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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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vierundzwanzigjährige Blondine lief neben Ryan Sharma her. Sie war eine ehemalige CHERUB -Agentin, die mittlerweile für die TFU arbeitete (Transnational Facilitator Unit), einen Zweig des amerikanischen Geheimdienstes, dessen Ziel der Aramov-Clan war. Während Ryans Mission in Kalifornien hatte sie seine Schwester gespielt.
    Â»Du hast also gestern Abend mit Ethan auf MSN gechattet?«, fragte Amy.
    Ryan nickte. »Ich habe ein Hackerprogramm und ein paar andere Tools auf einen FTP -Server geladen.«
    Â»Meinst du, Ethan wird es auch installieren?«
    Ryan zuckte mit den Achseln. »Die Chancen stehen eins zu eins. Er hat nach dir gefragt. Oder genauer gesagt, als ich ihm erzählt habe, dass ich mich in deinen Computer gehackt habe, hat er gefragt, ob ich Nacktfotos von dir gefunden hätte.«
    Â»Schlimmer Junge!«, lachte Amy. »Es wäre schade, wenn er nach Dubai in ein Internat geschickt wird. Solange er im Kreml ist, kann er uns viel bessere Informationen verschaffen.«
    Ryan nickte nachdenklich. »Könnt ihr verhindern, dass er in einer Schule in Dubai angenommen wird?«
    Â»Es gibt schon Mittel und Wege, zu arrangieren, dass ein Kind in eine bestimmte Klasse kommt oder nicht auf eine bestimmte Schule geht, aber selbst wenn wir es könnten … wenn wir Ethan von jeder englischsprachigen Schule im Nahen Osten ausschließen lassen, würde das höchst verdächtig wirken.«
    Â»Na, das würde mich ehrlich gesagt nicht kratzen«, meinte Ryan. »Nach allem, was Ethan im letzten Jahr durchgemacht hat, hat er eine Ruhepause verdient.«
    Â»Und wie ist es bei dir?«, erkundigte sich Amy. »Bist du immer noch frustriert?«
    Â»Schon ein wenig«, gab Ryan zu. »Ich weiß ja, dass ich mich als Ethans virtueller Freund praktisch auf einer Mission befinde, aber ich hätte doch lieber einen etwas konkreteren Auftrag.«
    Â»Du würdest lieber außerhalb des Campus jemandem die Hölle heiß machen«, nickte Amy.
    Â»Genau«, antwortete Ryan. »Obwohl … ich bin auf ein paar eintägigen Missionen gewesen, die echt lustig waren. Ich sollte es dir eigentlich nicht erzählen, aber das war echt urkomisch. Letzten Monat haben sie mich und Alfie nach Liverpool geschickt …«
    Â»Nein!«, stoppte ihn Amy und hielt die Hände hoch. »Das will ich gar nicht hören, egal, wie lustig es ist. Es gibt gute Gründe, warum die Agenten nicht über ihre Missionen sprechen dürfen.«
    Ryan sah sie verletzt an.
    Â»Du kannst von Glück sagen, dass ich für die TFU arbeite. Ein CHERUB -Angestellter würde dir für diesen Sicherheitsverstoß Strafrunden aufbrummen.«
    Â»Schon gut, tut mir leid, dass ich etwas gesagt habe«, wehrte Ryan ab und fügte dann grinsend hinzu: »Also, hast du ein paar Nacktfotos, die ich Ethan schicken kann, als Beweis, dass das Hackerprogramm funktioniert?«
    Bevor Amy ihm eine Antwort geben konnte, schossen die beiden vor Schreck in die Höhe, als aus den Zweigen über Ryans Kopf ein hoher Schrei erklang: »Banzai!«
    Der Rufer sprang aus einer Astgabel auf Ryans Rücken und klammerte sich an ihm fest. Ryan stolperte, doch sein Angreifer war zu klein, um ihn ernsthaft aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Â»Verdammt noch mal, Theo!«, schrie Ryan und griff sich an die Brust, als sein siebenjähriger Bruder ihn losließ und knirschend auf dem Kies landete.
    Theo hatte sich für seinen Überfall verkleidet und trug einen blauen Kampfsportanzug über seinem roten CHERUB -T-Shirt. Um den Kopf hatte er sich einen Bademantelgürtel gebunden.
    Â»Das war total cool!«, kicherte Theo und zeigte auf Ryan. »Ich wette, du hast dir in die Hose gemacht!«
    Theo war ein niedlicher Junge mit den gleichen dunklen Haaren und der dunklen Haut wie Ryan, doch während dieser immer schlank gewesen war, wirkte Theo kräftiger.
    Spielerisch schlug Theo nach Ryan und stieß ihm den Kopf in den Bauch.
    Â»Lass den Quatsch«, verlangte Ryan. Er versuchte Theo gegenüber immer väterlich zu klingen, doch der nahm davon gar keine Notiz.
    Da war es schon effektiver, Theo hochzuheben, unter den Rippen zu kitzeln, ihn am Wegrand abzulegen und ihn mit dem Stiefel sanft ins Gras zu drücken.
    Â»Du Riesentrottel!«, beschwerte sich Theo nur halb ernsthaft. »Warte nur ab, bis ich groß bin!«
    Â»Wirst du dich benehmen, wenn ich dich aufstehen

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