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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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lasse?«, wollte Ryan wissen.
    Â»Leck mich!«, entgegnete Theo.
    Ryan wedelte drohend mit dem Finger, um anzudeuten, dass er Theo wieder kitzeln würde.
    Â»Okay, ich bin ganz brav«, kreischte Theo und rollte sich zusammen.
    Â»Das ist Amy«, stellte Ryan sie vor und zog Theo hoch.
    Mit gekünstelter Roboterstimme sagte Theo: »Hallo Amy. Es ist sehr, sehr schön, dich kennenzulernen.«
    Â»Ich sehe die Familienähnlichkeit«, meinte Amy.
    Â»Ich sehe gar nicht aus wie der da«, behauptete Theo kopfschüttelnd. »Ich bin schön. Und er sieht noch schlimmer aus als er riecht.«
    Â»Theo gibt an, weil er dich toll findet«, erklärte Ryan, legte seinem kleinen Bruder den Arm um den Hals und tat so, als ob er ihn würgen wollte.
    Â»Halt doch die Klappe!«, verlangte Theo. »Du bist doch in Amy verliebt, nicht ich.«
    Â»Warum bist du eigentlich nicht in der Schule?«, erkundigte sich Ryan.
    Â»Weil ich Leon und Daniel empfangen will, wenn sie aus der Grundausbildung kommen. Genau wie du, du Depp.«
    Ryan lachte. »Du kannst die Zwillinge doch nicht ausstehen.«
    Â»Aber es befreit mich von Mathe«, grinste Theo. »Und die Zwillinge sind in Ordnung, wenn sie sich nicht gerade gegen mich verschwören.«
    Amy musste lachen, während sie weitergingen. Theo führte sich auf wie ein Irrer, sprang in die Büsche und tat so, als ob er sich mit dem Gürtel strangulieren würde.
    Â»Dein Bruder ist hinreißend«, sagte sie leise.
    Ryan zog die Augenbrauen hoch.
    Â»In kleinen Dosen, ja. Aber warte mal ab, was du sagst, wenn er drei Stunden lang auf deinem Bett herumgehüpft ist.«
    Die letzten hundert Meter zum Tor des Trainingsgeländes sprintete Theo, doch er bemühte sich umsonst, denn die Trainer ließen die drei neuesten CHERUB -Grauhemden noch das Gelände sauber machen und für die nächste Trainingsgruppe alles ordentlich aufräumen.
    Â»Volltrottel!«, schrie Theo, als Leon und Daniel schließlich aus dem Schlafsaal kamen und zum Tor liefen. Ning ging ein paar Schritte hinter ihnen. Sie hatten alle geduscht und sich in ordentlich gebügelte Combat-Hosen, nagelneue Stiefel und ihre hart erarbeiteten grauen T-Shirts gekleidet.
    Die Kinder hatten ein zerrissenes, fleckiges und ungewaschenes blaues T-Shirt als Andenken an ihre hunderttägige Ausbildung behalten dürfen und Leon stülpte seines sofort Theo über den Kopf. Theo hielt das für lustig, tat, als sei er blind, und umarmte seine beiden älteren Brüder.
    Ryan war nicht oft stolz auf seine Brüder, doch als sich die vier umarmten, stieg ihm eine Träne ins Auge. Er dachte daran, dass es seiner verstorbenen Mutter gefallen hätte, zu sehen, wie sie zusammen im Sonnenschein herumalberten.
    Â»Kaum zu glauben, dass es nur drei Kinder durch die Grundausbildung geschafft haben, und ihr zwei Deppen seid zwei davon«, meinte Ryan.
    Daniel ließ seine Brüder los und sah Theo an. »Noch etwas mehr als zwei Jahre. Fang schon mal an, Angst zu kriegen.«
    Â»Mir macht die Grundausbildung keine Angst«, behauptete Theo.
    Ein paar Meter weiter umarmte Amy Ning und gratulierte ihr, doch diese sah enttäuscht aus.
    Â»Immer wenn die Grundausbildung zu Ende war, hat der halbe Campus geschwänzt«, erklärte Ryan, »deshalb dürfen jetzt nur noch Verwandte den Unterricht verlassen. Du wirst Grace und Chloe und die anderen beim Essen sehen.«
    Â»Cool«, erwiderte Ning.
    Â»Und jetzt kommt der angenehme Teil«, meinte Ryan, nahm drei Schlüssel aus der Hosentasche und klimperte damit. »Zeit, dass ihr euch eure neuen Zimmer anseht!«
    *
    Â»Ethan, bist du da drin, Kumpel?«
    Normalerweise liebte Ethan nichts mehr, als Natalkas Stimme vor seiner Tür zu hören, doch nach dem Duschen hatte er noch keine Hose über seinen brennenden Hintern gezogen und hatte keine Zeit, die Tatsache zu verbergen, dass er geweint hatte.
    Â»Ich bin krank«, behauptete er schwächlich. »Wahrscheinlich ist es ansteckend, du bleibst also besser weg.«
    Â»Ich habe gesehen, wie dich Boris weggeschleift hat«, erklärte Natalka und steckte den Kopf zur Tür herein. »Was hat Leonid denn mit dir gemacht?«
    Â»Lass mich in Ruhe«, schniefte Ethan.
    Auch ohne die Lampe drang durch das vergitterte Fenster genügend Dämmerlicht in den Raum, dass Natalka einen Blick auf Ethans Schamhaare erhaschte, als er

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