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Die Invasion - 5

Titel: Die Invasion - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Hauptstadt belagert, wird die Lage sich für uns immens verschlechtern, in einem Maße nämlich, das wir uns kaum ausmalen können.«
    »Wenn ihm das gelingt, dann werde ich vielleicht gezwungen sein, ihn darum zu bitten, mir seine Kapitulationsbedingungen zu nennen.« Hektor blickte drein, als habe er in eine saure Dattelfeige gebissen.
    »Mein Prinz ...«, setzte Graf Coris an, und seine Miene wirkte zutiefst besorgt, doch Hektor schüttelte den Kopf.
    »Sprechen Sie es nicht aus, Phylyp! Glauben Sie bitte nicht, Sie hätten soeben etwas Besorgniserregendes entdeckt, das ich nicht schon lange kenne! Trotzdem: Der fette kleine Scheißkerl Nahrmahn scheint es doch wirklich gut getroffen zu haben, oder?«
    Hektors Miene wurde säuerlicher denn je. Es gab zwar kaum ein Tier, das dem rundlichen Prinzen aus Emerald weniger ähnlich gewesen wäre als eine Katzenechse. Aber ganz wie ein solches Tier war der kleine Mistkerl eindeutig wieder auf den Füßen gelandet. Hektor wusste nicht, was ihn mehr ärgerte: dass sich Nahrmahn so rasch und mühelos auf die Gegenseite geschlagen hatte - und es dabei so verwünschenswert gut getroffen hatte! -, oder dass er selbst den Emeraldianer offensichtlich jahrelang unterschätzt hatte.
    »Bei allem Respekt, Mein Prinz ...«, setzt Coris erneut an.
    »Ach, ich weiß, wie sehr Cayleb mich hasst! Um ganz ehrlich zu sein: Ich kann es ihm noch nicht einmal verdenken. Ich an seiner Stelle würde wahrscheinlich ganz genauso empfinden. Nein, wir wollen doch fair sein. Ich an seiner Stelle würde mich abgrundtief hassen. Schließlich versuche ich schon seit Jahren, Charis zu erledigen, und es war meine Flotte, die bei der Schlacht im Darcos-Sund für den Tod seines Vaters verantwortlich war. Andererseits ist Haarahld in einer Schlacht gefallen, und ich bin nicht derjenige, der versucht hat, Cayleb selbst ermorden zu lassen. Und ich habe auch nicht zusammen mit seinem Vetter ein Komplott geschmiedet, um ihm den Thron seines Vaters zu rauben. Ach, und wir sollten nicht vergessen, dass so ein erfolgreicher Thronraub es auch erforderlich gemacht hätte, seinen Vater ebenfalls zu ermorden. Und seinen kleinen Bruder wahrscheinlich noch dazu.«
    »Ganz richtig«, bestätigte Coris, und in seiner Stimme schwang die Vorsicht eines Mannes mit, der davor stand, sich in deutlich gefährlichere Gewässer hinauszuwagen. »Trotzdem, Mein Prinz, solltet Ihr nicht vergessen, dass Cayleb jetzt verheiratet ist. Und wie auch immer er über Euch denken mag, ich glaube nicht, dass auch nur der geringste Zweifel darüber besteht, wie Sharleyan in dieser Hinsicht empfindet.«
    »Glauben Sie mir, das werde ich nicht so leicht vergessen!« Hektor ließ seine Zähne aufblitzen - in einer Geste, die eindeutig kein Lächeln war. »Wäre diese unschöne Kleinigkeit nicht, hätte ich wahrscheinlich schon längst versucht, mit Cayleb zu verhandeln. Trotzdem: Wenn er die Wahl hat, mir zumindest winzige Zugeständnisse zu gewähren oder miterleben zu müssen, wie mehrere Tausend weitere Menschen sterben müssen - und dieses Mal dürften auch seine Truppen herbe Verluste hinnehmen! -, dann ist es durchaus möglich, dass er Vernunft annimmt. Lassen wir doch mal unsere eigene Propaganda außen vor! In Wirklichkeit ist er eindeutig kein blutrünstiges Ungeheuer, nicht wahr? Ein außerordentlich gefährlicher - und äußerst zorniger - junger Mann, ja. Das gebe ich gern zu. Aber sicherlich ist er kein Ungeheuer.«
    Unsicher blickte Coris seinen Prinzen an. Doch er ging nicht weiter auf das Thema ein, und Hektor wandte seine Aufmerksamkeit wieder Anvil Rock und Tartarian zu.
    »Ich weiß nicht, ob Ihre Argumentation mich gänzlich überzeugt, Rysel. Ja, es klingt wirklich vernünftig, das wohl, und ich habe auch keine Gegenargumente vorzubringen. Ich möchte einfach nur nicht, dass wir uns zu sehr mit dem Gedanken anfreunden, er werde einfach nur an Ort und Stelle abwarten, bis er weitere seiner Transporter herbeigerufen hat. Vorerst sehe ich keine andere Möglichkeit, als weiterzumachen wie bisher, und währenddessen die Befestigung der Hauptstadt so weit voranzutreiben, wie das eben möglich ist.
    Aber in der Zwischenzeit sollten wir zumindest eine Vorsichtsmaßnahme treffen.«
    Er hielt inne, und seine Ratgeber blickten einander an, während das Schweigen ihres Prinzen andauerte. Schließlich räusperte sich Coris.
    »Ja, Mein Prinz?«
    »Ich möchte, dass Irys und Daivyn aus Corisande herausgebracht werden - in

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