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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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gezeigt. « Nun trat Kaya auf Ilia zu. Sie sah ihr tief in die Augen, doch es lag kein Groll in ihrem Blick. »Hat er mit dir g e sprochen oder mit Lina? « , wollte sie wissen. »Ich habe den Löwen gar nicht gesehen«, schaltete sich Lina ein. »Ilia hat mich geweckt und meinte, wir müssten Kartax folgen. Dann ist sie hierher gelaufen. Aber ich habe den Löwen nicht gesehen. « Nalig wusste nicht, was er davon halten sollte. Hatte Ilia plötzlich Hirngespinste? Die Göttin hingegen schien Ilias Behauptung Bedeutung beizumessen. »Wie hat Kartax mit dir gesprochen? « , drang sie weiter auf sie ein und legte die Hände auf ihre Schultern. »Wirklich gesprochen hat er nicht«, erklärte Ilia. »Ich habe im Schlaf plötzlich gespürt, dass irgendetwas da ist und als ich aufgewacht bin, stand er da. Er war ganz durchscheinend und weiß. « »Wie hat er dir mitgeteilt, dass die Ferlah auf dem Weg sind? « Ilia zögerte. »In Bildern«, meinte sie dann. »Es ist schwer zu erklären. « Kaya nahm die Hände von ihren Schultern und trat einen Schritt z u rück, wobei sie das Mädchen fortwährend musterte. »Aber das kann doch nicht sein«, meinte Nalig ungläubig. »Wenn Ilia Recht hat, dann hätte Kartax ihr erscheinen müssen, noch bevor Ihr die verstorbenen Begleittiere nach Kijerta gerufen habt. Das ist doch völlig unmöglich. « »Sei dir dabei nicht so sicher«, erwiderte Kaya. »Kartax war kein g e wöhnliches Tier und nichts verlässt diese Insel jemals ganz. Es wäre denkbar, dass die enge Bindung zu Kijerta es ihm ermöglicht hat, noch einmal zurückzukehren. Auch ohne, dass ich ihn gerufen habe. « Nalig war keineswegs überzeugt. »Wenn es seine letzte Handlung war, wi e derzukehren und jemanden zu warnen, weshalb ist er dann nicht zu Euch gekommen, sondern ausgerechnet zu Ilia? « »Das ist die entsche i dende Frage«, stellte Kaya fest. »Kartax muss zu dem Entschluss g e langt sein, dass ihr Leben wichtiger ist als das meine. « Diese nüchterne Erkenntnis erstaunte Nalig. »Warum sollte er so etwas denken? « »D a für kann es nur eine Erklärung geben. « Kayas blaue Augen bohrten sich in die smaragdgrünen des Mädchens. »Ilia ist nicht die Nachfolg e rin irgendeines Kriegers, sondern meine. « Die Umstehenden tauschten vieldeutige Blicke. »Wie kann das sein? « »Scheinbar trägt Ilia genug Blut der alten Götter in sich, um die neue Göttin Kijertas zu werden. « »Ist so etwas denn schon einmal vorgekommen? « , fragte Aro misstra u isch. »Das kann ich nicht sagen. Ich habe nie nach einem Gott auf dem Festland gesucht. Also habe ich auch keinen gefunden. « Ilia wir k te eingeschüchtert angesichts der Wendung, welche die Dinge nahmen und blickte hilfesuchend zu Nalig auf. »Wenn es wieder eine han d lungsfähige Göttin auf Kijerta gäbe, dann könnten wieder Krieger erwählt werden, der Schutz der Insel wäre wieder hergestellt und wir wüssten, was auf dem Festland vor sich geht«, bemerkte Kaya. »Und wie sicher seid Ihr Euch mit Eurer Vermutung? « , wollte Rigo wissen. »Es gibt einen ganz einfachen Weg, Klarheit zu erlangen. « Kaya b e dachte Ilia mit einem warmen Blick. »Fühlst du dich im Stande, ein Stück mit mir zu gehen? « Das Mädchen fröstelte. »Kann Nalig mi t kommen? « »Wenn du das möchtest. « Ilia ging, um sich etwas anderes anzuziehen. Auch Naligs ging hinauf in sein Zimmer. Glücklicherweise hatte die Schildkröte das Feuer gelöscht, ehe seine Rüstung Schaden genommen hatte, doch der größte Teil seiner Habseligkeiten war nur noch ein schwelender Haufen Asche. Daher lieh ihm Zalari einen Umhang. Arkas war inzwischen in Miras Hütte und Nalig traf Ilia und Kaya in der Halle des Schicksals. Gemeinsam schlugen sie sich durch den Wald. Es wurde bereits Tag, doch es schien plötzlich viel kälter zu sein, als es für die jahreszeitenlose Insel üblich war. »Ich habe Kijerta viel Kraft entzogen, um die Ferlah zu vertreiben. Es wird sicher eine Weile dauern, bis sich die Insel davon erholt hat. « »Wir können nur hoffen, dass sie uns hier nicht so bald wieder angreifen«, bemerkte Nalig und fragte sich, wo Kaya sie hinführte. »Wenn Ilia tatsächlich meinen Platz einnimmt, werden sie es nicht mehr so einfach haben, hierher zu kommen. « »Findet Ihr nicht, dass Ilia erst einmal überlegen sollte, ob sie das möchte? « , fragte Nalig gedämpft, als Ilia ein Stück zurückgefallen war, da sich ihr Kleid im Gestrüpp verfangen hatte. »Ich werde sie ganz sicher nicht

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