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Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Titel: Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Wahrerherrn wäre– das denkst du doch nicht, oder? So etwas bedeutet mir nichts! Tatsächlich ist es genau das, was ich an meiner Mutter verachte. Wichtig ist die Integrität der Wahrer. Und die Stärke der Wahrer. Fodderly will Macht für sich selbst, nicht für die Wahrer-Inseln, und er wird mit allen Mitteln hinter der Macht her sein, wobei er nicht einmal vor Bestechung zurückschrickt. Unter seiner Leitung werden die Wahrer-Inseln an Einfluss verlieren, denn er wird die Macht nutzen, um seinen eigenen Reichtum zu mehren, nicht aber den Wohlstand des Inselreichs. Glaub mir. Ich weiß es. Ich habe gehört, was er zu seinem hinterhältigen Freund gesagt hat, diesem Gellian Mestro, als sie dachten, dass niemand zuhört. Ich habe Stunden damit verbracht, diesem widerwärtigen Mann zuzuhören, seinen anrüchigen Zahlungen zuzusehen und von seinen dreckigen Plänen zu erfahren.« Sie schlug vor Empörung mit der Hand auf den Tisch. » Wieso kann niemand sehen, was ich sehe? Wieso hat niemand sonst den Mumm, etwas zu tun und einzugreifen? Nicht einmal mein Vater!«
    » Du hast Fodderly ausspioniert? Seine Gespräche belauscht?« Ein Teil von mir war entsetzt, der andere bewunderte sie. Sie hatte etwas, woran sie glaubte, und sie war bereit, schreckliche Risiken auf sich zu nehmen, um es zu erreichen. Mir wurde kalt, als ich daran dachte. Ich beugte mich vor und legte meine Hände auf ihre. » Jesenda, wenn du jemals dabei erwischt wirst, dann heißt das, dass du in Ungnade fallen wirst. Es bedeutet das Ende deiner Zeit in der feinen Gesellschaft der Nabe. Wenn du deine Silbmacht dafür einsetzt, dich unsichtbar zu machen und anderen nachzuspionieren… das ist ein gewaltiger Bruch mit den Regeln. Sie könnten dich dafür ins Gefängnis stecken!«
    Sie sah mich verächtlich an. » Ich werde nicht geschnappt werden. Ich kann mich wirklich unsichtbar machen, im Gegensatz zu den meisten anderen. Und niemand außer dir weiß es. Niemand.« Sie lächelte. » Du bist der einzige Mensch, dem ich traue. Der einzige Mensch, dem ich jemals getraut habe. Ich habe mich darin doch nicht geirrt, oder? Darin, dass ich dir trauen kann.«
    » Nein, natürlich nicht! Ich würde dich niemals verraten.« Das meinte ich auch so. Aber ich war immer noch entsetzt.
    Sie lächelte, und in diesem Moment wirkte sie auf herzzerreißende Weise heroisch und allein. » Nach und nach kommt die ganze Wahrer-Flotte hierher und wird mit Kanonen bestückt. Sobald die Reizend repariert ist, wird mein Vater sie losschicken«, sagte sie leise, » und vielleicht auch ein paar von den anderen Schiffen, wenn sie fertig sind. Er will sich seine Glaubwürdigkeit wieder erkämpfen. Er würde natürlich selbst gehen, aber dann nutzt Fodderly die Gelegenheit und fügt ihm während seiner Abwesenheit großen Schaden zu. Das kann er nicht riskieren. Er muss jemand anderen schicken. Unglücklicherweise gibt es nur wenige Menschen, denen er trauen kann… Sie werden mit dem Auftrag auslaufen, mit einem Vertrag in der Tasche zurückzukehren, der den Kauf von Salpeter sichert, und mit Glut Halbblut in Ketten.« Sie trank ihren letzten Schluck Bier. » Meinst du, ich kann noch eins haben?«
    Ich lachte und schüttelte den Kopf. » Besser nicht. Du wirst sonst nicht mehr auf dem Gleiter stehen können.« Ich hörte kaum, was ich sagte; ich war mehr an dem interessiert, was sie erzählt hatte. » Dann ist Glut Halbblut also in Breth?«, fragte ich verwirrt. » Ich dachte, du hättest gesagt, dass sie in Xolchaspfeiler wäre?«
    » Das war sie auch. Aber offensichtlich gibt es zwei Menschen, die ihr etwas bedeuten. Der eine ist ein Menoden-Patriarch namens Reyder. Und die andere ist das Burgfräulein Lyssal. Nun, Reyder ist vor kurzem in Tenkor aufgetaucht, und wir wissen, dass sie nicht bei ihm ist. Also wird sie in Breth bei Lyssal sein. Mein Vater ist sich da ganz sicher.«
    » Reyder?« Ich konnte es kaum glauben. Er war durch und durch Menoden-Priester– und das Halbblut war, nun, eine bezahlte Attentäterin und Kopfgeldjägerin. » Wieso ist dein Vater so interessiert daran, sie gefangen zu nehmen?«
    » Sie hat die Wahrer-Inseln verraten. Er mag keine Leute, die ihn zum Narren halten. Sie hatte die Dreistigkeit, ihm das Burgfräulein vor der Nase wegzuschnappen, von seinem eigenen Schiff. Sie hat dafür gesorgt, dass er wie ein unfähiger Tölpel aussah. Sie hat ihm ein Schwert an die Kehle gehalten und ihn bedroht. Vielleicht kann er ihre Gefangennahme als Hebel

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