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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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die Taille gefasst.
    »Hier bist du ja, kleine Cousine! Ich habe dich schon überall gesucht. Mein Freund William möchte dir unbedingt vorgestellt werden, und ich habe ihm zugesichert, dass du bei seinem Vater auf dem Podium sitzen würdest. Vielen Dank, dass du mich hiermit zum Lügner gestempelt hast, Charlie.«
    »Dafür brauchst du meine Hilfe wirklich nicht, Michael. Du lügst sowieso jeden Tag deines Lebens. Ich möchte dir meine Freundin Elizabeth Gunning vorstellen. Elizabeth, dies ist mein Vetter Michael Boyle - er ist sicher einer der Gründe, warum man uns die >Verrückten Boyles< nennt!«
    Michael nahm Elizabeths Hand und hob sie zu den Lippen. »Eine der Schönheiten! Fräulein Gunning - Euer ergebenster Diener. Ihr habt eine ganz schöne Unruhe in der Langen Galerie hervorgerufen.«
    Elizabeth wurde sichtlich rot. »Guten Abend, Mylord.«
    Michael drehte sich um, als ein hoch gewachsener, blonder Mann erschien und von oben über seine Schulter sah. »Ich habe sie endlich gefunden, Will. Charlie, erlaube mir, dir William Cavendish, Lord Hartington, vorzustellen. Dies ist meine Lieblingscousine, Lady Charlotte Boyle.«
    »Lady Charlotte, ich bin entzückt.«
    Beth sah Charlies Gesicht, als der junge Lord ihre Finger zu seinen Lippen hob. Ihre Augen wandten sich nach oben, als wäre sie hypnotisiert, und Beth war klar, dass der gut aussehende Teufel sie für einen Moment sprachlos gemacht hatte. Endlich murmelte sie »Mylord«.
    »Meine Freunde nennen mich Will, und es ist mein größter Wunsch, dass wir beide Freunde werden, Lady Charlotte.«
    Beth war erstaunt angesichts seiner entspannten Art. Er war Lord Hartington, Erbe der riesigen Grafschaft von Devonshire, und doch gab er sich warm, freundlich und völlig unprätentiös.
    Michael berührte den Ellenbogen seines Freundes und sagte leutselig: »Will, darf ich dir Fräulein Elizabeth Gunning vorstellen?«
    Als der Sohn des Vizekönigs Elizabeth die Hand küsste und ihr erklärte, er freue sich sehr, sie kennen zu lernen, wurde ihr klar, dass er das völlig ernst meinte.
    »Alle suchen sich Partner für die Quadrille. Würdet Ihr mir die Ehre erweisen, Lady Charlotte?«
    Als William Charlie auf den Tanzboden führte, verbeugte sich Michael Boyle. »Würdet Ihr mir die Ehre erweisen, Fräulein Gunning?«
    Beth spürte Panik im Inneren, ließ sich das aber nicht anmerken. Stattdessen lächelte sie und legte ihre Hand in die seine. Sobald die Musik begann, führten ihre Füße die Schritte aus, die sie so oft geübt hatten, und ihre Panik verging. Sie kehrte allerdings als große Welle zurück, als der Moment des Partnerwechsels kam und sie sich in den Armen eines Mannes wiederfand, den wiederzusehen sie niemals erwartet hatte. »Ihr!«, sagte sie atemlos.
    »Ich!«, lächelte sie John Campbell an. »Fräulein Gunning, könnt Ihr mir je verzeihen, dass ich Euch so draufgängerisch behandelt habe, als wir uns beim Fluss begegnet sind? Ich hatte die Ohrfeige wirklich verdient. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Ihr nach Dublin kommen und dem Vizekönig vorgestellt werden würdet. Wollt Ihr mir nicht die Gelegenheit geben, mich rechtmäßig zu entschuldigen?«
    Ihre Knie fühlten sich an wie nasse Tücher, und ihr Herz schlug viel schneller als die Musik. In der förmlichen Abendkleidung mit schneeweißer Spitze am Hals sah er unglaublich attraktiv aus. »Wie wollt Ihr das denn machen, Sir?«, fragte sie mit kühler Stimme.
    »Indem ich meine Küsse zurücknehme?« Seine dunklen Augen glitzerten gefährlich, und sein Griff wurde fester.
    Seine Worte waren so unglaublich, dass sie in Beth das Bedürfnis weckten, ihn auch zu necken. »Ich werde sie nicht zurückgeben. Ich möchte sie lieber behalten.«
    Wieder kam der Moment zum Partnerwechsel. Ein dunkler junger Mann streckte ihr die Hand entgegen, aber Campbell ließ sie nicht los. »Geh zum Teufel, Henry.« Er neigte den Kopf zu ihr und vertraute ihr an: »Mein Bruder. Vor ihm ist keine junge Dame sicher.«
    Beths Mundwinkel hoben sich. »Das muss wohl in der Familie liegen.«
    »Ich entführe Euch von der Tanzfläche. Das ist die einzige Möglichkeit, Euch zu behalten. Jeder Mann hier möchte mit der schönsten Debütantin des Balls tanzen.« Er hielt ihre Hand ganz fest, führte sie von der Tanzfläche in einen anderen Raum. »Vielleicht seid Ihr sogar die hübscheste Debütantin, die es überhaupt je gegeben hat.«
    Ihre Augen glitzerten gefährlich, als sie ihm anvertraute: »Ich bin überhaupt keine

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