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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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gemeinsam besser machen können.«
    Gargir nickte und verließ den Saal. Tajiri wandte sich wieder an den Präsidenten. »Was wollen die Militärs von Mond Dimonressat?«
    »Sie verfügen über sechs nukleare Waffen. Sie wollen, dass Clemmert wieder eingesetzt wird. Unverzüglich! Mit den Bomben können sie mehr als zwei Drittel Buccaneers unbewohnbar machen oder zerstören.«
    »Gibt es Bedenkzeit?«
    »Zehn Stunden.«
    Inzwischen war ermittelt worden, dass die Privatyacht gekapert worden war, und dass kurz zuvor eine Kommandoeinheit Gargirs Zelte gestürmt hatte. Der Mond Dimonressat stellte die Kommandozentrale für Nachrichtenfernverkehr dar und war dementsprechend ausgerüstet. Die Militärs schienen disparat und zu unberechenbaren Aktionen fähig zu sein; die Projektile waren bereits abschussfertig und auf ihre Ziele programmiert.
    »Wird Buccaneer auf die Forderungen der Mannschaft auf Mond Dimonressat eingehen?«, fragte Tajiri in scheinbarer Ruhe. Der Präsident starrte ihn mit gequältem Gesichtsausdruck an und zuckte müde mit den Schultern.
    »Es wäre ihnen zuzutrauen, nach Ablauf der Frist ihre eigene Heimat zu zerstören«, murmelte er schließlich. Siccine deutete zur Saaldecke.
    »Ich habe zwei Pläne. Einer wäre reine Action, der andere mehr Diplomatie. Diplomatie, die Kunst des Schwächeren; im Augenblick sind wir schwach. Wir fliegen zum Mond und überzeugen die Bombendroher davon, dass ihre Forderungen unerfüllbar sind und dass wir die Geiseln lieber opfern als klein beizugeben.«
    »Der andere Plan?«, murmelte der Präsident.
    Siccine hob die Schultern. »Ohne Gargir gefragt zu haben: Wir empfehlen, die Bomben loszuschicken und fangen die Projektile ein oder schießen sie im Weltraum ab. Gargir, so argumentieren wir, wäre seiner Frauen überdrüssig. Ich bin für den ersten Plan.«
    »Ich auch.« Don wandte sich zum Gehen. »Reden wir nicht länger – handeln wir. Wir werden die Mondmilitärs so überzeugen, wie wir den Diktator überzeugt haben. Wir melden uns so bald wie möglich.«
    Spitfire und Siccine winkten den Korrespondenten und Journalisten zu und rannten zu ihren Gleitern. Eine junge Reporterin fragte stark irritiert:
    »Mister Präsident – woher beziehen eigentlich diese Händler ihr ungeheures Selbstvertrauen?«
    »Die Männer sind in des Wortes wahrer Bedeutung sich ihrer selbst bewusst. Zu ihren Erfolgen kamen sie durch lange, harte Arbeit.« Der Präsident tarnte seine Ratlosigkeit nur schlecht. »Erfolg verstärkt das Selbstbewusstsein, und dieses suggeriert zumindest weiteren Erfolg. So einfach scheint es ...«
     
    Aus der weit offenen Luke des Tiergeheges roch es nach saurer Kamelmilch, nach Kameldung und Schlimmerem. Die Hülle der Desert Queen war stumpf, von verbrannten Rückständen verschmutzt und hatte zumindest einen Flug durch eine reinigende Atmosphäre nötig. Karasingh Gargir, der bei seinen Freunden an der Schleuse des Schiffes stand, reinigte die Stallungen meist im Vakuum des Alls; er öffnete die Luke und blies den dehydrierten Staub außerbords. Der Wüstenschakal mit acht Beinen, Gargirs Familienwappen auf der Flanke des Schiffes, war fast unkenntlich.
    »Es heißt im Caputh des heimwehkranken Asteroiden, dass hohes Alter mit dem Verlust persönlicher Klugheit einhergeht«, knurrte Gargir. »Meine dritte Frau wurde in der Duschkabine ihrer Schiffssuite eingesperrt. Ich werde diesen Militärs das Gruseln beibringen.«
    »Dein Schmerz ist von kosmischer Größe«, meinte Siccine. Gargir antwortete: »Was weißt du von den Leiden eines Palimpsestisten? Im Caputh des umherirrenden Lichtquants heißt es, dass man zahlen muss für alles, das man teuer gekauft hat – und ich hab viel für meine Frauen gezahlt!«
    »Los«, sagte Don zu Gargir, Siccine und Fancisco. »Starten wir. Mit der Dysfunction Star. Ich habe die Freigabe und alle wichtigen Stellen informiert.«
    Auf dem Flug rüstete Siccine sich und die Freunde mit miniaturisierten Kameras aus und vernetzte sie mit dem Schiffssystem, sodass im Medienzentrum Buccaneers die Vorgänge aus vier verschiedenen Blickwinkeln miterlebt werden konnten. Die Stimme eines Technikers der Raumerfassung hallte durch die Steuerkabine.
    »Hier Mond Dimonressat. Identifizieren Sie sich. Was wollen Sie?«
    »Ich will meine drei Frauen zurück«, rief Gargir. Fancisco Tajiri fuhr fort: »Wir kommen, um mit Ihnen die Bedingungen zu diskutieren, die Sie dem Planeten stellen.«
    »Wir diskutieren nicht, wir fordern!«, sagte

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