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Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende

Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende

Titel: Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Wucht der Explosion litt, von der sie sicherlich durch den Raum geschleudert worden war, als unter irgendeiner richtigen Verletzung. Sie war allerdings nicht ganz unversehrt. Da war noch immer der Schaden, der ihr vor dem Schuss auf das Gebäude zugefügt worden war – ein wütender roter Fleck aus Dunkelmagie an ihrer Kehle.
    Sie begann sich zu sammeln und lächelte mich schwach an, aber ihre Augen verrieten nicht die geringste Erheiterung.
    Ich kniete neben ihr nieder; ein Knoten bildete sich schmerzhaft in meiner Kehle. Ich konnte nicht fassen, wie mutig sie gewesen war, wie viel zu opfern sie bereit gewesen war, um Thor und mich zu retten.
    Es dauerte eine Weile, ehe ich meine Stimme wiederfand. » Von allen verrückten Rankenflusskrebs-Idioten – hast du gedacht, ich hole dich aus dieser stinkenden karmesinroten Scheiße raus, damit du direkt wieder dahin zurückkehrst? Freiwillig?«
    » Es war einen Versuch wert. Dasrick wollte mir nicht helfen. Ich habe es versucht … Aber er sagte, er könnte nicht sofort angreifen. Also bin ich selbst hergekommen.«
    » Gott, Flamme!« Ich half ihr, sich aufzusetzen und stützte sie, als sie schwankte. » Sieh nur, wohin es dich gebracht hat – und eine Amputation kommt wohl diesmal kaum in Frage. Es sei denn, du willst deinen Kopf unter deinem Arm tragen statt auf dem Hals.«
    » Wenn ich nicht gekommen wäre, hättest du beim nächsten Mal nicht mehr so viel Spaß im Bett mit Thor. Wenigstens das solltest du anerkennen.«
    » Sie haben es inzwischen vermutlich ohnehin gemacht.« Die Angst, dass ich Recht haben könnte, machte mich unfreundlich.
    Sie schüttelte den Kopf, und die Freudlosigkeit in ihr war schrecklich. » Nein. Morthred wartet darauf, dass ich es aus eigenem Antrieb tue, wenn diese Bezwingung erst richtig wirkt. Er genießt es, mich immer wieder daran zu erinnern. Es ist seine Vorstellung von Spaß. Thor befindet sich immer noch unversehrt irgendwo.«
    Meine Erleichterung war gewaltig. » Aber du weißt nicht, wo?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Ich half ihr auf die Füße. » Geht es dir gut?«
    » Ich glaube, ja. Ich bin etwas verwirrt. Was ist geschehen?«
    » Das erkläre ich dir später. Jetzt muss ich dich erst einmal zu den Wahrern bringen.« Ich deutete auf das neue Geschwür an ihrem Körper. » Lözgalt wird sie unter Druck setzen, dass sie ihre Magie benutzen, um es zum Stillstand zu bringen.«
    Hoffnung flackerte in ihr auf. » Werden sie es diesmal tun?«
    » Das wünsche ich ihnen, denn sonst schneide ich sie persönlich in Stücke. Und ich fange mit Dasrick an«, sagte ich grimmig. » Ich habe genug davon, nett und freundlich zu fragen. Wie auch immer, sehen wir zu, dass wir von hier wegkommen.«
    » Oh, aber ich kann nicht! Morthred hat wieder einen Schutzzauber ausgesprochen, der das Zimmer verriegelt.«
    Ich kicherte. » Er muss ihn in einer der Ecken versteckt haben. Er ist nicht mehr da.« Ich wedelte mit einer Hand zu den Trümmern der Mauer. Ein paar Schwaden aus Dunkelmagie flackerten ziellos über die Lücke, aber sie hatten weder Kraft noch ein Ziel.
    » Er ist weg?«, fragte sie. Sie konnte es kaum glauben. » Einfach so?«
    » Offensichtlich. Glaube mir, Flamme, da ist nichts mehr, das dich noch daran hindern könnte, durch dieses Loch in der Mauer zu gehen. Komm.« Ich nahm ihren Arm und half ihr über die Trümmer zu der Lücke hinüber. Als ich nach draußen blinzelte, sah ich jedoch einen Dunkelmagier in der Nähe stehen, der einigen Sklaven Befehle gab. Ich zog meinen Kopf wieder zurück. » Wir werden einen Moment warten müssen«, sagte ich.
    » Was ist da eigentlich los? Was hat der Krach zu bedeuten? Und wo ist Morthred?«
    » Sitzt offensichtlich unter einem der eingestürzten Gebäude fest. Die Wahrer greifen an. Was die Einzelheiten betrifft, solltest du Lözgalt fragen.«
    » Was ist mit Thor?«
    » Ich werde versuchen, ihn zu finden.« Ich erinnerte mich an die eingestürzten Gebäude und fragte mich, ob er überhaupt noch am Leben war. Meine Hoffnung sank so schnell, wie sie zuvor gestiegen war.
    » Ich könnte dir helfen …«
    » Mach dich nicht lächerlich. Du kannst kaum aufrecht stehen.« Ich hatte selbst Schwierigkeiten, das zu tun, aber zumindest war ich nicht halb unter einer Mauer begraben gewesen und hatte kein giftiges Geschwür aus Dunkelmagie, das mich allmählich verzehrte. » Du musst diesen Zauberspruch so bald wie möglich loswerden. Je kleiner er ist, desto weniger Energie braucht man, um ihn zu

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