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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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antwortete:
    »Richtig. Für neun MillEcum.«
    »Du Schuft!«, gurgelte deBlois. Peet sagte über die Schulter:
    »Ruhe.«
    »Dann ist es wahr, dass du ungefragt mit dem Syndikat verhandelt und deinen Freunden den größten Schmerz ihres Lebens zugefügt hast.«
    »Ja und nein«, entgegnete Spitfire mit einem Lächeln, das schwer zu deuten war. Einige Minuten lang geschah nichts; man hörte nur das schwere Atmen der Männer. Don Spitfire stellte den umgestürzten Stuhl auf, setzte sich, die Unterarme auf der Rückenlehne, starrte seine Freunde an und begann dann leise zu lachen.
    »Noch vor Tagen wusste ich definitiv, neun Freunde mit vorzüglich funktionierendem Verstand zu haben. Jetzt sehe ich Männer, denen das Geldzählen die vernünftige Gedankenarbeit verdorben hat. Denkt daran, dass ihr euch noch nie in einem Freund wirklich geirrt habt!«
    Don wartete, bis er in den Gesichtern der Freunde erste Verwirrung erkennen konnte.
    »Warum habe ich wohl etwas getan, was ihr als Verrat empfinden musstet? Wegen des Geldes etwa?«
    »Eine rhetorische Frage«, knurrte Karasingh. »Ein bitterer Scherz.«
    »Stimmt.« Spitfire reichte Malinowski einige Kreditstreifen. Peet las leise vor:
    »Stiftung für stellungslose Literaten, Terra. Kinderkrankenhaus des Planeten ... Hilfsfonds der Raumgardisten-Witwen. Eine Schule auf Citabria Delta ...«
    »Bis aufs letzte Ecum alles verteilt«, sagte Spitfire zufrieden. »Erinnert ihr euch, worüber wir uns bei unserer letzten TriâVisokonferenz so lange unterhalten haben?«
    »Über den Zwang, wieder eine echte Händler-Aktion zu planen und durchzuführen«, antwortete Gargir zögernd. »Mit einem Höchstmaß an sportlichem, persönlichem Einsatz.«
    Don Spitfire deutete auf die wachsam dastehenden Bewaffneten.
    »Ist das persönlicher Einsatz genug?«
    »So leicht kommst du nicht davon, Freundchen«, sagte Siccine scharf. »Erkläre dich etwas deutlicher.«
    »Gern. Ich wusste, dass du Verständnisschwierigkeiten haben würdest. Deswegen habe ich einen leicht fasslichen Vortrag konzipiert.« Don zündete sich gelassen eine Zigarette an. »Ihr werdet denken, ich sei ein Verräter, der auch noch blasiert daherredet. Aber ... zuerst eine Warnung: Wir werden abgehört; also überlegt euch jedes Wort. Das Syndikat, das mithören lässt, ist fast ebenso gerissen wie wir. Das Syndikat fand sich zusammen, als wir, fett und kurzsichtig, auf unseren Milliarden hockten und die Zinsen addierten. Ihre Organisation ist fast so groß wie unsere, aber mit zu wenig Umsatz. Neid ist ihr Motiv. Sie wollen mit uns nachdrücklich verhandeln. Soweit, so gut. Sie wollen mit uns zusammen reich werden, und wir kommen hier nicht eher hinaus, bis wir nicht die Verträge unterschrieben haben – und wir werden unterschreiben. Denkt an die Situation auf Aikmon während des dritten Kapitels der Annalen.«
    Malinowski nickte. In seinen Augen flackerte kurz eine Art Bewunderung für seinen Freund auf. Verstellungskunst, Überlegenheit und die Fähigkeit zu phantasievoller Überraschung hatten die Händler damals gerettet. Don redete weiter.
    »Würde sich das Syndikat an uns gewandt, wenn wir nicht unter Zwang stünden, hätten die Versuche nur unser mitleidiges Schulterzucken hervorgerufen. So werden wir gezwungen, uns mit dem Fall intensiv zu beschäftigen. Ich bot mich zur Vermittlung an. Der Rest ist bekannt – also überlegt euch, was wir sind, was wir haben und brauchen, und bis zu welchem Grad wir dem Syndikat Planets’R’Us entgegenkommen können. Alles andere, um in Metaphern zu sprechen, lege ich in die Hände eurer logischen und erfindungsreichen Gedankengänge.«
    Peet stand wieder auf und knurrte:
    »Metaphern-Don. Du redest gern und lange, aber wenig Sinnvolles. Ich sage dir eines, Spitfire: Du bist der verdammt gerissenste, niederträchtigste und schamloseste Heuchler, den ich im Lauf meines Lebens kennen gelernt habe. Mir bleibt nichts anderes als bodenlose Verachtung.«
    Er holte aus, stürzte sich auf Don und schlug ihm rechts und links ins Gesicht. Das Klatschen war laut und hart, und der Aufwärtshaken, mit dem Don aufwartete, warf Peet zurück. Er stolperte und klammerte sich an einen Wächter. Don wirbelte herum und setzte den anderen mit einem Karateschlag außer Gefecht. Die Cabrominkanne, von Siccine geschleudert, zerschellte am Kopf eines dritten Wächters, und ein lautloses Handgemenge brach aus.
    Zwei Wachen wurden am Boden entwaffnet. Ein dritter kämpfte mit Blois, und Siccine

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