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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Sprache. Bedeuten mit höchster Wahrscheinlichkeit: Herzlich willkommen auf Anadana .«
    Yulsman war völlig überwältigt und sekundenlang geneigt, seine Überzeugung von der sprichwörtlichen Tüchtigkeit der stellaren Freihändler für hoch übertrieben zu halten. Aber schließlich war auch Rohanna ein Beweis für Innovationsfreude und technische Durchführbarkeit. Er fasste sich, durchdachte die Situation und sagte sich, dass er auf dem Weg zum galaktischen Zentrum etwas Neues entdeckt zu haben schien, und so, wie sich die Planetarier vorzustellen beliebten, war es richtig; zumindest für die Bewohner einer Welt mit palindromatischem Namen. 3
    Nicht alles, aber sicherlich vieles, war nach kurzem Nachdenken zu begreifen und zu erklären. Er holte tief Luft, nickte und begann mit beiden Armen herzlich zu winken. Aus der Höhe lösten sich einzelne Silhouetten, das Rauschen wurde lauter, und aus der Sonnenhelligkeit heraus landeten einige Schritte vor den Besuchern nacheinander vier geflügelte Hominiden. Sie falteten die Schwingen auf dem Rücken zusammen und stolzierten auf Howard und Rohanna zu. Einer begann zu reden; sein Kauderwelsch schien die KI im Schiff zu verstehen, und der Ultraschallsender erzeugte um die Gruppe herum eine klare Schallblase. Der Text lautete:
    »Wir begrüßen euch, Fremdlinge. Wer immer ihr seid – eure Ähnlichkeit mit uns ist unverkennbar. Darum hoffen wir, dass unsere Bekanntschaft friedlich verläuft und zur Freundschaft wird.«
    Howard war beeindruckt, musterte die Avihomiden ebenso gründlich wie sie ihn und Rohanna und antwortete:
    »Wir sind zutiefst erstaunt und erfreut und versprechen, nichts Schlimmeres als friedlichen Handel zu betreiben. Ihr seid uns, bis auf die Flügel, in der Tat sehr ähnlich.«
    Der Lautsprecher knackte. Die Übersetzung war noch stockend und langsam, aber das vorzügliche Robothirn Rohannas und der KI speicherte und analysierte das fremde Idiom, und plötzlich ertönte die Übersetzung zusammen mit Klängen irdischer Musik, die jedes Wort entsprechend der Bedeutung untermalten. Howard hörte sich in der fremden Sprache sagen:
    »Wir würden gern eure Kultur und Zivilisation kennen lernen. Wir bedanken uns für die wohlwollende Begrüßung, die eure Körper in den Himmel schrieben. Wir brauchen zum Fliegen technische Geräte; ihr bewegt euch mit Schwingen durch die Luft, aber offensichtlich haben wir die Mehrzahl der Gene gemeinsam.«
    Er und Rohanna lächelten ihr interplanetarisch gültiges Lächeln. Die Flügelmenschen deuteten Musik, Text und Lächeln richtig und schlugen knallend mit den Schwingen. Kleine Federn schwebten durch die Luft. Rohanna fing sie auf und hielt sie den Anadanaern hin.
    »Ihr habt etwas verloren.«
    »Danke«, lautete die Übersetzung, versehen mit einer anderen Melodie, »Wir brauchen sie nicht mehr. Ihr könnt euch, wen ihr wollt, damit schmücken.«
    »Mit fremden Federn?« Howard begann befreit zu lachen und sagte zu Rohanna: »Offensichtlich beherrschen unsere Gastgeber auch Ironie, Witz und Scherze.«
    »Meinst du, dies wäre eine Erfindung der Erde? Oder Vigilants?«
    »Keineswegs«, brummte Yulsman. Nacheinander landeten die Avihomiden, die jenen Willkommensgruß formiert hatten, in einem Kreis und umstanden die Fremden. Eine andere Gruppe kreiste über der Versammlung. Yulsman zählte überschlägig 250 Individuen, unter denen sich wenige Heranwachsende befanden. Er vertraute seinen intensiven ersten Eindrücken und seinem Gefühl; er hob den Arm und begann langsam zu reden:
    »Wir wollen mögliche Unklarheiten erst gar nicht entstehen lassen«, sagte er langsam und deutlich, und jedes seiner Worte wurde übersetzt und aus den Musikspeichern des Raumschiffs melodisch ausgeschmückt. Die Avihomiden schienen sich nicht über das absolut humanoide Aussehen Rohannas zu wundern, das im Gegensatz zu Howard Yulsmans silbernem Pelz stand. »Wir, die Menschen, kommen von der Erde. Die Erde oder Terra ist heute die Ursprungswelt von ungefähr dreieinhalbtausend Planeten, die über einen großen Teil der Galaxis verstreut sind. Sie kamen in drei Machtbezirken zusammen ...« Er gab binnen einer halben Stunde eine recht genaue Analyse der Situation in der Galaxis und schloss: »Und ich bin einer von zehn Männern, die sich Interstellare Freihändler nennen. Meine Begleiterin heißt Rohanna, meine Pilotin und Freundin wartet im Schiff. Eine unserer Aufgaben ist der Handel. Wir werden auch hier versuchen, Handel zu treiben, denn

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