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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Fußweg am Kanal entlang, dicht gefolgt von den drei Polizisten. Nach den ersten paar Hundert Metern musste der dickste von ihnen aufgeben, aber die anderen beiden waren ein athletisch gebauter Schwarzer und eine korpulente Frau, die schneller lief, als man es von ihr erwartet hätte.
    Je weiter sie sich vom Markt entfernten, desto weniger Leute waren unterwegs. Max führte die kleine Gruppe an.
    Â»Aufteilen!«, rief Chloe und reichte Ning ein paar der schwereren Einkaufstaschen.
    Die Kinder hatten gelernt, dass Polizisten Funkgeräte haben, mit denen sie weitere Beamte in einem Auto herbeirufen können, die einem den Weg abschneiden, wenn man dumm genug ist, in gerader Richtung davonzulaufen.
    Max und Alfie nahmen die erste Fluchtmöglichkeit, die sich in Gestalt einer Eisenbrücke über den Kanal bot, und schwangen sich über das genietete Geländer. Chloe und Ning hatten es ein paar Hundert Meter weiter leichter und rannten die Böschung hinauf in eine Gasse an einem Busdepot.
    Damit blieben nur noch Ryan und Grace auf dem Fußweg. Ryan war Grace gute zwanzig Meter voraus, da sie am kleinsten und auch am langsamsten von ihnen war. Als er um eine scharfe Kurve bog, stellte er entsetzt fest, dass der Weg nur noch ein paar Hundert Meter weiter führte.
    Der einzige Ausweg führte die Böschung hinauf und über eine Backsteinmauer voller Graffiti. Oben auf der Mauer waren Glasscherben einzementiert, damit die Leute nicht auf den Recyclinghof auf der anderen Seite kletterten.
    Â»Verdammt«, entfuhr es Grace atemlos, als sie stehen blieb und sich nach anderen Möglichkeiten umsah.
    Sie konnten die Polizisten zwar nicht sehen, hörten aber Stiefel auf dem Kanalweg.
    Â»Ich helfe dir hinüber«, sagte Ryan.
    Er ging auf ein Knie, sodass Grace auf seine Schultern steigen konnte, bevor er sich aufrichtete. Er vertraute darauf, dass sie ihm hinaufhelfen würde, doch sie sprang gleich auf der anderen Seite hinunter.
    Â»He!«, beschwerte er sich.
    Â»Was ist?«, fragte Grace. »Kommst du nicht oben ran?«
    Mittlerweile war der schwarze Cop in Sichtweite. Ryan setzte zu einem verzweifelten Sprung an, reichte mit den Fingerspitzen jedoch noch lange nicht oben auf die Mauer, und es lag auch nichts herum, was er als Tritt benutzen konnte.
    Â»Die Hände dahin, wo ich sie sehen kann!«, rief der Polizist.
    Ryan sah sich um. Er war bei seiner ersten Mission in Ungnade gefallen und abgezogen worden. Einen Polizisten anzugreifen, könnte dazu führen, dass er bei CHERUB ganz hinausflog, daher entschied er, dass die beste Möglichkeit war, in den Kanal zu springen und zu schwimmen.
    Â»Ich warne dich!«, rief der Polizist, als Ryan zögerte.
    Während der Polizist etwas aus seinem Gürtel zog, sprintete er die Böschung hinunter und machte sich bereit, in das kalte, dreckige Wasser zu springen. Die Brühe war ihm egal, denn er war ein guter Schwimmer, und es war seine beste Chance, zu entkommen.
    Zwei Schritte, bevor er das Wasser erreichte, verspürte Ryan einen unglaublichen Schock, als ihm der Polizist mit einem Elektroschocker in den Oberschenkel schoss. Er stürzte auf die Seite und lag mit zuckenden Beinen auf dem Fußweg, während sein Kopf über dem Wasser hing. Im gleichen Augenblick ertönte aus einer Straße in der Nähe eine Polizeisirene.
    Â»Ich habe dich gewarnt!«, rief der Polizist und kam zielstrebig auf ihn zu.
    Ryan lag mit dem Gesicht nach unten, daher konnte er nicht sehen, was als Nächstes passierte, aber er hörte es laut krachen und dann einen Platsch, als der Polizist ins Wasser fiel.
    Nachdem Grace von der Wand gesprungen war, war sie auf einem Haufen alter Küchengeräte gelandet. Als der Polizist seinen Taser zog, packte sie einen stabilen Toaster aus Metall, kletterte auf den höchsten Punkt des Haufens und warf ihn über Kopf so hart wie möglich nach dem Polizisten.
    Ryans Beinmuskeln zuckten von dem Elektroschock, aber im Training hatte er mehrmals Stromstöße erhalten und wusste, dass die Wirkung nur kurz anhalten würde, daher zog er den Metallpfeil aus seiner Jeans.
    Â»Alles in Ordnung?«, rief Grace und lehnte sich, auf ihrem Haufen balancierend, über die Mauer. »Ich habe hier eine Kühlschranktür, die du als Tritt benutzen kannst.«
    Der Polizist zog sich gerade wutschnaubend aus dem Wasser, doch von seiner Kollegin war nichts zu sehen – sie musste die

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