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Die Invasion - 5

Titel: Die Invasion - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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an den man dort nicht geglaubt hat! Wollen Sie das Gleiche mit, sagen wir, dem Desnairianischen Reich erleben? Wollen Sie Stohnar wirklich einen Vorwand liefern, den er gebrauchen kann, den er als ›eine Frage des Prinzips‹ verkaufen könnte, um sich dem Aufruf von Mutter Kirche zu widersetzen? Und bevor Sie mir jetzt erzählen, Ihres Erachtens würde Stohnar sowieso nicht gehorchen, möchte ich Sie noch einmal darauf hinweisen, dass, was auch immer der Rest der Welt glauben mag, auch unsere Ressourcen nicht unerschöpflich sind. Auch für uns gibt es eine Grenze, an wie vielen Fronten gleichzeitig zu kämpfen wir uns leisten können, Zhaspahr.«
    »Aber es wird letztendlich ohnehin auf einen Heiligen Krieg hinauslaufen, ganz egal, was wir tun!«, gab Clyntahn zu bedenken. »Das muss es einfach! Oder glauben Sie ernstlich, Cayleb halte es für möglich, er könne die Sache mit Mutter Kirche noch irgendwie geradebiegen, nachdem er gerade deren Priester hat ermorden lassen?«
    »›Letztendlich‹ ist nicht das Gleiche wie ›jetzt, in diesem Moment‹«, erwiderte Trynair, und seine Stimme war so frostig wie der winterliche Schnee, der unablässig den Tempel umwirbelte. »Natürlich wird es früher oder später zu einem Heiligen Krieg kommen. Der Einzige von uns, der das nicht längst begriffen hat, ist Rhobair. Und selbst er muss allmählich vermuten, dass ein anderes Ergebnis überhaupt nicht möglich ist. Und ich gebe Ihnen noch in einer anderen Hinsicht Recht: Das, was Rock Point getan hat, macht es letztendlich nur noch um so unausweichlicher. Aber wir müssen uns nicht nur darüber im Klaren sein, was andere weltliche Herrscher denken mögen, Zhaspahr. Wir müssen auch darauf achten, wie andere Mitglieder des Vikariats denken.«
    Clyntahn wollte schon hitzig etwas erwidern. Doch dann hielt er inne und kniff nachdenklich die Augen zusammen, als er begriff, was Trynair da gerade gesagt hatte. Was ›die Kirche‹ zu überleben vermochte und was die ›Vierer-Gruppe‹ zu überleben vermochte, war schließlich nicht zwangsläufig das Gleiche.
    »Es gibt vielleicht weniger Vikare, um die man sich Sorgen machen müsste, als Sie denken, Zahmsyn«, erwiderte der Großinquisitor nach einer längeren Pause, und in seinen Augen blitzte eine Verschlagenheit auf, die Trynair als zutiefst verstörend empfand. »Glauben Sie mir! Die Anzahl unserer ... Kritiker könnte sich drastisch vermindern.«
    Nun war es an Trynair, nachdenklich dreinzublicken und die Stirn in Falten zu legen. Ganz offensichtlich ging er im Geiste eine Liste all der derzeitigen offen auftretenden und potenziellen Gegner der ›Vierer-Gruppe‹ durch. Dann jedoch schüttelte er den Kopf.
    »Wir können es uns nicht leisten, zu weit vorzugreifen, Zhaspahr«, sagte er deutlich ruhiger. »Die ... Ereignisse in Ferayd werden schon so genug Probleme aufwerfen. Wenn wir gleichzeitig die anderen Vikare davon überzeugen, dass wir es darauf anlegen, unsere Gegner auszuschalten, werden eben diese Gegner deutlich eher geneigt sein, irgendeine Form der Opposition zu bilden, um uns im Rat zu blockieren. Wahrscheinlich würden sie genau das, was in Ferayd geschehen ist, für die Öffentlichkeit zur Grundlage ihrer Opposition erklären.«
    »Wir können es uns auch nicht leisten, zu zögerlich zu sein«, gab Clyntahn zurück. »Wenn diese Gegner, von denen Sie sprechen, zum Ergebnis kommen, wir seien schwach oder unentschlossen, dann wird die das nur noch ermutigen!«
    »Das vielleicht.« Mit einem Nicken nahm Trynair Clyntahns Warnung zur Kenntnis. Seine Miene aber blieb weiterhin unerschütterlich. »Das Problem ist, dass wir Ferayd nicht unabhängig von Leuten wie den Wylsynns betrachten können - nicht jetzt, da Charis es darauf anlegt, uns mit aller Macht um die Ohren zu hauen, was geschehen ist. Wir sind vielleicht in der Lage, so etwas wie Ferayd zu überstehen - oder auch so etwas wie die Wylsynns. Aber unsere Chancen, beides gleichzeitig zu überstehen, sehen deutlich übler aus.«
    »Und was würden Sie vorschlagen?«, forderte Clyntahn sein Gegenüber heraus.
    »Das wird Ihnen nicht gefallen.« In Trynairs Stimme schwang eine Warnung mit, und Clyntahn schnaubte.
    »Glauben Sie vielleicht, irgendetwas von dem, was Sie mir heute gesagt haben, hätte mir gefallen?«
    »Wahrscheinlich nicht«, stimmte Trynair ihm zu. »Aber so wie ich das sehe, haben wir keine andere Wahl, als die Vorwürfe, die Charis gegen Graivyr und die anderen vorbringt, ernst zu

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