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Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Titel: Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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der dick gepolsterten Sessel, die in einer Ecke des Raumes in einem Kreis standen. Jesenda blieb jedoch beharrlich stehen und weigerte sich, das Angebot anzunehmen. » Ich bin nicht hier, um Höflichkeiten auszutauschen, Syr-Patriarch«, sagte sie kühl. » Und in der Tat, mein Auftrag betrifft Euch. Ich habe einen formalen Beschwerdebrief zu übergeben.«
    Reyder blickte überrascht drein, als sie ihm ein kleines Päckchen reichte. Er öffnete es nicht, sondern reichte es dem Sekretär des Hohepatriarchen. » Über mich, Syr-Silbin? Vergebt mir, aber meiner bestmöglichen Erinnerung nach sind wir uns noch nie begegnet. Wie kann ich Euch dann Anlass zu einer Beschwerde gegeben haben?«
    » Während ich als Repräsentantin des Wahrerherrn am Hof des Basteiherrn war, wurde ich von einer Schwertkämpferin angegriffen, die, wie ich glaube, auf Eure Veranlassung dort war.«
    Reyder strahlte freundliche Verwirrung aus. » Ihr irrt Euch. Ich bin ein Menoden-Patriarch, Syr-Silbin. Ich schicke keine Schwertkämpferinnen aus, um die Arbeit des Patriarchats erledigen zu lassen. Diplomatie durch das Schwert klingt viel eher nach einer Schwäche des Wahrer-Rates. Tatsächlich glaube ich mich erinnern zu können, dass es eine nicht unbedeutende Schwertkämpferin gab, deren Aktivitäten sich von einer Seite der Inseln bis zur anderen erstreckten. Wie war noch gleich ihr Name? Kelwyn, erinnert Ihr Euch zufällig daran?«
    Gilfeder zuckte nicht mit der Wimper. » Glut Halbblut, glaube ich, Syr-Patriarch. Sie war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, im persönlichen Stab von Syr-Silb Dasrick.«
    » Oh, ja, das ist der Name«, stimmte Reyder ihm in völlig sicherer, weltgewandter Manier zu.
    » Wollt Ihr leugnen, Syr, dass dies Euer Schwert ist?«, fragte Jesenda. Aus ihren Augen sprühten Blitze, als sie ihre Hand ausstreckte; jemand aus ihrem Gefolge reichte ihr das Schwert, das er trug. Es war riesig, aber angesichts der Leichtigkeit, mit der sie es handhabte, schien es überraschend wenig zu wiegen. » Und bevor Ihr antwortet, lasst mich bitte darauf hinweisen, dass Euer Name in das Heft eingraviert ist.«
    Er nahm ihr die Waffe ab und musterte sie. » Dann hat es zweifellos zu irgendeinem Zeitpunkt meines Lebens einmal mir gehört«, räumte er ein. Sein Gesicht war so unleserlich wie eine Totenmaske. » Allerdings betrachte ich es als Patriarchen-Rat nicht mehr als angemessen, eine solche Waffe zu besitzen. Ich habe es verschenkt.«
    » Ihr seid kürzlich auf Xolchaspfeiler in Begleitung von Glut Halbblut gesehen worden.«
    Er wölbte eine Braue. » Wollt Ihr damit sagen, dass die Schwertkämpferin, die Euch angegriffen hat, wirklich eine Agentin Eures Vaters war?« Mit scheinbarem Desinteresse reichte er das Schwert einem seiner Assistenten weiter.
    » Eine abtrünnige Agentin, die auf Eure Veranlassung nach Breth geschickt wurde, Syr! Im Dienste der Menoden.«
    » Ihr betretet gefährlichen Boden«, sagte Reyder, und seine Stimme hätte die meisten Menschen so sehr frösteln lassen, dass sie nur noch zu einem unklaren Stottern in der Lage gewesen wären. » Das Menoden-Patriarchat setzt keine schwertschwingenden Agenten ein, um seine Ziele zu erreichen. Was immer Syr-Wissende Glut getan hat, entsprang ihrem eigenen Willen, ihrer eigenen Entscheidung, was sie Euch, da bin ich mir ganz sicher, auch selbst sagen würde, sofern Ihr sie fragen würdet. Ich gebe Menschen, die nicht unter meiner seelsorgerischen oder spirituellen Obhut stehen, keine Anweisungen oder Befehle.«
    » Und doch bin ich sicher, dass sie mit Eurem Wissen und Segen nach Breth gegangen ist, Syr.«
    Reyder runzelte in offensichtlicher Verwirrung die Stirn. » Ich kann Euren Zorn nicht ganz nachvollziehen, Syr-Silbin Jesenda. Soweit ich weiß, ist es kein Verbrechen, nach Breth zu gehen, und ich segne im Laufe eines Jahres viele Menschen, wie es die meisten Patriarchen tun. Da ich nicht die geringste Ahnung hatte, dass Ihr oder irgendein anderes Wahrer-Schiff nach Breth unterwegs war, entzieht es sich meiner Vorstellungskraft, wie ich für irgendeinen Angriff auf Euch verantwortlich sein soll. Vielleicht könntet Ihr mir etwas genauer sagen, was geschehen ist?«
    Er ließ Jesenda wie einen Dummkopf aussehen, und ich fühlte mit ihr. Irgendwie hatte sie herausgefunden, dass Reyder an der beabsichtigten Rettung von Flamme beteiligt war, aber wenn sie glaubte, ihn für irgendetwas zur Rechenschaft ziehen zu können, das Glut getan hatte, befand sie sich auf

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