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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Jagd nach ihnen aufgegeben haben, um Chloe und Ning nachzulaufen. Ryan humpelte die Böschung hinauf zu der Mauer, über die Grace eine alte Kühlschranktür geworfen hatte.
    Â»Warte nur!«, brüllte der Polizist.
    Als er die Böschung hinaufkam, triefend von schmutzigem Kanalwasser und behindert durch seine nasse Schutzkleidung und seine Ausrüstung, nutzte Ryan die Tür als Trittstufe, legte seine Hand vorsichtig auf die Mauer, um sich nicht an den Glasscherben zu schneiden, und sprang auf einen Haufen alter Tintenstrahldrucker, Mixer und LCD -Monitore.
    Â»Das mit dem Toaster war gut«, stellte er fest und grinste Grace vorsichtig an, während sie den wackeligen Haufen hinunterkletterten und sich nach einem Ausgang aus dem Recyclinghof umsahen. »Aber wenn man uns schnappt, nachdem du einen Cop angegriffen hast, stecken wir echt tief im Mist.«

11
    Â»Hallooo!«, rief Tamara Aramov. »Schön dich zu sehen, Ethan. Und du bist Natasha, nicht wahr?«
    Â»Natalka«, korrigierte diese, als sie der zierlichen, lächelnden Frau gegenüberstand. Leonid Aramovs zweite Frau war Andres Mutter.
    Leonids dritte Frau, mit der er auf dem Papier noch verheiratet war, war mit ihrer Tochter nach China zurückgekehrt, doch seine zweite Frau Tamara hatte den Kreml nie verlassen. Mehr Andre zuliebe als aus andauernder Zuneigung zu ihrem kriminellen Ex-Mann blieb sie in Leonids Nähe.
    Â»Leonid erzählt nur Gutes über deine Mutter«, berichtete Tamara. »Sie sei eine seiner besten Pilotinnen.«
    Natalka wusste nicht recht, was sie sagen sollte, doch in diesem Moment kam Andre aus seinem Zimmer, in einer Pyjamahose und einem Hockeyshirt der Mighty Ducks.
    Â»Oh, hi«, begrüßte er sie. Es überraschte ihn nur mäßig, Ethan zu sehen, der zwar regelmäßig eingeladen wurde, aber nur selten kam, doch über Natalkas Anwesenheit schien er geradezu erschrocken. »Was wollt ihr denn hier?«
    Â»Uns ist langweilig«, gab Natalka zu, als sie Leonids Wohnung betraten. »Ethan hat gesagt, du hättest einen ganzen Haufen Wii-Spiele.«
    Andres Gesicht hellte sich auf, doch dann sah er seine Mutter betreten an.
    Â»Aber wir haben uns gerade einen Film angesehen …«
    Â» Das Dschungelbuch «, fügte Tamara hinzu. »Seinen Lieblingsfilm!«
    Andre war zwar zehn, schien aber oftmals jünger. Verlegen widersprach er: »Aber Mama! Das ist gar nicht mein Lieblingsfilm!«
    Normalerweise hätte Natalka Andre deswegen aufgezogen, aber sie mussten in Leonids Zimmer gelangen, daher sagte sie nur achselzuckend: »Cooler Film. Balu ist zum Totlachen.«
    Â»Kommt doch rein«, lud Tamara sie ein. »Ich kann uns eine heiße Schokolade machen. Wenn ihr lieber spielen wollt, können wir den Film auch ein anderes Mal zu Ende sehen.«
    Sie gingen den kurzen Gang entlang an Leonid Aramovs Wohnzimmer vorbei und in Andres winziges Zimmer, kaum größer als sein Bett.
    An der hinteren Wand stapelten sich Videospiele in den Regalen und an der Wand war ein überdimensionaler Flachbildschirm angebracht.
    Â»Ich nehm das mal weg«, sagte Andre verlegen und zog eine Manga-Bettdecke von seinem Bett.
    Â»Am besten bevor du anfängst, hier Mädchen zu Besuch zu haben«, erwiderte Natalka, die sich den Spott nicht verkneifen konnte. »Wo sind denn die Gorillas?«
    Â»Boris und Alex sind mit meinem Vater ausgegangen«, erklärte Andre. »Wahrscheinlich feiern sie mit ein paar neuen Chinesinnen.«
    Natalka schauderte. Diese »neuen« Chinesinnen gehörten zu dem regulären Handelsgut, das in Bussen aus den westlichen Provinzen von China herangekarrt wurde. Bevor sie mit falschen Pässen nach Europa oder Asien ausgeflogen wurden, verbrachten sie ein paar Tage in einer Schlafbaracke in der Nähe des Flugplatzes.
    Die meisten von ihnen hatten China mit dem Versprechen gutbezahlter Fabrikarbeitsplätze verlassen, würden aber in die Prostitution gezwungen werden. Andre war bemerkenswert unwissend, doch Ethan und Natalka wussten, dass die Vorstellung seiner älteren Brüder von einer Party mit schutzlosen jungen Mädchen nichts mit Kerzen und Kuchen zu tun haben würde.
    Â»Die sind also eine Weile nicht da«, bemerkte Ethan. »Hast du dieses Box-Spiel? Dieses irre Teil, wo man in diesen Rollstuhldingern sitzt und Power sammelt und am Ende riesige Boxhandschuhe hat?«
    Â»Wii Sports«, nickte

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