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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Irena. »Und glücklicherweise hat er das Köpfchen seiner Mutter geerbt. Er hat schon lange vermutet, dass du seine Mutter umgebracht hast. Ethan hat die Spyware in deine Computer gepflanzt, um das zu beweisen.«
    Leonid wusste nicht, was er seiner Mutter sagen sollte, daher wandte er sich an Andre.
    Â»Und was für eine Rolle spielst du dabei?«, schrie er ihn an. »Hast du deinen Vater verraten?«
    Andre sah ihn erschrocken an, doch dann sagte er trotzig: »Du hast deine Schwester ermordet, Ethan gekidnappt und versucht, Großmutter zu töten. Wie kommst du darauf, dass ich derjenige bin, der nicht loyal ist?«
    Â»Lass es jetzt nicht an einem Zehnjährigen aus«, warnte Irena streng. »Du hast eine Stunde, um deine Sachen zu packen. Du kannst einen Flug nach einem beliebigen Ort nehmen, aber wenn du je wieder einen Fuß nach Kirgistan setzt oder dich in die Angelegenheiten des Clans mischst, wirst du es büßen! Du erhältst monatlich eine Summe, von der du bequem leben kannst. Alex und Boris sind dir treu ergeben und müssen mit dir gehen. Andre und deine Exfrau können sich selbst entscheiden.«
    Â»Ich bleibe hier«, sagte Andre sofort.
    Â»Das hier ist noch nicht vorbei!«, zischte Leonid. »Jeder im Clan weiß, dass deine Zeit vorbei ist.«
    Â»Vielleicht ist meine Zeit vorbei«, gab Irena zu, »aber das heißt noch lange nicht, dass hier jemand für dich arbeiten will.«
    Â»Schlampe!«, fauchte Leonid.
    Irenas Blick verschleierte sich und sie griff nach der Plastikmaske an dem Sauerstoffbehälter unter ihrem Rollstuhl.
    Â»Mein eigener Sohn!«, sagte sie leise. »Du widerst mich an!«
    Leonid lachte laut auf.
    Â»Unsere Flugzeuge transportieren das halbe Heroin für die Straßen von Europa. Du lieferst Splitterbomben an Psychopathen. Mädchen werden entführt und als Sexsklavinnen verkauft. Du hast mir alles beigebracht, was ich weiß, Mutter!«
    Â»Sprich nicht in diesem Ton mit mir!«, verlangte Irena. »Bringt ihn hierher!«
    Leonid war zwar kein Schwächling, aber die Bodyguards waren doppelt so groß wie er.
    Â»Knie dich hin!«, verlangte Irena, nachdem sie ihn vor sie gebracht hatten. Dann sah sie Andre an. »Bring mir den Dolch deines Großvaters vom Kaminsims!«
    Mit zitternden Händen nahm Andre das Messer. Sein Großvater war Kindersoldat in der Roten Armee gewesen und hatte das Messer einem toten deutschen Offizier gestohlen. Es roch ein wenig, und der Knopf an der Lederscheide sprang auf, als Irena es herauszog und Leonid die Spitze an die Kehle setzte.
    Leonid versuchte auszuweichen, aber die großen Wachmänner hielten ihn fest.
    Â»Würde ich noch viel länger leben, würde ich es wahrscheinlich bereuen, dich gehen zu lassen«, sagte Irena. »Aber in meinem Herzen bist du immer noch der kleine Junge, der mit Josef und Galenka auf dem Fußboden gesessen und mit Legosteinen gespielt hat.«
    Leonid lächelte. Andre war erleichtert, denn er hielt zwar nicht viel von seinem Vater, aber er wollte auch nicht, dass man ihm die Kehle durchschnitt. Aber Leonids zufriedenes Grinsen ärgerte Irena, daher zog sie an seinem Ohr und trennte es mit einem sauberen Messerschnitt von seinem Kopf ab.
    Es war eine erstaunlich rasche Bewegung für eine so gebrechliche Person, und selbst einer der Bodyguards war so überrascht von dem Blut, das plötzlich hervorschoss, dass er Leonid losließ.
    Leonid schrie auf, als ihm das Blut über den Hals strömte. Er warf sich auf Irenas Rollstuhl, doch einer der Männer packte ihn unter den Armen und stieß ihn gegen die Wand.
    Â»Du hast eine Stunde zum Packen!«, rief Irena. »Macht ihm einen Verband um den Kopf und lasst ihn nicht aus den Augen, bis sein Flugzeug abgehoben hat!«
    Sie schluchzte leise auf. Andre drehte sich angesichts des vielen Blutes fast der Magen um.
    Â»Jemand soll das wegbringen«, verlangte Irena und ließ das Ohr ihres Sohnes fallen. »Und bringt jemanden vom Reinigungspersonal herauf, um das Blut aus dem Teppich zu waschen. Ich mag diesen Teppich, er hält irgendwie den Raum zusammen.«
    *
    Die Limousine befand sich auf der Zufahrtsstraße zum Sharjah Flughafen, als Ryans Telefon klingelte. Das Display zeigte einen Anruf aus dem Ausland an.
    Â»Hi, Kumpel«, meldete sich Ethan.
    Â»Er ist es!«, flüsterte Ryan und wies die anderen an, still zu sein.
    Ning und

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