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Die Invasoren von Ganymed

Die Invasoren von Ganymed

Titel: Die Invasoren von Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick , Ray Nelson
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Ionoschwebers nieder, während Paul rasch ausstieg. Gus schlurfte in den schrägen Strahlen der untergehenden Sonne daher, offenbar etwas angetrunken. Paul ging ihm entgegen, während er dachte: Vermutlich hat er bereits damit begonnen, seinen Sieg zu feiern.
     Da und dort bewegten sich ein paar Leute, meist pflichtbewußte Toms, die sich nur um ihre eigenen Geschäfte kümmerten; niemand schien zu bemerken – oder sich darum zu kümmern –, daß der einflußreichste Mann der Zone sich in einem solchen Zustand darbot. Vermutlich war ihnen das nichts Neues.
    »Hallo, Gus«, sagte Paul.
     Gus hielt inne, schwankte etwas unbeständig und blinzelte Paul verständnislos an. »Wer sind Sie?« verlangte er zu wissen.
     »Wir haben uns vor ein paar Stunden kurz unterhalten«, sagte Paul. »Und ich habe ein paar Tage in Ihrem Hotel gewohnt.« Er sprach mit fester und durchdringender Stimme. »Ich bin Doktor Paul Rivers.«
     »Ach ja, ich erinnere mich jetzt wieder.« Gus nickte. »Und ich, Doktor, bin der zukünftige Herrscher der Welt.«
    Was, fragte Paul sich wachsam, meint er nur damit?
     Gus legte eine fleischige Hand auf Pauls Schulter und sagte, während er mit einem Finger vor Pauls Nase herumwedelte: »Sie ziehen ab.«
     »Wer zieht ab?« Er mußte sich dem Gewicht von Gus’ schwerer Hand entgegenstemmen.
     »Die Würmer. Und wenn die gehen, wissen Sie, wer dann das alles hier übernehmen wird? Ich werde das sein; ich.« Gus löste seinen Griff von Pauls Schulter und trat schwankend einen Schritt zurück. »Die Zeit des Dings auf dem Pferderücken ist vorbei.« Seine verzerrte Sprechweise war plötzlich einer scharf artikulierten, klar verständlichen Aussprache gewichen. Aber nur für einen Augenblick.
      Ist er betrunken, fragte sich Paul, oder sagt er die Wahrheit? »Kommen Sie, Gus«, sagte er und legte Gus’ Arm über seine Schulter. »Ich helfe Ihnen ins Hotel.«
     Mit einem Seufzer der Erleichterung plazierte Paul den schweren und taumelnden Gus auf eine Couch in der Vorhalle des Hotels. Der Empfangsangestellte gab wie alle anderen in der Ortschaft vor, nichts zu sehen.
    »Ich bin derjenige«, begann Gus erneut, halb an Paul und halb an sich selbst adressiert, »derjenige mit all den autonomen Waffen, die mir die Ganys gegeben haben, um Percy X zu bekämpfen. Und ich bin derjenige, der jetzt all diese verrückten Psycho-Waffen hat, die Percy hatte.« Er rülpste. »Ich bin der Mann, der die Macht hat.« Seine Stimme war wieder scharf und verständlich geworden; seine Augen zeigten nicht mehr den gewohnten glasigen Ausdruck. »Ich werde im Fernsehen sprechen, und zwar in der Zeit, in der die meisten Zuschauer vor dem Apparat hängen. Wenn die Ganys abziehen, dann werden die Leute nicht mehr wissen, was sie tun sollen; sie werden sich nach einem Führer umsehen, jemandem, der an die Stelle der Würmer treten kann. Sie werden nach einer festen amerikanisch-menschlichen Führerschaft dürsten, nach jemandem, den sie kennen und dem sie vertrauen, jemandem, der sie kennt und einer von ihnen ist.«
     Nach einer Pause sagte Paul: »Das klingt gar nicht so schlecht.«
    »Ich weiß«, sagte Gus.
      Der Mann auf dem Pferderücken, dachte Paul, ersetzt das Ding auf dem Pferderücken; Gus hat recht – dies ist die Zeit, in der er in Erscheinung treten muß.
     Gus würde das Vertraute sein, das das Fremde ersetzte. Eine Verkörperung der Menschheit, mit all ihren Begrenzungen und Fehlern, aber unzweifelhaft wirklich.
     »Ich sehe schon alles vor mir«, sagte Gus mit belegter Stimme; über seine Augen hatte sich wieder ein glasiger Film gelegt, und sein Kopf wackelte unbeständig hin und her. »Die Fernsehaufzeichnung beginnt; ich trete auf, während der Ansager etwas vorliest, was ich ihm vorher aufgeschrieben habe – er informiert sie darüber, daß ich die Neeg-Parts besiegt habe, was selbst die Ganys nicht geschafft haben.« Er rülpste erneut und mußte zu reden aufhören; sein breites rotes Gesicht schien immer mehr anzuschwellen. »He, gehen Sie schon wieder, Doc?« Er blinzelte.
      Es kommt nicht jeden Tag vor, dachte Paul, daß ich mich mit einem zukünftigen Herrscher der Erde unterhalte. Aber wenn ich mich jetzt nicht auf den Wegmache, um etwas zu unternehmen, und zwar schnell, dann wird vielleicht niemand auf der Erde mehr übrig sein, der regiert werden kann.
     Zehn Minuten später flogen Paul Rivers und Joan über die von den Sternen erhellten Felder hinweg auf die Berge zu. Er überließ

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