Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
zu sehen und direkt darunter etwas, das in braunes Papier gewickelt war.
    Â»Kann ich das letzte gekochte Ei haben?«, fragte Leon eifrig und mit vollen Backen. »Ich habe ein gutes Gefühl für den heutigen Tag. Und ich glaube, du hast recht, Daniel. Sie können nicht nach dreieinhalb Monaten Grundausbildung ohne einen einzigen qualifizierten Agenten zurückkommen.«
    Â»Das könnten die berüchtigten letzten Worte sein«, meinte Ning, rollte eine Scheibe Salami um ein Stück Käse und steckte es sich in den Mund. »Einer von euch nimmt mal das Tuch, ich will wissen, was da drunter ist.«
    Leon hob das Tuch hoch und tippte mit der Fingerspitze ein paar Krümel auf, während Ning die Wasserflaschen aus der Kiste nahm und dann das braune Päckchen an einer Ecke aufriss.
    Â»T-Shirts!«, stieß sie hervor, als sie den grauen Stoff und das unverkennbare CHERUB -Logo in einer rechteckigen Glaskiste sah.
    Die Zwillinge beugten sich so schnell darüber, dass sie fast mit den Köpfen zusammengestoßen wären.
    Â»Sind es alle drei?«, fragte Leon begierig.
    Nur ein T-Shirt leicht erreichbar zu hinterlegen, damit die drei sich darum stritten, wäre genau die Art von Trick, die die Trainer anwenden würden. Das Frühstück hatte ihre Laune deutlich angehoben, aber sobald Leon nach der Anzahl der T-Shirts gefragt hatte, breitete sich eine üble Spannung aus.
    Â»Wenn ihr eure riesigen Schädel mal wegnehmt, könnte ich es euch sagen«, meinte Ning ärgerlich.
    Aber die Zwillinge wollten nicht zurückweichen. Ning war stärker als sie, und wenn sie ein T-Shirt zuerst in die Finger bekam, könnten sie sie nicht davon abhalten, es anzuziehen.
    Â»Am fairsten wäre es, wenn wir es auslosen«, schlug Daniel vor.
    Â»Aber ich bin verletzt!«, wandte Leon ein.
    Â»Das ist nur dein blöder Finger!«, fuhr ihn sein Bruder an. »Außerdem kann der mit dem T-Shirt ja immer noch den beiden anderen suchen helfen.«
    Â»Haltet die Klappe, alle beide!«, verlangte Ning. Sie wurde ungeduldig, weil es in der Kiste dunkel war und das braune Packpapier von einer Kordel gehalten wurde, die sich absolut nicht zerreißen lassen wollte.
    Als sie es schließlich schaffte und das Papier wegriss, konnte sie sofort die Anzahl der T-Shirts feststellen.
    Â»Es sind alle drei«, sagte sie. »Aber das ist viel zu einfach.«
    Als Ning den Glaskasten auf die Seite legte, um die Verpackung darunter hervorzuziehen, bemerkte sie erschrocken, wie schwer er war. Dann fiel ihr auf, dass sich die T-Shirts nicht bewegt hatten, als sie sie umgekippt hatte.
    Â»Das Ding ist massiv!«, konstatierte sie. »Weg da!«
    Die Jungen traten von der Kiste zurück und Ning nahm die T-Shirts im Glasblock hoch. Sie brauchte alle Kraft, um ihn aus der Kiste zu heben, doch dann glitt er ihr aus den Fingern und prallte knirschend auf den Kies.
    Â»Oh Gott, das wiegt ja mindestens eine Tonne«, stöhnte Ning.
    Â»Wir brauchen etwas Dickes, Schweres, um es aufzuschlagen«, behauptete Daniel.
    Â»Wie wäre es mit deinem Kopf?«, schlug Leon vor.
    Â»Sehr witzig«, fand Daniel und nahm den größten Stein, den er finden konnte. »Passt auf eure Augen auf, hier könnten gleich Glassplitter fliegen.«
    Daniel hob den Stein hoch über seinen Kopf und warf ihn auf die Mitte des Glaskastens. Es gab einen hohlen Klang und beim zweiten Versuch noch einen, doch Ning sah enttäuscht auf, als sie sich bückte, um das Glas zu untersuchen.
    Â»Nicht mal ein Kratzer«, stellte sie fest.
    Â»Vielleicht ist es besser, kleine Stücke vom Rand abzuschlagen, als das ganze Ding in der Mitte auseinanderbrechen zu lassen«, meinte Leon.
    Â»Das ist einen Versuch wert«, gab Daniel zu.
    Doch er schrie vor Schmerz auf, als er den Stein gegen den Rand des Glasblockes schlug. Der Stein war gesplittert und der scharfe Rand hatte ihn in die Hand geschnitten.
    Â»Verdammt!«, schrie Daniel, taumelte zurück und hielt sich die blutende Hand. »Verdammter blöder Klumpen!«
    Â»Leon, mach ihm einen Verband aus dem Tischtuch«, riet Ning.
    Â»So schlimm ist es nicht«, behauptete Daniel und rieb sich die blutige Hand am Ärmel seines Fleecepullovers ab. »Es brennt nur höllisch.«
    Â»Und was jetzt?«, fragte Leon. »Sollen wir ein Feuer machen und ausprobieren, ob es schmilzt?«
    Â»Schon möglich«, meinte Ning

Weitere Kostenlose Bücher