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Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Titel: Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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es verboten ist, mit ihr zu reden. Sie hat keinerlei Privatsphäre, nie. Den einzigen Schlüssel, den es für diese Fesseln gibt, habe ich in meiner Kabine.« Ihre nächsten Worte waren an Glut gerichtet. » Wir sind in Tenkor«, sagte sie. » Noch ein paar Tage, und du wirst vor dem Gericht der Wahrer stehen. Und wir wissen, wie das enden wird, oder?«
    Glut lächelte. » In der Tat, das tun wir«, sagte sie. Ihre Stimme war ruhig und fest. » Wie es ausgehen wird, ist schon im Voraus entschieden… ja, in der Tat ein gutes Beispiel für die Gerechtigkeit der Wahrer.« Sie wandte ihren Blick jetzt mir zu. » Syr-Silb Elarn. Der Menge an Silbmagie um Euch herum entnehme ich, dass Ihr Euch endlich entschieden habt, Euer Erbe anzunehmen. Aber was haben Gezeitenreiter mit der Sache hier zu tun?«
    Ich war verblüfft, und nicht nur, weil sie mich erkannt hatte. » Ihr habt gewusst, dass ich ein Silbbegabter bin?«, fragte ich.
    » Oh ja«, antwortete sie ohne Umschweife. » Ich habe Euch mal als Kind gesehen, als Ihr überall Silbmagie verströmt habt.«
    Jesenda, die von dieser Unterhaltung ausgeschlossen blieb, sorgte dafür, dass sich die Aufmerksamkeit rasch wieder auf sie richtete. Sie legte mir die Arme um den Hals und zog mein Gesicht zu ihrem herunter. Ihre Lippen pressten sich auf meine, räuberisch, nach meiner ganzen Aufmerksamkeit verlangend, mich ganz und gar verlangend. Ich konnte es ihr nicht geben, nicht hier, wo Glut zusah. » Gehen wir zurück in die Kabine«, flüsterte ich ihr ins Ohr.
    » Nein«, sagte sie. In ihrer Stimme schwang boshafter Übermut. » Ich will, dass sie es sieht. Ich will, dass sie… dass sie weiß, was sie alles verlieren wird.«
    Aber ich wusste, es war mehr als das. Ich erkannte ihre zunehmende Erregung als eine weitere Ausdehnung dessen, was wir gesucht hatten, als wir uns damals in der Nabe miteinander vergnügt hatten. Nicht ich war es, den sie wollte; es war der Nervenkitzel angesichts der Möglichkeit, entdeckt zu werden, und in diesem Fall, da sie Glut hier hatte, war es das Wissen, wie sehr die Wissende ihre Unfähigkeit hassen würde, wegzugehen, wegzulaufen.
    Jesendas Kuss wurde tiefer, intensiver. Ihre Zunge suchte, und sie fummelte an den Bändern meiner Hose. Mein Körper antwortete, so wankelmütig gegenüber meinen Wünschen wie immer. Und ich löste mich, konnte mich gerade noch rechtzeitig davon abhalten zu würgen. » Der Gestank«, murmelte ich, » ich kann den Gestank nicht ertragen.«
    Sie starrte mich an, jetzt furchtbar wütend. » Niemand gibt mir einen Korb, Elarn. Niemand.«
    Die Worte hingen zwischen uns, schwebten dicht am Rand des Unwiderruflichen. Ich wusste, noch konnte ich einen Schritt zurück machen, konnte ich tun, was sie wollte, und alles würde wie immer sein. Aber wenn ich sie jetzt ablehnte, gab es kein Zurück. Die Vorstellung war entsetzlich.
    Ich musterte sie, die Art, wie der silberne Glanz aus Silblicht ihre Haut zum Glühen brachte, wie ihre Augen dadurch weich und einladend wirkten, während ihre Wut sich wieder in Verführung verwandelte. Ich hatte meine Arme immer noch um sie gelegt, und ihre Brüste fühlten sich warm an meiner Brust an, die geschwungenen Lippen und die Zungenspitze wirkten immer noch einladend. In diesem Moment war alles in der Schwebe, die Verführung war machtvoll und sinnlich, und sie versprach die Möglichkeit von Empfindungen, die wir gerade eben nur gestreift hatten, und eine Sättigung, die wir kaum je erreicht hatten. Ich wusste, dass ich dieses Wunder nie wieder in dieser Form finden würde, wenn ich mich jetzt abwandte.
    Ich neigte leicht den Kopf, um Glut anzusehen. Sie war kaum eine Armeslänge von mir entfernt, und ihr Gesichtsausdruck galt nicht mir, sondern kündete nur von ihren Empfindungen mir gegenüber. Ich hätte alles Mögliche erwartet: Hass, Ekel, Gleichgültigkeit, sogar Mitleid. Aber es war nichts davon: Es war Anteilnahme. Nur das.
    Ich ließ Jesenda los und trat einen Schritt zurück. » Ich kann nicht«, sagte ich. » Nicht hier.«
    Mein Tonfall bat sie darum, zu verstehen, aber sie drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ließ mich stehen. Ihr Silblicht erlosch, und uns blieb das schwache Licht der Kerze in der Laterne der Wache. Ich beschwor mein eigenes Silblicht herauf.
    Ich holte tief Luft und wandte mich an Glut. » Danke«, sagte ich.
    » Wofür?« Jetzt war sie erheitert.
    » Für… ich weiß es nicht genau. Dafür, dass Ihr mich davor bewahrt habt, mich noch mehr zum

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