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Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Titel: Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Sie fing wieder an zu kichern und zog mich auf sich, als sie sich auf das Bett fallen ließ. Ihre Erheiterung war ansteckend, und wir rollten lachend gemeinsam herum.
    Als wir uns davon erholt hatten, fragte ich sie, plötzlich neugierig geworden: » Was hast du damit gemeint, der größte Silbmagier, den es je gegeben hat? Machst du dich wieder über mich lustig?«
    Sie schüttelte den Kopf. » Nein, natürlich nicht. Du wirst schon sehen. Du musst einfach nur noch besser ausgebildet werden, das ist alles. Du hinkst nur deshalb etwas hinter uns her, weil man es dir als Kind nicht richtig beigebracht hat, das ist alles.«
    » Wie kommst du darauf, dass ich besser bin als alle anderen?«
    » Dein Hündchen hat mein Kätzchen zerquetscht, du Dummkopf.« Sie rieb ihre Nase an meinem Hals. Ich sah sie verständnislos an. Sie lachte und erklärte es näher. » Ich habe mir damals natürlich nichts dabei gedacht– erst Jahre später ist es mir klar geworden, und ich habe angefangen, mich zu wundern. Ich habe sogar gedacht, dass meine Erinnerung falsch sein müsste. Denk mal drüber nach, Elarn! Wie kann eine Illusion, die nicht real ist, sich mit der Illusion eines anderen Menschen verbinden? Es ist unmöglich. Oder es sollte unmöglich sein. Aber du hast es getan, im Alter von vier Jahren. Und du hast mein Silblicht in jener Nacht beim Nabenbecken gesehen.«
    » Aber das warst du«, wandte ich ein.
    » Nein, das war nicht ich. Das warst du. Ich kann niemanden dazu bringen, mein Silblicht zu sehen.«
    » Ich habe noch nie das Silblicht von irgendwem sonst gesehen.«
    » Hast du genau hingesehen? Ich wette, du könntest es, wenn du wolltest. Das glaubt zumindest mein Vater. Deshalb wollte er, dass ich dich näher kennenlerne. Aber lass uns jetzt nicht mehr länger über diesen ernsten Kram sprechen. Ich habe dich zwei Monate nicht gesehen!«
    Ich starrte sie an. Unangenehme Fragen wollten aus meinem Mund purzeln und die Art und Weise verändern, wie ich für sie empfand. Aber sie nahm meine Hand und legte sie auf ihre Brust, und dann beugte sie sich zu mir, die Lippen geöffnet– und alles, was ich hatte sagen wollen, verschwand aus meinem Kopf.
    Unglücklicherweise sprang sie plötzlich aus der Koje, als wir gerade so richtig zur Sache kommen wollten, und streckte die Hand nach mir aus. » Komm, Elarn, ich muss dir etwas zeigen, das dich wirklich zum Lachen bringt.«
    Ich wollte Einwände erheben, wollte sie ausziehen, ihren Körper spüren, ihr Feuer, unter mir, auf mir… Aber Jesenda hatte schon immer das Sagen gehabt, und so folgte ich ihr.
    Sie führte mich an Deck und dann auf den achtern gelegenen Niedergang zu. Der Himmel hätte immer noch hell sein müssen, aber zerfetzte Sturmwolken bedeckten ihn in so dichten Schichten, dass sie die Dämmerung und das erste Glühen der Abendsterne dämpften. Jesenda huschte wie ein Kind über das Deck, und ich folgte ihr, verlegen, voller Liebe und doch mit dem Wunsch, mich von den kindischen Verhaltensweisen zu lösen. Ich musste den prüfenden Blick des Lotsen überstehen, den ich gut kannte, und meine Verlegenheit nahm sogar noch zu. Schlimmer noch, er würde die Geschichte ganz bestimmt in Tenkor zum Besten geben, was bedeutete, dass sie früher oder später auch meinem Vater zu Ohren kommen würde.
    Sie führte mich zum Schiffsbunker, vor dessen Tür ein Matrose Wache hielt. Ich war verwirrt, denn ich hatte keine Ahnung, warum sie mich hierhergeführt hatte. Ich fragte mich sogar flüchtig, ob sie nicht ein bisschen verrückt war. Bei dem Bunker handelte es sich um eine einzelne üble Zelle, tief unten in den Eingeweiden des Schiffes, unterhalb der Wasserlinie. Es gab darin nur einen Abfalleimer. Und Glut. Die Zelle war so klein, dass sie weder stehen noch sich der Länge nach ausstrecken konnte. Es gab keine Decke, und es musste kalt gewesen sein, denn Feuchtigkeit sickerte durch die Bordwand. Ihre Handgelenke, ihr Hals und die Fußgelenke waren gefesselt und mit Ketten verbunden. Die Tür bestand aus Eisenstäben, um sicherzustellen, dass sie sich nie unbeobachtet fühlen konnte.
    Jesenda schickte den Matrosen weg. Sie erzeugte ein Silblicht und ließ es in die Zelle schweben, so dass ich Glut besser sehen konnte. Die Frau war schmutzig, und die Zelle stank– nach Bilge, nach Körperausscheidungen, nach Ratten.
    » Sieht jetzt gar nicht mehr wie das stolze Miststück von Wissender aus, was?«, fragte Jesenda mich. » Sie wird rund um die Uhr von Männern bewacht, denen

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