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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Feuers auf einem flachen Monolithen. Völlig unversehrt – ich glaubte es nicht, bis ich es in den Fingern hielt.«
    »Geben Sie es mir.« Peet hob die Schultern. »Wir machen eine Analyse. Vielleicht sind andere Planeten auch von dieser seltsamen Rasse besucht worden, vielleicht auch Ma’Stoghams Planet. Wir werden sehen – zu den anderen kein Wort, ja?«
    »Natürlich, Chef.«
    »Ich werde alles veranlassen. Wir sprechen wieder darüber, wenn ich mehr weiß. Gute Nacht.«
    »Schlafen Sie gut, Chef – trotzdem!«
    Peet konnte lange nicht einschlafen. Er dachte an ein Amulett, das den planetaren Wahnsinn anzog. Ein Märchen? Oder eine besondere Art von Wirklichkeit. Später dachte er an Clarity und schlief tief und gut, bis ihn die Fanfare weckte.
     
    So ging es weiter, Tag um Tag, Nacht um Nacht im weißen Mondlicht, Woche um Woche. Die Vielfalt der Gewächse und der Tierwelt hatte binnen kurzer Zeit die Jäger zu geradezu ehrfürchtiger Bewunderung veranlasst. Ihnen war bald der Abschuss, das Töten eines Trophäen-Tieres, fast das Unwichtigste geworden. Ganz nebenbei wurde, weit abseits der Siedlung der Weinbauern, der Planet karthografiert und vermessen, die Gezeitenwirkungen des Mondes genauer dokumentiert, und als die Nachricht von Howard Yulsman kam, dass er einen Wasserplaneten mit mindestens hunderttausend Inseln entdeckt und mit Crying-Tom -Dauersendern bestückt hatte, dachte selbst Peet daran, den Tourismussektor auszuweiten.
    Tourismus-Veranstalter Nadoor bestellte weitere tausend Kunststoff-Häuser. Es war noch Zeit, darüber nachzudenken, den Planeten Greb Maplehoney in das Geflecht von La Chasse intrestellaire einzugliedern. Die erste Jäger-Mannschaft mitsamt ihren Trophäen flog ab, die Tom Sawyer landete mit weiteren 500 unerfahrenen Jägern, und Mann um Mann bildeten Anson Nadoor und Peet Malinowski eine neue Mannschaft der Ausbilder-Ebene aus. Dem Naturkundlichen Museum von Lingerrestingpond , einem terranischen Städtchen, wurde das schneeweiß sauber abgenagte Skelett eines riesigen, einstmals 80 Tonnen schweren Tyrannosaurus rex geschenkt. Clarity beendete die Lektüre Baudelaires und ihres Urlaubs, ohne Peets hartnäckiger Werbung erlegen zu sein. Jeder Urlaubsflug wurde von der Francis Drake bewacht, deren Team alles kontrollierte und nach wenigen Tagen verschwand, vielleicht nach Sart Partaläus, um Spezialkristalle zu laden; die touristischen Aktivitäten liefen schließlich fast selbsttätig. Umbuchungen, Stornos und Beschwerden hielten sich unterhalb des branchenüblichen Rahmens. Die stellaren Händler schwammen wieder ganz oben.

 
     
     
    21. Kapitel
    Bizarre Abschabsel des Planmäßigen
     
    »Singe, o Muse, die Taten der vielgewanderten Männer, welche so weit geirrt, nach der Händler gewaltiger Sitzung ...«, sagte Anson Nadoor, küsste die Fingerspitzen seiner Geliebten Marabenta Zada Atef und betrachtete voll Wohlgefallens die Ströme, die an den Kassen vorbei in die Ausstellung drängten. Peet neben ihm lächelte mokant. »... vieler Menschen Planeten gesehen und Sitten gelernt haben, und so viele unnennbare Leiden erduldet ... « , beendete er leise. »Unsere Schau lässt sich sehen, nicht wahr?«
    Anson las die Zahl vom elektronischen Zählwerk ab: 347 681
    Die stellaren Freihändler hatten aus dem reichhaltigen Fallout der Jagderlebnisse und der vielen Flüge eine kleine, mit ausgesuchter Professionalität eingerichtete Ausstellung gestartet. Frank van Koontz hatte zusammen mit Fred Maliq-Manipulations Inc. die gläsernen Galeriebauten errichtet. Peet nickte schwer.
    »Gut gemacht«, antwortete er. »Ein zusätzliches Geschäft. Wir können mit ihm ein wenig die Zahlen kompensieren, die uns in den vergangenen Monaten fehlen.«
    Über der Schau stand in holografischen Lettern: HOMO ERECTUS QUEYTZINGAENSIS. Nadoor zog den Kopf zwischen die Schultern und murmelte:
    »Ich möchte den Grund für den Passagierrückgang der letzten Zeit wissen. Nach vierzehn Monaten haben wir eine halbe Million Gäste transportiert, aber plötzlich verlieren wir ausgerechnet die Jäger aus der gehobenen Kategorie ab 10 MillEcum.«
    Peet musterte die zahlenden Besucher der gläsernen Galerie und antwortete:
    »Ich habe vor lauter Schulungen, Einweihungen und Bestätigungen für Teamleiter noch keine Zeit gefunden, auf einem unserer Urlaubsplaneten auszuspannen und in Ruhe nachzudenken. Ich habe nicht einmal Clarity geschafft, trotz immerwährender Bemühungen! Keine Zeit, für

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