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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Das Raumschiff war gelandet und fast augenblicklich wieder gestartet. Aaleh stemmte die Fäuste in die Hüften und raunte beschwörend:
    »Warte, Karasingh, wenn du zurückkommst! Es steht geschrieben im Caputh des gelangweilten Eheweibes, dass ihr Zorn stündlich ansteiget und sich in wütenden Schlägen mit harten Stangen und willkürlichen Gegenständen entlädt.«
    Sie trippelte über kühles Gras, weißen Sand und weiche Teppichs ins Haus und schwor sich, Karasingh künftighin mit noch raffinierteren erotischen Herausforderungen an seinen Planeten zu binden.
     
    Klaaro Sug, der Flügelmensch vom Planeten Anadana, kontrollierte mit seiner Mannschaft das gewaltige Netzwerk, das die Planetarier zusammen mit den Freihändlern aufgebaut hatten. Auch er war sicher, dass die galaktischen Positionen der 111 Planeten bisher unentdeckt geblieben waren, ebenso wie das System des Wolfsplaneten Reclan Arpon. Pausenlos warfen die Transmitter Container, Kisten und Tanks aus, ebenso pausenlos registrierten die Computer die Warenströme, die Tauschquoten und Versandwege und die Verdienstpanne. Unablässig, wenn auch in Tausenden kleiner Schritte, wuchsen die Einkünfte Anadanas und der Freihändler.
    Die Besatzungen der vielen Handelsniederlassungen, ausnahmslos absolut menschenähnliche Robotklone der AndroPlus-Improved Robots Ltd ., den Freihändlern und deren Sekretärinnen perfekt nachgebildet, hielten den keineswegs unkomplizierten Warenverkehr mit den Planetariern aufrecht, deren Aussehen mitunter ebenso bizarr war wie deren Lebensnotwendigkeiten. Klaaro wusste, dass eines Tages – und er lag sicherlich nicht fern – die Geheimnisse dieses Netzwerks stückweise aufgedeckt werden würden.
    Aber ebenso wie die Händler und die wichtigsten Männer der Raumgarde war er überzeugt, dass die Zeit für ernsthafte Kontakte noch lange nicht reif war.
    Und wenn es für die Interstellaren Freihändler eine ernstzunehmende Konkurrenz gab, würde sie das Gleiche feststellen müssen.
     
    Anson Nadoor, der mit dem zahmen Meta-Seehund namens Dolf im riesigen Pool einer seiner Ferienheime zu G.F. Händels Wassermusik umhertollte, dachte gerade an Temco, seinen Heimatplaneten in einem Sonnensystem der Spica. Den Tag über hatte er zusammen mit seiner Geliebten Marabenta Zada Atef einige Dutzend Beschwerden bearbeitet, die von seinen mehr als 10 000 Ferienanlagen auf 1000 Ferienplaneten stammten. Marabenta schlief im Seitenflügel; Nadoor schwamm auf dem Rücken zwischen duftenden Blütenblättern und betrachtete fast ehrfürchtig die Sterne, deren Töchtern, wie er sich ausdrückte, er sein immenses Vermögen verdankte.
    Zwei Taucher kamen aus der Tiefe des nächtlichen Pools, betäubten Nadoor mit Gas aus einer Gesichtsmaske und brachten ihn zu einem Schiff, das auf einer Insel gewartet hatte. Als Anson wieder zu sich kam, lag er auf einer schmalen, aber bequemen Pritsche eines Raumschiffs in überlichtschnellem Flug.
     
    Jupiter Mars Strongfort, der mit Actres Suntide Nacaura eine Bar der Circum-Venus-Station verließ, wurde von einem scheinbar Betrunkenen angerempelt, mit einer Gaswolke betäubt und in einem Shuttle entführt. Fancisco Phaon Tajiri wurde von einer Botschaft des Oberst Spyro Isoda in ein Büro am Stadtrand gerufen, wo er sieben scharfe Kontrollen passierte und, ohne dass er merkte, in ein Zubringer-Raumboot stieg. Das Schiff startete augenblicklich – mit ihm, zu einem ihm unbekannten Ziel. In der stillen Halle seines Schlosses Tupakanpoltho Kielletty auf Kestrel, umgeben von den uralten Spuren edler Düfte, wanderte Fürst Pompeo Davyd ral Roborgh an den Holoportraits seiner Ahnen entlang, als ihn aus einer Nische eine verhüllte Gestalt ansprach.
    »Komm zu mir, Pompi.«
    Er besaß ein vorzügliches Gedächtnis und ebensolche Erinnerungen an diese Stimme. Vor zwei Jahren ... eine warme Hand zog ihn ins Dunkel, eine warme Stimme flüsterte:
    »Zwei Jahre habe ich auf dich gewartet.« Die Frau lachte girrend. »Heute Nacht entkommst du mir nicht.«
    Vor vier Jahren hatte Pompeo mit Inca Didiars älterer Schwester eine bemerkenswert intensive Liebesnacht zelebriert. Ihre Stimme klang heute schärfer, auch war ihre Reptilienhaut zweifellos lederner geworden. Er folgte ihr in die Helligkeit des Parks hinaus und sah, dass eine kurz- und doppelläufige Waffe auf sein Herz gerichtet war. Irrthay Didiar sagte unerbittlich:
    »Du wirst mir folgen.« Sie zeigte auf den Durchgang zum Schlosshof. »Zum Raumschiff meiner

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