Männern, Alaric hineinzutragen. Kurz stand sie wie betäubt da, ohne recht zu wissen, was von ihr erwartet wurde.
    Gannon fasste sie am Ellbogen und wies sie mit einer Geste an, den anderen in den Wohnturm zu folgen. Er hielt sich genau einen Schritt hinter ihr, während sie die enge Wendeltreppe hinaufstiegen. An der Tür zur Kammer hielt er sie zurück, bis die Männer, die Alaric hochgebracht hatten, herauskamen. Erst danach schob er sie hinein.
    Lady McCabe und eine ältere Frau standen am Kamin, in dem ein Feuer prasselte. In dem Gemach war es noch kühl, was bedeutete, dass das Feuer gerade erst entzündet worden war. Der Laird stand neben Alarics Bett und winkte Keeley ungeduldig zu sich.
    „Sag Maddie, was du brauchst. Sieh nach seiner Wunde und stell sicher, dass die

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