Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)
verscheuchen. „Sie können gehen.”
„Sehr wohl, Mylady”, plapperte Samantha, wie es von ihr erwartet wurde, dann machte sie kehrt und verließ in gesitteter Haltung das Lehrerzimmer. Vor der Tür erlaubte sie sich aber einen kleinen, übermütigen Hüpfer.
Ja, so machte Schule Spaß!
Die exakt gezupften Brauen der Schulleiterin zogen sich zusammen. Finster blickte sie auf die Tür, die sich gerade hinter dem Rücken der Schülerin geschlossen hatte. Samantha Jones war eine der Elevinnen, denen Lady Forbes die größten Chancen gab, in ihrem Beruf zu bestehen. Bereits jetzt konnte sich die üppige Brünette über einen kleinen, erlesenen Kundenstamm freuen, der ihr sicherlich auch nach dem Ende ihrer Ausbildung treu bleiben würde. Zwar war Samantha nicht gerade eine Intelligenzbestie. Aber sie besaß ein sicheres Gespür dafür, was ihre Gäste wünschten, und zudem einen guten Geschäftssinn, sodass sie sicherlich nicht am Hungertuch nagen würde.
Nein, um Samantha und auch um die anderen Schüler und Schülerinnen machte Lady Forbes sich keine Sorgen. Es war etwas anderes, das sie zunehmend belastete und das drohte, dem Ruf der Schule ernsthaften Schaden zuzufügen.
Ein Klopfen an der Tür riss die Lady aus ihren Grübeleien. Auf ihr „Herein” betrat ein hochgewachsener Mann das Büro. Er war auffallend gut aussehend, mit einem durchtrainierten Körper, den er jetzt in Edeljeans und ein Armani-Shirt gesteckt hatte. Seine Miene war ausdruckslos, er hielt seine Empfindungen unter Verschluss.
„So geht es nicht weiter!” Lady Forbes machte sich nicht die Mühe, erst die üblichen Begrüßungsfloskeln auszutauschen. „Sie sind jetzt seit fast zwei Wochen in unserem Haus, und während dieser Zeit sind weitere Diebstähle passiert. Das geht so nicht! Die ersten Gäste bleiben bereits weg und wollen erst wiederkommen, wenn der Täter gefasst ist.”
Nicholas Bonham ging zum Fenster und lehnte sich gegen den Rahmen.
„Der oder die Täter gehen sehr geschickt vor”, erklärte er sehr gelassen wirkend. „Aber ich konnte inzwischen zumindest fünf Personen ausfiltern, die für die Diebstähle infrage kommen.”
„Sind es Schüler aus den Frühjahrklassen?”, fragte die Schulleiterin dazwischen.
„Darüber gebe ich zum jetzigen Zeitpunkt keine Auskunft.” Nicholas Bonhams Ton und Haltung ließen keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit. „Ich werde in den kommenden Tagen einen Köder auslegen und hoffe, damit den wahren Schuldigen dingfest machen zu können. So lange müssen Sie sich leider gedulden, Mylady.”
Das „Mylady” war eine reine Höflichkeitsfloskel, die er benutzte, um die Schulleiterin nicht noch mehr aufzubringen. Aber im Grunde war es Nicholas ziemlich egal, was die Dame dachte. Er machte seinen Job genau so, wie er es für richtig hielt, und wenn ihr das nicht passte, dann sollte sie sich einen anderen Detektiv suchen. Aber er wusste, dass sie das nicht tun würde.
„Was bedeutet ‚in den nächsten Tagen’?” forschte Lady Forbes nach.
„Es ist besser, wenn das niemand weiß”, lautete die Antwort. „Bis Anfang kommender Woche hoffe ich jedenfalls, ein handfestes Resultat aufweisen zu können.”
Damit war für ihn die Unterredung beendet. Er hatte schließlich alles gesagt, was es zu diesem Fall im Moment zu sagen gab oder was Lady Forbes wissen musste. Nicholas Bonham stieß sich vom Fensterrahmen ab, deutete eine Verbeugung an und verließ mit kraftvollen Schritten das streng eingerichtete Arbeitszimmer der Schulleiterin.
Sie sah ihm ärgerlich hinterher. Ihre Lippen hatte sie so fest zusammengepresst, dass sie nur noch einen schmalen Strich bildeten.
Samantha kannte Sir Randys Geschmack inzwischen ganz gut. Da man als Edelhure jedoch in der Öffentlichkeit eher unauffällig daherkommen sollte, versteckte Samantha ihr freches Outfit unter einem sportlichen Trenchcoat. In der braunen Ledertasche steckten die Spielzeuge, von denen sie annahm, dass sie sie für ihren Einsatz brauchen würde.
Wie angekündigt stand pünktlich eine Stunde später eine elegante Limousine vor der breiten Steintreppe. Der Chauffeur hielt galant die Wagentür auf, damit Samantha bequem einsteigen konnte. Die Fahrt nach London dauerte zwei Stunden, in denen sie sich aus der eingebauten Bar bedienen durfte. Allerdings verzichtete Samantha auf alkoholische Getränke, eine Fahne hätte nun wirklich nicht zu ihrem Klein-Mädchen-Outfit gepasst und Sir Randys glühende Libido mit
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