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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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unregelmä-
    ßig geformten Stein, der kupfrig glänzte. Er betrachtete ihn genauer. Und dann wußte er plötzlich, was für ein Stein das war — ja, es mußte so sein —, es war ein gro-
    ßer Kupferklumpen! Wie wunderbar! Ob er ihn wohl tragen konnte?
    Mit zitternden Händen hob der Knabe den Klumpen behutsam von seinem Platz. Er lag wie auf einem Brett auf einem natürlichen Vorsprung des Felsens. Hatte ihn jemand dort vor vielen Jahren versteckt? Oder hatten ihn die Männer dort hingelegt, die jetzt hier unten arbeiteten?
    Oder lag er eben so ganz natürlich da, ein Kupferklumpen in der Tiefe der Erde? Jack wußte es nicht.
    Der Klumpen war schwer, aber er konnte ihn tragen.
    Ein Kupferklumpen! Der Knabe wiederholte sich das Wort unermüdlich. Das war ja fast so, als wenn er einen Riesenalk gefunden hätte, natürlich nicht ganz so aufregend, aber doch beinahe. Wie würden die andern darüber staunen!
    Jack sagte sich, daß er sich jetzt mehr denn je vor den Bergleuten in acht .nehmen mußte. Vielleicht nahmen sie ihm den Stein fort. Er mochte rechtlich ihnen gehören, das stimmte. Aber Jack wollte ihn doch so gern als Fund den anderen zeigen, bevor er ihn abgab.
    Der Junge ging mit dem Klumpen unter dem Arm zum Hauptgang zurück. Er mußte beide Hände zu Hilfe nehmen, um den Stein festzuhalten, und steckte seine Lampe in den Gürtel. Aber es war sehr unbequem, so zu gehen, weil die Lampe nun direkt nach unten anstatt nach vorn schien.
    Plötzlich hörte Jack ein Geräusch in der Ferne. »Ich komme anscheinend zu dem Maschinenlärm von vorhin«, dachte er. »Vielleicht bin ich auch in der Nähe von Philipp und den Mädchen.«
    Vorsichtig schlich er voran. Plötzlich bog der Tunnel um eine Ecke, und da sah er wieder die hell erleuchtete Höhle vor sich. Diesmal befanden sich mehrere Männer in dem Raum. Sie waren dabei, die Kisten zu öffnen, die die Kinder damals gesehen hatten. Jack beobachtete sie.
    Was mochte sich in den Kisten befinden?
    »Ich bin jetzt in demselben Gang wie vorhin, als Kiki fortflog«, dachte Jack. »Was mag nur aus den andern geworden sein? Ach, es tut gut, einmal wieder helles Licht zu sehen. Wenn ich mich hier hinter den vorspringenden Felsen ducke, wird mich wohl niemand entdecken.«
    Kiki verhielt sich mäuschenstill. Nach der langen Dunkelheit von dem hellen Licht geblendet, hockte er re-gungslos auf Jacks Schulter und beobachtete, was vor ihm geschah.
    In den Kisten befanden sich Konservendosen mit Fleisch und Früchten. Als Jack das sah, merkte er plötzlich, wie hungrig er war. Er hatte ja seit vielen Stunden nichts gegessen. Die Männer öffneten ein paar Dosen, schütteten den Inhalt auf Zinnteller und begannen schwatzend zu essen. Jack konnte nicht verstehen, was sie sagten. Er hätte sie gern gebeten, ihm etwas zu essen zu geben. Aber die Männer sahen gar nicht angenehm aus. Es war hier unten sehr heiß, und sie trugen nur Hosen. Jack wünschte, er hätte auch nur seine kurzen Hosen an. Allerdings wären dann Kikis Klauen ziemlich unangenehm auf seiner bloßen Schulter gewesen.
    Die Männer beendeten ihre Mahlzeit und verschwanden durch einen Stollen am hinteren Ende der großen Höhle. Von neuem ertönte das rasselnde und stoßende Geräusch. Die Arbeit hatte wieder begonnen.
    Jack schlich sich in die hell erleuchtete Höhle. Das Licht kam von drei Lampen, die von der Decke herunter-hingen. Er guckte in die geöffneten Konservendosen. In einer fand er etwas Fleisch und in einer anderen ein Stückchen Ananas. Gierig machte er sich darüber her.
    Noch nie im Leben hatte ihm etwas so köstlich ge-schmeckt wie die Reste aus diesen Dosen.
    Er beschloß, den Männern nachzugehen. Es würde interessant sein, sie beim Arbeiten in der Kupfermine zu beobachten. Gebrauchten sie Spitzhacken, oder spreng-ten sie das Kupfer heraus? Wodurch entstand überhaupt dieses merkwürdige Geräusch? Es klang eigentlich mehr wie eine große Maschine.
    Der Junge schlich leise durch den Tunnel, der bald wieder in einer Höhle mündete. Was er dort sah, verwun-derte ihn sehr. Ungefähr ein Dutzend Männer waren eifrig mit einigen Maschinen beschäftigt, die rasselten und klapperten. Eine Art Motor verstärkte den Lärm noch, der von den Wänden widerhallte.
    »Was für merkwürdige Maschinen!« dachte Jack erstaunt. »Und wie haben sie die nur hier heruntergebracht?
    Sie müssen sie wohl stückweise hergeschafft und dann zusammengesetzt haben. Wie eifrig alle bei der Arbeit sind! Und was für einen

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