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Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)

Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Jonas
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sie die Augen. „Jetzt setzen Sie sich schon. Es sind einige Briefe zu schreiben.”
    Mr. Miller plumpste auf den Stuhl hinter sich, zückte Block und Bleistift und wartete aufmerksam auf das Diktat. Corry ratterte den vorbereiteten Text so schnell herunter, dass Mr. Miller ihr unmöglich folgen konnte. Deutlich sah sie die feinen Schweißperlen, die sich auf seiner Stirn bildeten, während sie weiter und weiter ansagte. Sein Gesichtsausdruck wechselte von eifriger Konzentration zu hilfloser Verzweiflung, bis die Mine brach.
    Corry redete weiter. Da ihr Sekretär erst den Stift spitzen musste, blieb ihm schließlich nichts anderes übrig als „Bitte, stopp, stopp, Mrs. Cors!” zu rufen.
    Corry brach mitten im Satz ab. Ihr Blick ruhte voll zorniger Ungeduld auf dem Sekretär. Der suchte in seinen Anzugtaschen fahrig nach einem Spitzer, fand ihn schließlich, steckte den Stift hinein und drehte. Natürlich brach die Mine erneut ab. Als es zum dritten Mal passierte, zitterte der arme Mann so heftig, dass ihm alles aus der Hand fiel.
    Der Schweiß lief ihm nun in Strömen übers Gesicht und in den Kragen seines billigen Hemdes. Corry verstärkte seine Angst noch, indem sie mit einem langen Lineal auf die Schreibunterlage schlug. Es verursachte ein Geräusch, als würde man mit der flachen Hand auf einen nackten Hintern patschen.
    „Wird das heute noch was?”, fragte sie ungeduldig.
    Mr. Miller biss sich auf die Lippen, während er zum vierten Mal versuchte, den Bleistift anzuspitzen. Diesmal hatte er Glück, die Mine hielt, und Corry begann unverzüglich, erneut ihren Text herunterzurasseln. Nach wenigen Sätzen brach der Stift wieder ab, und diesmal explodierte Corry.
    „Ja, verdammt, schaffen Sie es denn nicht einmal, Ihr Handwerkszeug in Ordnung zu halten?”, schrie sie den verängstigten Sekretär an. „Geben Sie her!”
    Verlangend streckte sie die Hand über den Tisch. Mr. Miller zögerte, aber seine Angst vor Corry war größer als die Angst vor der Blamage. Nur zögernd reichte er ihr den Block, um danach sogleich auf seinem Stuhl in sich zusammenzufallen. Es sah aus, als wollte er sich in sich selbst verkriechen.
    Corry warf nur einen kurzen Blick auf die wenigen Worte, die ihr Sekretär mitgeschrieben hatte. Dann lehnte sie sich zurück und ließ ihre Blicke quälend langsam über seinen völlig verkrampften Körper gleiten.
    „Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst”, sagte sie schließlich, und Mr. Miller zuckte unter jedem Wort zusammen wie mit der Peitsche getroffen. „Diese drei Sätze sind alles, was Sie zustande gebracht haben?” Sie holte Luft, dann schrie sie los: „Sind Sie eigentlich noch ganz klar im Kopf? Wie können Sie es wagen, mir so einen Unsinn vorzulegen? Sie sind wirklich der unfähigste, dümmste Mensch, der jemals für mich gearbeitet hat.”
    Hier stieß Corry ein bitter-spöttisches Lachen aus.
    „Von wegen ‚arbeiten‘“ Ihr Ton war jetzt höhnisch. „Alles, was Sie hier machen, ist Zeit und Geld verschwenden! Und zwar MEINE Zeit und MEIN Geld! Himmel noch mal, sitzen Sie gerade!”
    Mr. Miller schnellte hoch wie ein Klappmesser. Aus vor Schreck unnatürlich geweiteten Augen sah er sie an, senkte aber sofort die Lider, als sich seine Blicke mit Corrys trafen.
    „Ach, ich habs satt mit Ihnen!” Wütend sprang Corry auf und hieb erneut mit dem Lineal auf den Schreibtisch. „Sie sind dumm, faul, hässlich, ein absoluter Versager! Nicht wert, hier auf diesem Stuhl sitzen zu dürfen! Los, auf die Knie!”
    Sofort rutschte Mr. Miller von seinem Sitz auf den harten Fußboden. Nun stand Corry auf. Langsam ging sie um ihren Tisch herum und blieb direkt vor dem devoten Sekretär stehen, um ihn von oben herab voller Abscheu zu betrachten. Plötzlich vollführte sie eine herrische Geste, woraufhin sich der Mann hastig auf alle viere begab. Corry nickte, aber ihre Miene blieb streng und unnahbar.
    Mit langsamen Schritten begann sie, ihren Sekretär zu umrunden. Ein Mal, zwei Mal, immer wieder, wobei sie das Lineal auf ihre linke Handfläche patschen ließ. Bei jedem Klatschen zuckte Mr. Miller zusammen, als hätte sie ihn und nicht ihre Hand getroffen.
    Endlich, als dem Sekretär schon der Schweiß von der Stirn tropfte, hob sie ihren linken Fuß und stellte ihn genau auf Mr. Millers aufgestützter Hand ab.
    „Mal sehen, ob du wenigstens dafür zu gebrauchen bist.” Sie deutete auf ihren hochhackigen Pumps. „Saubermachen! Und zwar lupenrein, verstanden?”
    „Ja, Chefin”,

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