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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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nicht im Traum.«
    Sie begannen, einander auszuziehen, lachten fröhlich über das Durcheinander, das sie dabei herstellten. Als sie nackt waren, verschwand die Fröhlichkeit, wich einer drängenden Leidenschaft, die so heiß glühte, weil sie so lange verleugnet worden war. Sein hungriger Mund bewegte sich abwärts von ihren Lippen über ihre vollen Brüste, den weichen Bauch bis zu der heißen Spalte zwischen ihren Beinen. Auch ihr Mund war wild, ließ ihre Zunge über seine Brust wandern und die Lippen über seine muskulösen Schenkel streichen.
    »Mein Gott, Beth, bringe deinen Mund nicht in die Nähe des wilden Tiers, sonst ergieße ich mich.« Er griff fest nach ihren Schultern, zwang sie so, stillzuliegen, und schob sich über ihre Hüften.
    Sie hielt wirklich einen Augenblick still, obwohl ihre Brüste von schweren Atemzügen wogten, dann wölbte sie sich ihm entgegen, lud ihn ein, den verborgenen Schatz zu plündern, den sie niemals einem anderen hingeben würde. Sie hatte sich in ihrem ganzen Leben noch nie weniger als Dame gefühlt oder mehr als Frau. Nur er konnte ein solch wildes Begehren in ihr wecken ... nur er konnte ihre Leidenschaft entzünden ... nur er konnte das Feuer löschen, das sie zu verschlingen drohte. Sie gab sich ihm ohne Bedauern oder Zurückhaltung hin.
    Mit jedem heißen, kräftigen Stoß genoss er ihr Schaudern, ihr hungriges Seufzen, ihre erregten Schreie. Dann ächzte und schrie auch er, als er explodierte, und seine Liebe und Leidenschaft ergoss sich in sie wie geschmolzene Lava.
    Er brach über ihr zusammen, und sie lagen im Nichts zwischen Raum und Zeit, in einer dunklen, erotischen Höhle, wo es nur sie gab und die restliche Welt verschwand, sie zurückließ wie eingebettet in einen Kokon der Befriedigung.
    Mit den Lippen an seinem Hals flüsterte Elizabeth: »John, das war vollendet. Diesmal werde ich auch kein Schuldgefühl haben.«
    »Schuldgefühl?« John klang, als wäre ihm das unbekannt.
    »Beim letzten Mal habe ich mich so schuldig gefühlt. Nach dem Schneesturm hat Hamilton nach mir geschickt und sagte, wir würden uns in Uppingham treffen. Am Tag nachdem ich dort ankam, wusste ich, dass Charlie Pocken hatte. Ich schickte Baby James mit seinem Vater nach Hause und versprach nachzukommen, was ich dann nicht tat. Ich blieb bei Will, um sie zu pflegen. Als sie starb, hatte ich das Gefühl, bestraft zu werden, weil ich mit dir die Ehe gebrochen hatte.«
    Seine Arme schlangen sich um sie, als könnte er sie so beschützen. »Du hast großen Mut bewiesen. Schuldgefühl ist zerstörerisch. Ich hoffe, dass du es für immer verbannt hast.«
    Ihre Lippen streiften seine Wange. »Ich begriff schließlich, dass Charlies Tod nichts mit meinen Sünden zu tun hatte. Doch ich verbannte das Gefühl nicht vollkommen. Es kam sofort zurück, als Hamilton starb. Ich befürchtete ein dritter Tod ... der deine ... wäre meine Strafe.«
    »Beth, es tut 'mir so Leid, dass Charlie gestorben ist. Ich wusste nicht, dass du damals bei ihr warst. Ich weiß allerdings, dass Will vor Kummer fast durchdrehte.« Er zögerte. »Warum fühltest du dich schuldig an Hamiltons Tod, Liebste?«
    »Weil ich ihn gehasst habe - weil ich froh war, als er starb.« Sie zögerte. Dies war eigentlich kein Gesprächsthema für Liebende. Wenn sie nicht vorsichtig war, würde das Schuldgefühl wieder seine gnadenlosen Fänge in sie bohren.
    »Sein Tod hatte absolut nichts mit dir zu tun. James hat sich zu Tode getrunken. Ganz einfach. Wir alle wussten, dass das irgendwann unausweichlich kommen würde. Das ist einer der Gründe, warum ich so verärgert war, als du ihn geheiratet hast.«
    Sie hob den Blick zu ihm. »Als ich erfuhr, dass meine Mutter Hamiltons Antrag angenommen hatte, kam ich in die Half-Moon-Street, um dir zu sagen, ich würde mit dir gehen und bei dir in Kent leben. Doch du warst nach Argyll abgereist, weil dein Bruder gefallen war. Aber alle sagten mir, du würdest nach Hause gehen, um Mary Montagu zu heiraten.«
    »Du hättest ihnen nicht glauben dürfen, Beth. Mein ganzes Herz gehörte dir. Ich kam aus Argyll mit der Erkenntnis zurück, dass das Leben zu kurz ist, um es ohne Glück leben zu wollen. Ich kam mit der Absicht, dich zu bitten, meine Frau zu werden, aber du warst schon verheiratet. Welch sündige Ironie.«
    »Sündig?«
    »Die Sünde ist, dass wir so viele Jahre ohne einander vergeudet haben.« Er schaute mit dunklen, glühenden Augen auf sie hinunter. »Jetzt werde ich die ganze verlorene

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