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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Früher oder später loggt er sich irgendwo ein und stellt fest, dass wir zuerst da waren.«
    Sie waren schon fast am Zoll, als Kazakov ein Licht aufging.
    Â»Hast du gerade Sharjah gesagt?«
    Â»Ja.«
    Sie mussten einen Moment warten und einem Zollbeamten ihre Pässe zeigen. Kazakov wurde gefragt, ob Ryan und Ning seine Kinder wären, und nachdem er erklärt hatte, er sei ihr Lehrer und sie seien auf dem Weg nach England, wurden sie durchgewunken.
    Â»Ich habe eine SMS von Ted, dass wir für einen Flug nach London in etwas mehr als drei Stunden gebucht sind«, erklärte Kazakov auf einer Rolltreppe, die sie in die Ankunftshalle brachte. »Aber den nehmen wir nicht.«
    Â»Warum nicht?«, fragte Ning.
    Â»Es ist wichtig, dass wir Irenas ganzes Geld in die Finger bekommen«, antwortete Kazakov. »Ethan muss Leonids Passwörter irgendwie ändern. Und wenn wir Ethan in die Finger bekommen, bin ich sicher, dass ich ihm mit ein wenig sanftem Druck die neuen Passwörter entlocken kann.«
    Â»Sollten wir das nicht erst mit Ted und Amy abklären?«, gab Ning zu bedenken.
    Â»Ich sage ihnen, was ich mache«, erwiderte Kazakov, »aber sie werden ja wohl nicht Nein sagen, oder?«
    Durch eine Automatiktür gelangten die drei ins Freie. Es gab keine Taxischlange, sondern ein schick gekleideter Chauffeur kam angelaufen und verneigte sich leicht.
    Â»Limousine, Sir?«, fragte er. »Welches Hotel, Sir?«
    Â»Sharjah Airport«, antwortete Kazakov. »Und zwar so schnell wie möglich.«
    Sie nahmen sich nicht die Zeit, ihr Gepäck in den Kofferraum zu werfen, sondern stopften alles auf die Rückbank der Stretchlimousine. Von außen sah das Gefährt zwar gut aus, aber Ryan stellte enttäuscht fest, dass das Innere schäbig war und leicht nach nassem Hund roch.
    Kazakov drückte auf den Knopf für die Trennwand zum Fahrgastraum und sah Ning an, während der Fahrer hinter der hochfahrenden Kunstlederwand verschwand.
    Â»Du bist schneller mit den Smartphone-Tasten als ich«, sagte er. »Wir wissen, dass die Aramovs einen Sitz in Sharjah haben. Ein Büro und vielleicht sogar einen eigenen Hangar. Such mir die Adresse.«
    Â»Die besseren Flüge der Aramov laufen unter dem Namen Clanair«, half Ryan. »Wahrscheinlich findest du sie damit.«
    In kürzester Zeit hatte Ning die genaue Adresse des Clanair-Hangars am Flughafen Sharjah gefunden, doch der Verkehr war grauenhaft. Sie brauchten eine Viertelstunde nur bis zur Hauptstraße, die vom Flughafen wegführte. Als sie auf die Autobahn Richtung Sharjah einbogen, rief Ning Amy an.
    Â»Es sieht nicht sehr gut aus«, meinte Amy niedergeschlagen. »Das CIA -Team hat die Kontrolle über acht von Leonids Bankkonten übernommen, und die TFU in Dallas versucht, im Rahmen der Geldwäschegesetze einige Konten in der EU einzufrieren. Aber das große Geld liegt in Russland, und es sieht aus, als würde Ethan uns da zuvorkommen.«
    Â»So viel zu den Experten der CIA «, spottete Ning.
    Â»Ethan muss einen Tipp von seiner Großmutter bekommen haben«, erwiderte Amy. »Er hat sich offensichtlich direkt an eine Bank namens Industrial Trust gewandt, und wenn Irena nicht wesentlich ärmer ist, als wir angenommen haben, dann hat Ethan jetzt die Kontrolle über den größten Teil ihres Geldes.«
    Kazakov machte Ning ein Zeichen, ihm das Telefon zu geben.
    Â»Wir sind jetzt auf dem Weg zum Clanair-Hangar, um ihn zu suchen«, sagte Kazakov. »Ich bin sicher, ein wenig Speznas-Überzeugungsarbeit kann einen Dreizehnjährigen dazu bringen, ein paar Passwörter auszuspucken.«
    *
    Andre war gerade aus dem Internetcafé in Dordoi zurückgekehrt, als Ethan seine Großmutter anrief.
    Â»Ruby hat alles zusammengerechnet«, erzählte er ihr. »Sie glaubt, dass sechsundachtzig Millionen aus Leonids Konten entfernt wurden. Im Augenblick habe ich die Kontrolle über dreiundsiebzig davon.«
    Â»Du bist ein guter Junge«, sagte Irena weich.
    Â»Bei einigen kleineren Konten wurden die Passwörter geändert, bevor ich an die restlichen dreizehn Millionen kommen konnte«, fuhr Ethan fort. »Leonid muss einen Tipp bekommen haben.«
    Â»Das muss er wohl«, erwiderte Irena nachdenklich. »Das werde ich bald erfahren, denn mein Spion im Krankenhaus sagt, dass er auf dem Weg hierher ist.«

32
    Als Leonid und Alex Aramov durch die Lobby

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