Die Intrige
zu treten. Alfie war der GröÃte und griff zuerst an, nahm den zusammengeklappten Buggy des Jungen und stieà ihn dem mittleren Skin in den Bauch. Max ging auf den los, der am nächsten am Kanal stand, und setzte zu einem Tritt gegen seinen Kopf an, der ihn rückwärts gegen einen Poller schleuderte und auÃer Gefecht setzte.
Jetzt ignorierten die Passanten das Geschehen nicht länger, sondern schienen der Meinung zu sein, sie seien Zeuge einer bizarren StraÃentheateraufführung. Als der letzte Kerl versuchte, Alfie den Arm um den Hals zu legen, stieà ihm Ryan mit der Handfläche vor die Schläfe und hieb ihm, als er sich krümmte, das Knie unter den Kiefer.
Der Vater brachte sein Kind zwischen den CHERUB s hindurch in Sicherheit, als einer der Skinheads sein Glas warf. Es segelte dicht an Grace vorbei und zerschellte auf dem Boden.
Chloe griff als Einzige nicht ein und schrie: »Lasst uns hier verschwinden!«, als Max und Alfie einem Skin noch einen letzten Schlag versetzten und Ning dem, der gerade versuchte, aus dem Wasser zu steigen, auf die Finger trat.
Als Chloe sich umdrehte, um die Taschen und Tüten der anderen einzusammeln, sah sie drei Polizisten die Treppe zum Kanalufer auf sie zulaufen.
»Na toll, jetzt tauchen sie auf!«, rief Ryan ironisch.
Er hatte zwar das Gefühl, moralisch das Richtige getan zu haben, war sich aber nicht sicher, ob die Polizei das auch so sehen würde, und bezweifelte stark, dass die Betreuer bei CHERUB begeistert davon wären, wenn fünf ihrer Agenten verhaftet wurden, weil sie auf einem gut besuchten Markt ein paar Skinheads verprügelt hatten.
»Vergiss meine neuen Schuhe nicht!«, schrie Ning Chloe zu, als der erste Polizist die letzten vier Stufen hinuntersprang und die sechs CHERUB -Agenten davonrannten.
10
»Wie geht es deinem Hintern?«, erkundigte sich Natalka.
Es war die gleiche Szene wie ein paar Tage zuvor. Natalka tauchte an Ethans Tür auf, als er auf dem Bett lag und sein Selbstmitleid pflegte.
»Dem Hintern geht es gut, aber jetzt tut alles andere weh«, beschwerte sich Ethan. »Fünf Stunden gammlige Pferdekacke in Säcke schaufeln. Dann musste ich sie alle auf einen Laster laden, damit der Mist auf dem Basar verkauft wird. Mir tut alles weh, und wenn ich es wage, aufzuhören, drehen die Stallknechte durch, weil Leonid gedroht hat, ihnen den Lohn zu kürzen, wenn er mich beim Faulenzen erwischt.«
»Kann dich das hier vielleicht aufheitern?«, fragte Natalka und zog einen USB -Stick aus der Hosentasche. »Ich war heute morgen auf dem Basar in Dordoi.«
Der Stick war noch in seiner Verpackung, doch die war aufgerissen worden.
»ZweiunddreiÃig Gigabyte, schön klein und schwarz, sodass er nicht so leicht zu sehen ist«, sagte Ethan und richtete sich mühsam auf.
Doch als er danach griff, zog Natalka das Gerät weg.
»Als du gesagt hast, dass du Irenas Computer benutzt, habe ich geglaubt, dass du ein paar Spiele machen willst, vielleicht ein paar kleine Pornos schaust oder mit deinen Facebook-Freunden chattest. Aber ich habe mal die Datei gegoogelt, die ich von dem FTP -Server geladen habe. Das sind Tools, um einen Computer zu hacken.«
Ethan versuchte, möglichst gelassen zu klingen, als er sagte: »Ich habe dir doch schon gesagt, je weniger du weiÃt, desto besser.«
Natalka kam näher und widersprach drohend: »Darüber habe ich auch nachgedacht, aber weiÃt du was? Wenn man dich schnappt und du zugibst, dass ich dabei mitgemacht habe, wird das nicht viel nutzen.«
»Ich würde dich nie verraten«, behauptete Ethan.
»Freiwillig bestimmt nicht, aber was ist, wenn einer von Leonids Schergen die Zange holt und anfängt, dir die Fingernägel auszureiÃen?«
Ethan hatte Natalka noch nicht einmal von seiner Vermutung erzählt, dass Leonid seine Mutter umgebracht hatte.
»Es ist besser, wenn du das nicht weiÃt«, wiederholte er und suchte angestrengt nach einem überzeugenderen Argument.
Natalka steckte den Speicherstick wieder ein.
»Wenn das alles ist, was du zu sagen hast, kriegst du den nicht«, behauptete sie fest.
»Natalka«, flehte Ethan und seufzte verzweifelt, »du hast mein Geld genommen. Wir haben eine Abmachung!«
»Sag Bescheid, wenn du deine Meinung geändert hast«, erklärte Natalka und ging zur Tür. »Ich gebe dir den erst, wenn ich weiÃ, dass du ihn nicht
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