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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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etwa 2000 Wolfsähnliche schluckten sie, einige sogar mehrere farblich unterschiedliche. Binnen Stunden war ein fast repräsentativer Querschnitt der städtischen Bevölkerung in melancholischer Stimmung – sämtliche Stellen des kargen Planeten verwandelten sich in Raststätten stiller Einkehr und ruhiger Verinnerlichung. Auch die Wartungsteams des Raumhafens bedienten sich aus den Vorräten der Laderäume, steckten Beutegut ein und teilten die bunten Medikamente mit Kindern, Bräuten, Ehefrauen, Geliebten und Freunden. Aus dienstlichen Gründen schluckten auch die Vorgesetzten der Krieger die übrig gebliebenen Kügelchen und Pillen. Langsam breitete sich tiefe Niedergeschlagenheit über den Planeten Ackvach aus.
     
    Hinter sich das Heulen eines Schneesturms, vor sich das schmutzigweiße Panorama der Hauptstadt, schwebte ein schwerer Gleiter mit voller Ladefläche und drei Insassen. Die Männer in Thermokleidung trugen wohlgefüllte Provianttaschen und Vorräte, aber keine Waffen; Schnee bedeckte die Ladung. Die ersten Gebäude der Stadt Ackvach Gruol tauchten auf, undeutlich im Schneetreiben. Der Mann am Steuer wich nach rechts aus und sagte leise:
    »Entweder wir oder sie. So oder so.«
    Der Gleiter beschleunigte. Einige hundert Meter über ihm schwebte ein mächtiger Schatten. Der Mann auf dem Nebensitz antwortete:
    »Der hundertzwölfte Planet. Es ist der letzte.«
    Der dritte Mann schlief erschöpft. Gus Gherenc hatte während der letzten Tage kein Auge geschlossen; das Rhomboidschiff, von den Anadana-Kaufleuten verständigt, hatte sämtliche Kurskoordinaten des bronzenen Schiffs nachgeflogen, bis zur Sonne des Systems und dem vierten Planeten Ackvach. Yulsman schaltete die Nachtsichtbrille um eine Potenz höher und meinte:
    »Kahle Bäume, wenig Spuren im frischen Schnee, Kälte und Sturm, keinerlei Schönheit an den Gebäuden zu erkennen. Tatsächlich: Eine Wolfswelt, bewohnt von Wölfen.«
    »Wir sind da«, sagte Tajiri. »Sehen wir uns zuerst um, oder fangen wir gleich an.«
    »Fangt gleich an«, rief Rohanna über Bildfunk aus dem Rhomboidschiff. »Dann haben wir den Vorteil der Überraschung.«
    Das Schiff über ihnen öffnete die Luken. Ein dunkler Gegenstand wurde abgesetzt. Kurz darauf durchschnitt scharfes Zischen das Wimmern des Sturms. Mit einigen Hundert Bar Druck schoss Atemluft aus verschiedenen Düsen und blähte eine Kuppel aus durchsichtigem Kunststoff und mit 400 Metern Durchmesser auf. Zwar war die Atemluft Ackvachs atembar, aber die schneidende Kälte ruinierte Schleimhäute, Augen und Lungen. Das Schiff projizierte einen Schutzschirm, hinter dem die wachsende Anlage unsichtbar und unangreifbar blieb. Als die Kuppel fast prall stand, schwebte ein Transmitter zu Boden, aus dem warmer Sand und nasses Erdreich mitsamt einem robotischen Planiergerät hervorkamen.
    Eine Stunde danach, als die Einzelteile der Handelsstation und eines Ladenlokals zusammengefügt und an einen wuchtigen Ecum-Block angeschlossen wurden, breiteten Robots in der Kuppel Rollrasen aus, installierten Solarlampen und verlegten einige Pfade von den Luftschleusen bis zum Zentrum. Container voller Waren türmten sich, und aus einem Wohncontainer kamen nach und nach dreißig bildhübsche wolfsähnliche AndroPlus-Verkäuferinnen heraus, die von Rohanna im speziellen Verkaufstraining geschult worden waren.
    Der Schauraum der Anlage füllte sich mit dampfenden Cabrominmaschinen, Pseudonutria- Pelzen aus Terra, MusiCubys und Abspielgeräten, vielen bunten AntiGrim -Packungen, Trinkbechern mit hypnotisierenden Holografien, die sich beim Trinken bewegten, preiswerte Duschgel-Behälter mit Oil of Kestrel , Bürsten und Präparaten zur Fellpflege und verschiedenen Aufsätzen für die Reißzähne; rege Betriebsamkeit breitete sich in der Drucklufthalle und im Schutz des Schirmfeldes aus. Die überdimensionierte Klimaanlage wälzte valium- bzw. diazepangeschwängerte Luft um. Gus Gherenc wurde mit einigen Schwierigkeiten geweckt und inspizierte die Freihändler-Niederlassung. Er begann zu lächeln, als Klaaro durch den Transmitter schwebte und neben ihm und den Freunden landete.
    »Ihr wollt also im Morgengrauen die Solarlampen einschalten und den Shop eröffnen?«, fragte er Yulsman und Tajiri. »Und dann?«
    »Dann werden wir erleben, dass sich die kulturell, zivilisatorisch und wärmetechnisch wenig verwöhnten Ackvachier auf unser Angebot stürzen.« Mehr denn je sehnten sich alle Beteiligten nach einem möglichst langen,

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