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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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Schweineblase, die sie mit Wasser füllen konnte. Wenn er sie zusammendrückte, könnte er vielleicht seine steifen Finger besser bewegen. Und mit der Zeit würde er auch für sich selbst sorgen können.
    Ihr wurde auf einmal warm, als sie an den vergangenen Abend dachte. Sie hatte Connor noch nie vollständig entkleidet gesehen, selbst in der Nacht von Beltane nicht. Sein Körper hätte der einer der legendären, aus glattem Marmor geformten Statuen der Götter sein können. Auch wenn sie ihn nicht in begehrlicher Weise berührt hatte, malte sie sich später im Geist eine andere Art Nacht aus, eine, in der er ihren Körper in Besitz nahm.
    Das Schaf senkte den Kopf, um an einem Grasbüschel zu reißen, und Eileen legte ihre Hände auf das Tier. Ihr war nicht bewusst gewesen, wie sehr sie es vermisste, in den Armen eines Mannes zu liegen.
    Sie hatte Connors Erregung, nachdem er das Bad verlassen hatte, nicht vergessen und auch nicht seine verlegene Bemerkung, dass es ihm mit jeder anderen Frau ebenso passiert wäre. Er hatte natürlich recht. Sie war froh, dass sie ihrem Verlangen nicht nachgegeben hatte. Ein Mann wie Connor würde nie nur bei einer Frau bleiben. Hatte er nicht mit Gráinne und den anderen geflirtet?
    Eileen trieb das Schaf weiter voran, zog an dem Seil um seinen Hals. In der Ferne sah sie eine Gestalt auf sich zugehen. Der Regen hatte nachgelassen, sodass sie Riordan gut erkennen konnte.
    Sie hob die Hand zum Gruß.
    „Guten Morgen, Eileen“, sagte Riordan, als er sich ihr genähert hatte. Er nahm ihre Hand in die seine und drückte sie leicht. Eileen erwiderte diese Geste der Freundschaft und zwang sich, Riordan in die Augen zu sehen. Seit vielen Wochen kam er sie besuchen und half ihr, wenn sie ihn brauchte. Er, nicht Connor, war die Art Mann, die einen guten Ehepartner abgab.
    Eileen bemühte sich um ein Lächeln. „Was führt dich hierher, Riordan?“ Aus der Richtung, aus der er gekommen war, konnte sie nur darauf schließen, dass er zu ihr wollte. Das Schaf senkte wieder den Kopf zum Fressen.
    „Ich wollte nach den neuen Lämmern sehen und fragen, ob du etwas brauchst.“
    „Ich habe alles, danke.“ Eileen zeigte auf das Schaf. „Dieses hier meinte, die Weide verlassen und sein Glück suchen zu müssen. Ich werde den Zaun reparieren.“
    „Wenn du willst, werde ich dir dabei helfen.“
    Sie zuckte die Schultern und lächelte ihn an. Er meinte es gut. „Ja, das wäre nett.“
    Als sich das Schaf wieder sicher in der Umzäunung befand, hielt Eileen das Holz, während Riordan die Umzäunung reparierte, um die Lücke zu schließen. Sie arbeiteten schweigend, aber sie fühlte, dass er ihr etwas sagen wollte. Als sie fertig waren, enthüllte er ihr schließlich sein Anliegen. „Du bist ganz allein mit MacEgan. Es gibt niemanden, der dich beschützen könnte.“
    „Mich beschützen?“ Sie verstand nicht, warum er sich Sorgen machte. „Es gibt keinen Grund, sich um meine Sicherheit zu beunruhigen. Seine Verbände werden in wenigen Tagen abgenommen, und bald danach wird er nach Hause zurückkehren.“
    „Es freut mich, das zu hören. Mir will die Vorstellung, dass du mit einem Krieger von MacEgans Ruf fast zusammenlebst, nicht gefallen.“
    Eileen schüttelte den Kopf über Riordans unbegründete Befürchtungen. „Seine Hände sind noch nicht geheilt. Es gibt nichts, über das du oder irgendjemand anderes sich Gedanken machen müsste. Er hat mich nicht berührt.“ Aber ihr Gesicht brannte heiß bei der Erinnerung daran, wie sie Connor gebadet hatte.
    „Und würdest du gern von ihm angefasst werden?“, fragte er mit plötzlicher Intensität. Er nahm wieder ihre Hand, diesmal deutlich besitzergreifend.
    Seine Berührung erschreckte sie. „Nein, natürlich nicht. Er ist ein verletzter Mann, nichts weiter.“ Noch während sie sprach, verstärkte sich der Druck von Riordans Hand auf der ihren. Eine eisige Kälte erfüllte sie wegen seiner Eifersucht. Zum ersten Mal hatte sie Angst vor ihm.
    „Es gefällt mir nicht, Eileen.“
    „Du tust mir weh.“ Er ließ sie sofort los. Eileen rieb sich die Finger. Sie war beunruhigt. Noch niemals zuvor hatte sich Riordan auf diese Weise benommen. Er war immer sanft und ein wahrer Freund gewesen.
    Mit geröteten Wangen senkte er den Kopf. „Verzeih. Du bist mir einfach wichtig.“
    Sie versuchte, sich von seiner Eifersucht geschmeichelt zu fühlen. „Das weiß ich.“
    „Aus Respekt vor Eachan habe ich bisher Distanz gehalten.“ Seine Stimme

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