Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
sich aber, sein Grinsen zu verbergen.
    Â»Oh, und noch eines, bevor du wieder nach oben gehst«, fügte Zara hinzu. »Von jetzt an duschst du nach jeder Trainingsstunde, egal wie voll dein Stundenplan auch sein mag. Wenn du mir noch mal meinen Besprechungsraum vollstinkst, schleife ich dich höchstpersönlich zur Autowaschanlage und spritze dich mit dem Schlauch ab!«

13
    11. April (zwei Wochen später)
    Â»Dann musst du jetzt also keinen Pferdemist mehr schaufeln?«, fragte Natalka.
    Sie saß mit Ethan in der Eingangshalle des Kreml und wartete auf das Auto, das sie zum Basar in Dordoi bringen sollte.
    Â»Großmutter hat sich durchgesetzt«, erklärte Ethan. »Leonid will zwar nicht, dass ich auf diese Schule in Dubai gehe, aber sie hat dem alten Sack gesagt, er solle sich um seinen eigenen Dreck kümmern. Ich habe alle Uniformen erhalten, die Koffer sind gepackt, und ich habe Großmutter gesagt, dass ich in die Stadt muss, um mir Deo, Stifte und so etwas zu kaufen.«
    Natalka wurde ungewöhnlich still und betrachtete angelegentlich ihre zerschlissenen türkisfarbenen Turnschuhe.
    Â»Ah!«, lächelte Ethan. »Du bist traurig. Du wirst mich vermissen!«
    Er erwartete, dass Natalka ihm sagen würde, er solle die Klappe halten, oder ihn in die Schulter boxte, aber sie sah ihn nur an und nickte widerwillig.
    Â»Du bist der Einzige hier in der Gegend, mit dem man sich vernünftig unterhalten kann«, stellte sie fest. »Aber lass dir das nicht zu Kopf steigen, sonst knalle ich dir eine.«
    Dass Natalka ihm sagte, sie würde ihn vermissen, verpasste Ethans Selbstbewusstsein einen ziemlichen Schub.
    Â»Hör auf zu grinsen«, verlangte Natalka, die ihre Ehrlichkeit schon bereute.
    Â»Deine Mutter ist doch auch noch da«, meinte Ethan. »Ich habe sie zwar nur ein paarmal getroffen, aber sie ist cool.«
    Natalka schüttelte den Kopf.
    Â»Meine Mutter ist klasse, aber sie ist die meiste Zeit unterwegs. Außerdem ist eine Mutter nicht dasselbe wie ein Freund.«
    Â»Und was ist mit Vladimir?«, erkundigte sich Ethan. »Deinem blonden Bimbo?«
    Plötzlich blickte Natalka verärgert drein.
    Â»Vergiss ihn! Der klemmt sich immer mehr an Boris und Alex und deren Benehmen färbt auf ihn ab.«
    Â»Er macht Party mit den Chinesinnen, habe ich gehört«, meinte Ethan.
    Kopfschüttelnd wechselte Natalka das Thema.
    Â»Du hast also den USB -Stick aus Leonids Büro geholt?«
    Ethan nickte und klopfte sich auf die Jeanstasche.
    Â»Ich habe ihn herausgezogen, als ich gestern Abend mit Andre an der Wii gespielt habe. Wir suchen uns ein Internet-Café und laden die Sachen für Ryan hoch. Aber es ist vier Wochen her, seit ich mit ihm Kontakt hatte, ich kann nur hoffen, dass er mich nicht vergessen hat.«
    Â»Kannst du nicht selbst nachsehen, was in den Dateien steht?«
    Â»Nicht ohne eigenen Computer«, erwiderte Ethan. »Und es dürfte zu riskant sein, stundenlang Aramov-Zeug in einem Webcafé durchzusehen. Aber in Zukunft wird das einfacher: An meiner neuen Schule hat jeder Schüler seinen eigenen Laptop. Und da ich ihn für die Hausaufgaben und so brauche, sehe ich nicht, wie Leonid mich daran hindern kann, ihn über die Ferien mit nach Hause zu nehmen.«
    Draußen fuhr ein verbeulter alter Mercedes-Geländewagen der M-Klasse vor und einer der vielen im Kreml stationierten Handlanger von Aramov winkte mit einem haarigen Arm aus dem Fenster auf der Fahrerseite.
    Â»Ich soll euch zum Basar bringen, ja?«
    Der Fahrer war untersetzt und sah aus, als sei es schon eine Weile her, dass er sich mal gründlich gewaschen hatte, aber als er feststellte, dass er einen Aramov fahren sollte, wurde er ganz aufgeregt und machte viel Aufhebens davon, auszusteigen und Ethan die Tür aufzuhalten, während Natalka allein klarkommen musste.
    Â»Zigarette?«, fragte er, während er aufs Gaspedal trat, dass die Hinterreifen empört aufquiekten.
    Â»Danke«, erwiderte Natalka und nahm das ganze Päckchen von der Armlehne.
    *
    Ning fegte den Vorhang der Umkleidekabine beiseite und betrachtete sich in der Spiegelwand. Graue Strümpfe, grauer Faltenrock, blau-weiß gestreifte Bluse und ein Strohhut.
    Â»Ich komme mir dermaßen dämlich vor«, bekannte sie.
    Sie standen in der Abteilung für Schuluniformen im größten Kaufhaus von Dubai. Alfie war nicht in der Position, etwas zu sagen, da er in

Weitere Kostenlose Bücher