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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Boden bekam, doch noch bevor es so weit war, holte Vlad aus und hieb ihm genau auf die Stelle in den Rippen, an der ihn zuvor schon Boris mit dem Gewicht getroffen hatte.
    Der Schmerz war so groß, dass Ryan kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Als er wieder zu sich kam, lag er über der Bank, aber Vlad stand zwei Schritte weit weg und schrie vor Schmerz. Ryan hatte keine Ahnung, was passiert war, trat schnell nach hinten aus, um Vlad in den Bauch zu treffen, wirbelte dann herum und stieß ihm den anderen dreckigen Stiefel zwischen die Beine.
    Vlad ging in die Knie und Ryan taumelte vor und nahm eine der 7,5-Kilo-Hanteln, die Boris hatte fallen lassen. Er holte weit aus und schlug Vlad die Hantel an die Schläfe. Ted hatte die ganze Zeit geredet, doch erst jetzt konnte er die Worte wieder verstehen.
    Â»Ryan, sag etwas«, verlangte Ted. »Ryan? Ryan?«
    Ryan sah sich um, ob jemand kam.
    Â»Ich bin auf dem Weg nach oben«, erklärte er atemlos. »Ich brauche zehn, höchstens fünfzehn Minuten.«
    Â»Verstanden!«
    Ted klang erleichtert.
    Ryan konnte nicht bleiben, aber er wunderte sich, warum Vlad ihn losgelassen hatte. Neugierig sah er sich um, aber erst als er auf sein eigenes Kapuzenshirt hinunterblickte, bemerkte er einen blutigen Plastikdorn, der aus einer zerrissenen Tasche ragte. Als er die Tasche abklopfte, stellte er fest, dass sein BlackBerry kaputt war. Boris’ erster Schlag mit dem Gewicht hatte die Hülle zerschmettert, und ein Plastiksplitter war Vlad tief in die Faust gedrungen, als dieser ihn geschlagen hatte.
    Während des Kampfes hatte das Adrenalin Ryan aufrecht gehalten, aber sobald er zu rennen begann, rang er nach Atem.
    Â»Mir geht es dreckig«, erklärte er Ted, während er durch den kaputten Zaun um den Trainingsplatz stieg und im Joggingtempo das Tal entlanglief. »Ich glaube, ich habe ein paar gebrochene Rippen.«

23
    Ethan versuchte, sein weißes Gesicht außer Sicht zu halten, während die Motor-Rikscha zehn Minuten lang die Straße entlangbrauste. Die Außenbezirke der Stadt bestanden aus dicht aneinandergedrängten Hütten, doch weiter weg sah Ethan Häuser mit Kupferdächern und eine Umgebung, die auch zu einer der ärmeren Vorstädte von Los Angeles hätte gehören können.
    Die seltenen Schilder waren auf Englisch und in der Landessprache beschriftet und sagten ihm, dass er nach East Kanye fuhr, und zwar in Richtung Stadtmitte und Regierungsviertel . Es war früh am Morgen und es war wenig los auf den Straßen, abgesehen von ein paar Lichtblitzen und Lärm, wenn sie an Bars oder Diskotheken vorbeifuhren.
    Aminas Kopf schaukelte bei der Fahrt in dem offenen Fahrzeug hin und her, doch schließlich weckte sie ein Schlagloch auf, und sie brauchte ein paar Augenblicke, um sich daran zu erinnern, wo sie war. Nach einem kurzen Disput mit dem Fahrer bogen sie auf eine unbefestigte Straße ein und dann nach links durch die verlassenen Stände eines Straßenmarktes.
    Â»Hier«, sagte Amina und drückte dem Fahrer Geld in die Hand, als sie abrupt anhielten.
    Sie befanden sich am Rand des Marktes. Irgendwo an der Straße spielte eine Band ein fröhliches Lied und ein dreibeiniger Hund suchte nach Abfällen. In der Nähe waren Schaufenster mit bunten Schildern und geschlossenen Metallgittern.
    Die Rikscha wendete scharf und brauste davon und Amina machte ein paar Schritte und stürzte dann in einen Haufen Plastikwannen.
    Â»Wo lang?«, erkundigte sich Ryan.
    Er stützte sie und sie leitete ihn zu einer Metalltür neben einem hellen gelben Schaufenster. Nachdem sie eine Weile ihren Schlüssel gesucht hatte, gingen sie eine steile und außerordentlich schmale Treppe hinauf, vorbei an grob an die Wände getackerten Elektroleitungen.
    Amina stöhnte, als Ethan ihr die Treppe hinauf half. Auf dem Treppenabsatz wurde eine Tür geöffnet und Ethan erschrak, doch es war nur ein kleiner alter Mann in Flipflops und Boxershorts, der etwas in der Landessprache sagte, aber auf Englisch umschaltete, als er Ethans weißes Gesicht sah.
    Â»In deinem Alter! Du solltest dich schämen!«, zischte der Mann. »Seid gefälligst leise!«
    Amina sah ihn wütend an und drückte provokant ihre Brüste vor. »Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß, alter Sack!«
    Â»Ich rufe die Cops!«, drohte der Alte. »Ich tu’s wirklich!«
    Amina versuchte, ihm den Finger zu

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