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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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bewusst, wie groß er war. Er konnte sie ohne die geringste Mühe überwältigen. Aber sie ließ es nicht zu, sich von ihm Angst einjagen zu lassen.
    „Lass sie los.“ Connor kam plötzlich mit langen Schritten auf sie zu. Er ignorierte die Leute, die voller Interesse die Köpfe drehten. Öffentliches Spektakel oder nicht, er war sich Eileens Unbehagen sehr bewusst.
    „Es geht mir gut“, sagte sie. Auch wenn sie ihre Schultern aufrecht hielt, klammerten sich doch ihre Hände aneinander. Sie sah aus, als würde ihr jeder andere Ort lieber sein als der, an dem sie sich gerade befand.
    Riordan erwiderte Connors Reaktion herausfordernd. „Das geht dich nichts an, MacEgan.“
    Den ganzen Tag schon hatte Connor auf eine Gelegenheit gehofft, die aufgestaute Energie, die sich in seinem Körper gesammelt hatte, loszuwerden. Er wollte mit jemandem kämpfen, beweisen, dass er keine seiner Fähigkeiten verloren hatte.
    „Sie hat Nein gesagt, und du hast sie nicht in Ruhe gelassen.
    Ich denke schon, dass es mich etwas angeht, wenn ein Mann sich einer Frau aufzwingen will.“
    „Ich würde Eileen immer eine Wahl lassen.“ Riordans Fäuste ballten sich, und er umkreiste Connor, suchte nach einer Schwachstelle. „Aber bist du nicht derjenige, der Ó Banníons Tochter gefügig gemacht hat? Du bist schnell mit Anschuldigungen zur Hand, scheint mir.“ Er schlug nach Connor, aber dieser trat zur Seite, und die Faust traf nur Luft.
    Riordan schlug noch einmal zu, doch sein Gegenüber blockierte ihn mit seinem Unterarm. „Du hast heute Abend reichlich Wein getrunken, oder, Riordan? Das scheint deine Zielgenauigkeit zu beeinflussen.“
    „Meine nicht.“ Eine weibliche Faust traf ihn an der Schulter. „Ich habe deine Hände nicht geheilt, damit du dir jetzt wieder die Finger brechen kannst.“
    „Er hat dich entehrt. Und ich stelle fest, dass ich ihm dafür sehr gern einige seiner Finger brechen möchte.“
    Riordan stürzte nach vorn, aber Connors Ellenbogen traf ihn im Gesicht. Ein ziemlich unangenehmes Knirschen war zu hören, und kurz darauf lief ein Blutrinnsal aus Riordans Nase.
    „Ich brauche meine Hände überhaupt nicht zu benutzen“, bemerkte Connor. Aber er bezahlte für seine Überheblichkeit, als Riordan sich auf ihn hechtete und ihn zu Boden warf. Connor schmeckte Dreck und Blut auf seinen Lippen, aber er rollte sich schnell auf die Seite und sprang wieder auf die Füße.
    „Genug.“ Eileen stieß Riordan zurück. „Ihr benehmt euch beide wie die Tiere.“
    Auch wenn sie zwischen ihnen stand, um den Kampf zu beenden, traf Connors Blick Riordans. Er wollte Eileens Verlegenheit rächen, und er benötigte ein Ventil für seine eigenen Frustrationen.
    Eileen ließ die beiden Männer stehen und entfernte sich mit langen Schritten. Connor konnte nicht verhindern, dass er ihr hinterhersah. Ihr langer dunkler Zopf schwang gegen ihr blaues Überkleid. Das Gewand umschmeichelte ihre schlanken Hüften und verengte sich auf wunderbare Weise dort, wo ihre Taille anfing.
    Er erinnerte sich an den einladenden Geschmack ihrer Lippen. Eine Welle der Eifersucht überrollte ihn bei dem Gedanken, dass Riordan sie berührt hatte, egal, ob Eileen das nun gewollt hatte oder nicht.
    „Sie gehört mir, MacEgan.“ Auch wenn Riordan den Kampf nicht wieder aufnahm, konnte Connor die Drohung in seiner Stimme kaum entgangen sein.
    „Bist du dir da so sicher? Warum hat sie dich dann stehen lassen?“
    „Sie hat uns beide stehen lassen. Aber du gehst weg, während ich der Mann bin, der auf sie warten wird.“ Mit einem selbstzufriedenen Ausdruck in seinem Gesicht wandte sich Riordan leicht taumelnd in Richtung der Zelte.
    Connor ignorierte die Stichelei. Er weigerte sich, an Eileen zu denken, wie sie Riordan erlaubte, ihr Bett zu teilen, oder schlimmer noch, ihn zu heiraten. Riordans Angriff hatte etwas Primitives, Wildes in ihm hervorgerufen, und Eileen weckte in ihm zugleich das tiefe Bedürfnis, sie zu beschützen.
    In der nächsten Stunde konnte Connor an nichts anderes mehr denken. Er stellte sich vor, wie er das Gewand von Eileens Schultern streifte, die Wolle über ihre nackte Haut gleiten ließ.Würden sich ihre Brüste in der kühlen Nachtluft aufrichten? Würde ihr Atem stocken, wenn er sie anfasste? Und würde sie ihm überhaupt erlauben, sie zu berühren?
    Er fand sie in der Menge, wo eine Gruppe von Schaustellern ein Stück aufführte. Sie saß auf dem Boden und lachte über eine lustige Stelle der

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