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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Lärm sie machen!«
    Jack konnte sich von dem erstaunlichen Anblick nicht losreißen. Gewannen die Männer nun mit diesen Maschinen Kupfer? Er hatte einmal etwas davon gehört, daß manche Metalle geröstet oder geschmolzen werden mußten, damit sie rein wurden. Vielleicht taten die Männer das hier. Das Kupfer wurde also in diesem Bergwerk gewöhnlich nicht in solchen Klumpen gefunden, wie er einen bei sich hatte.
    Einer der Männer wischte sich die Stirn mit dem Taschentuch und kam direkt auf Jacks Versteck zu. Der Junge wandte sich rasch um und verbarg sich in einer Nische in der Felswand. Ohne ihn zu sehen, ging der Mann dicht an ihm vorbei und kam nach einigen Minuten mit einem Krug Wasser zurück. Jack wartete noch ein wenig und lehnte sich gegen die Wand. Aber plötzlich gab die Wand nach, und er stolperte rückwärts. Er knipste seine Lampe an und sah nun, daß es überhaupt keine Wand war, sondern eine starke Holztür, die in einen zellenartigen Raum führte, ähnlich wie der, in dem die Kinder gefangen gewesen waren. Als Jack Schritte hörte, ging er schnell in die Zelle hinein und machte die Türe hinter sich zu. Er lauschte. Die Schritte entfernten sich wieder. Neugierig leuchtete er mit seiner Taschenlampe durch den Raum.
    Die ganze Höhle war vollgestopft mit Bündeln über Bündeln von frisch geschnittenen Papieren, die alle die gleiche Größe hatten. Jack sah verwirrt darauf hin, machte rasch die Augen zu und schaute dann noch einmal schärfer hin. Er wollte seinen Augen nicht trauen.
    In der zellenartigen Höhle befanden sich Tausende von Bündeln von Papiergeld. Da waren Bündel von Einpfund-noten, Bündel von Fünfpfundnoten, Bündel von Zehn-pfundnoten. Da standen sie, sauber aufgestapelt, ein Vermögen, das einen über Nacht zum Millionär machen konnte.
    »Ich muß doch wohl träumen«, dachte Jack und rieb sich die Augen. »Bestimmt träume ich. Gleich werde ich aufwachen und darüber lachen. So einen Schatz findet man doch nicht einfach in einer Höhle unter der Erde!
    Ach, vielleicht befinde ich mich mitten in einem herrlichen Märchen. So was gibt es ja gar nicht. Ich sollte lieber gleich aufwachen.«

Eine böse Zeit und ein überraschendes Treffen  
    Aber Jack wachte nicht auf, und das hatte seinen guten Grund. Er träumte nämlich gar nicht. Er war hellwach und starrte auf dieses gewaltige Vermögen in Papiergeld. Das war ja ganz unglaublich! Warum war das Geld hier in der unterirdischen Höhle verwahrt? Wem gehörte es? Warum lag es nicht in einer Bank wie gewöhnlich?
    »Vielleicht finden die Männer eine Menge Kupfer, verkaufen es heimlich und bewahren das Geld dafür hier auf«, dachte Jack. Er war so vertieft in den Anblick dieses Schatzes, der da vor ihm lag, daß er nicht hörte, wie sich jemand der Höhle näherte.
    Der Mann, der die Tür öffnete und den Jungen in der Höhle fand, war fast noch mehr überrascht als Jack. Er starrte den Knaben mit offenem Mund an und vermochte keinen Ton hervorzubringen. Dann packte er ihn am Arm, zerrte ihn aus der Zelle und brachte ihn in den Raum, wo die Maschinen standen.
    »Seht mal hier!« rief er laut. »Ich habe ihn im Vorrats-raum gefunden.«
    Die Maschinen hielten sofort an, und die Männer sam-melten sich um Jack und den Mann, der ihn gefangen hatte. Einer von ihnen kam auf den Jungen zu. Es war Harry. Er sah furchtbar böse aus, und der schwarze Flik-ken über dem einen Auge ließ ihn besonders unheimlich erscheinen. Er schüttelte Jack so heftig, daß der Junge den Halt verlor und auf den Boden sank.
    »Wo sind die andern Kinder?« fragte er barsch. »Sofort sagst du es mir! Mit wem bist du gekommen? Was machst du hier unten? Was weißt du?«
    Jack hob seinen Kupferklumpen auf und sah sich nach Kiki um, der erschreckt zur Decke geflogen war. Was sollte er antworten? Er war sehr überrascht, daß die Männer überhaupt keine Notiz von dem großen Kupferklumpen nahmen, denn er hatte befürchtet, daß sie ihm sein Kleinod sofort entreißen würden.
    »Ich weiß nicht, wo die andern sind«, sagte er schließlich. »Wir kamen zusammen zur Insel, zwei Jungens und zwei Mädchen. Ich habe die andern verloren.«
    »Wer war noch bei euch?« verlangte Harry zu wissen.
    »Ihr Kinder seid doch nicht allein hergekommen.«
    »Doch«, behauptete Jack. »Sagen Sie bloß, wem gehört das viele Geld?«
    Die Männer wechselten leise und drohende Worte, und Jack sah sich unbehaglich um. Harrys Gesicht wurde dunkel vor Zorn. »Da stimmt was nicht«,

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