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Die Insel der roten Erde Roman

Titel: Die Insel der roten Erde Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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Amelias Schicksal endgültig zu besiegeln.
    »Danke, mein Kind.« Edna umarmte sie.
    Da Sarah sich darauf freute, Lance zu sehen, wählte sie ihre Kleidung sorgfältig aus und bat Edna, ihr die Haare zu machen.
    Gabriel zog sich bei Lance um. Punkt sieben Uhr betraten die beiden Männer Hope Cottage. Edna und Charlton saßen mit Sarah bei einem Gläschen Sherry im Salon. Sarah strahlte übers ganze Gesicht, als sie Lance erblickte. Dann stand sie Gabriel gegenüber, und für einen kurzen Augenblick herrschte peinliches Schweigen.
    »Guten Abend, Miss Divine«, sagte Gabriel höflich, obwohl er Mühe hatte, seinen Groll hinunterzuschlucken. Er wusste, dass er ihr nicht die Schuld an Sarahs Schicksal geben durfte, aber er konnte nicht anders.
    Als sie am Esstisch Platz genommen hatten, erkundigte Charlton sich nach dem neuen Leuchtturmwärter von Cape du Couedic.
    »Edgar Dixon hat zuletzt in einem Leuchtturm an der englischen Küste Dienst getan. Eigentlich wollte er in Australien sein Glück auf den Goldfeldern versuchen. Dort las er dann in einer Zeitung, dass für den Leuchtturm auf Cape du Couedic ein stellvertretender Wärter gesucht wird.«
    »War wohl nichts mit dem schnellen Reichtum, hm?«, meinte Lance.
    »Nein, die Goldfelder haben ihm in mehr als einer Hinsicht Pech gebracht«, antwortete Gabriel, der an Carlotta dachte.
    »Wie meinst du das?«, fragte Edna und zog die Stirn kraus.
    »Ich denke dabei an seine Frau. Er hat sie auf den Goldfeldern kennen gelernt. Sie ist ein richtiger Drachen.«
    Edna wunderte sich über Gabriels abschätzige Bemerkung, zumal er noch nie über jemanden schlecht geredet hatte. »Ist sie so schlimm?«, fragte sie neugierig.
    »Noch schlimmer! Die beiden haben rein gar nichts gemeinsam. Edgar ist fast sechzig. Seine erste Frau ist gestorben, und eigentlich wollte er nicht noch einmal heiraten. Aber Carlottas Vater hat ihm seine Tochter regelrecht aufgedrängt. Er war froh, ein hungriges Maul weniger stopfen zu müssen.«
    »Ich nehme an, sie ist viel jünger als Edgar«, sagte Charlton.
    Gabriel nickte. »Mehr als dreißig Jahre.«
    »Ohooo!«, rief Lance aus. »Vielleicht solltest du dir ein Beispiel an ihm nehmen, Gabriel«, fügte er halb im Scherz hinzu.
    »Danke, ich kann mir was Schöneres vorstellen«, entgegnete Gabriel trocken. »Der arme Edgar kann einem Leid tun.«
    »Du bist schon lange allein, Gabriel. Bist du sicher, dass du nicht neidisch auf ihn bist?«, fragte Edna ernsthaft.
    »Ganz sicher.« Er hätte noch einiges zu diesem Thema sagen können, behielt es aber lieber für sich. »Ich spiele übrigens mit dem Gedanken, wieder in die Stadt zu ziehen«, fügte er nach einer Pause hinzu.
    Die Ashbys schauten ihn erstaunt an.
    »Wird dir die Einsamkeit zu viel?«, fragte Edna.
    »Nein, das ist es nicht.« Gabriel schüttelte den Kopf und fügte im Stillen hinzu: Aber ich würde gern in Sarahs Nähe sein.
    »Ich kann mir schon denken, dass es eine Qual für dich ist, neben Jungverheirateten wohnen zu müssen.« Lance grinste anzüglich.
    »Lance!«, sagte Edna tadelnd.
    »Du warst es gewohnt, allein zu bestimmen, was getan wird und was nicht, und jetzt redet dieser Edgar Dixon dir hinein. Ist es das?«, fragte Charlton.
    »Nein. Edgar ist ein feiner Kerl, und er versteht sein Handwerk. Wir arbeiten prima zusammen.«
    Charlton und seine Frau wechselten einen flüchtigen Blick. Irgendetwas bedrückte Gabriel, das war offenkundig. »Liegt es an Mrs Dixon?«
    Gabriel seufzte. »Wir müssen miteinander auskommen, aber das ist schwer mit einer Frau wie Carlotta. Doch davon abgesehen … es wird einfach Zeit, dass ich etwas Neues mache«, fügte er hinzu. Er hatte einen viel gewichtigeren Grund, Cape du Couedic zu verlassen, doch das musste sein Geheimnis bleiben.
    Stille trat ein, während Polly die Suppenteller abräumte und gegrilltes Huhn und Gemüse servierte. Gabriel fiel auf, dass das Mündel der Ashbys bisher kein Wort gesprochen und die Suppe kaum angerührt hatte.
    »Haben Sie sich inzwischen eingelebt, Miss Divine?«, fragte er.
    »Ich hatte ja kaum eine andere Wahl«, gab Sarah ein wenig schnippisch zurück. Mit einem flüchtigen Blick in Richtung ihrer Tante fügte sie hinzu: »Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet. Ich habe keinen Hunger. Ich möchte mich zurückziehen.«
    Verärgert und peinlich berührt erwiderte Edna: »Wie du möchtest, mein Kind.«
    Sarah erhob sich, ging in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Gabriels kaum unterdrückte

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