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Die Jaeger der Nacht

Die Jaeger der Nacht

Titel: Die Jaeger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Fukuda
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sie fort: »Das hat mich zu Plan B geführt, dem, was heute passiert ist. Nur dass der sich als Flop B erwiesen hat.«
    »Du hast die Schutzausrüstung gegen die Sonne benutzt«, sage ich leise und begreife endlich, warum sie und Fettwanst aus dem Gebäude gerannt sind. »Du hast ihn überredet, hast ihm gesagt, mit der Ausrüstung könnte er das Hepra-Dorf auch bei Tag erreichen und hätte die Hepra für sich allein.«
    Sie nickt. »Das habe ich ihm erklärt. Und darauf habe ich gehofft. Ich wusste, dass ihn die Ausrüstung nicht lange schützen würde. Nicht in der Nachmittagssonne. Aber wenn er die halbe Strecke schaffen würde, weit genug, um die Hepra zu sehen und zu riechen, würde es keine Rolle mehr spielen. Gesteuert von seinem Verlangen nach Hepra-Fleisch würde er sich für ihren Geschmack entscheiden, selbst wenn es bedeuten würde, dass er in der Sonne stirbt.«
    »Du hattest Recht. Genau das ist passiert. Er ist total durchgedreht.«
    »Er wollte mir erst nicht glauben. Aber dann habe ich gesagt, es wäre mir egal, was er glaubt, ich würde mich auch allein auf die Jagd nach den Hepra machen, er könne meinetwegen auch drinnen bleiben und pasteurisiertes Blut und haltbares Fleisch essen. Er hat mich mit dem Schutzumhang aus der Tür stürzen sehen und beobachtet, dass die Ausrüstung anscheinend funktioniert. Dann ist er mir gefolgt.«
    »Es hätte fast geklappt«, sage ich leise.
    »Wie nah ist er an sie herangekommen?«
    »Du hast es nicht gesehen?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Ich bin ohnmächtig geworden, komplett bewusstlos. Als ich wieder zu mir kam, warst du schon auf dem Rückweg und die Kuppel war geschlossen. Ich meine, ich konnte immerhin sehen, dass er es nicht geschafft hat.«
    Ich bin froh, dass sie es nicht mitbekommen hat. Sie würde mich fragen, warum ich versucht habe, Fettwanst aufzuhalten. Und das weiß ich nicht einmal selber. »Hast du einen Plan C?«, frage ich.
    Sie kratzt sich das Handgelenk. »Wie wär’s, wenn ich dir den erzähle, nachdem du mir deinen Plan A erzählt hast?«
    Ich zögere. »Mir ein Bein brechen.«
    »Wie bitte?«
    »Ein paar Stunden vor der Jagd falle ich eine Treppe hinunter.«
    »Echt?«
    »Ja.«
    »Das ist ziemlich lahm. Dieser Plan hat so viele Lücken, dass ich gar nicht erst anfangen brauche, sie aufzuzählen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Na ja, zunächst einmal ist es zwar möglich, sich ein Bein zu brechen, ohne Blut zu vergießen, aber ich würde ungern mein Leben auf diese Chance setzen. Nur für den Anfang.«
    Ich sage nichts.
    »Hast du irgendeinen anderen Plan?«
    »Na ja, mir ist gerade einer eingefallen. Wir haben jetzt die FLUN s. Wir könnten die anderen Jäger einfach ausschalten.«
    Sie starrt mich ungläubig an.
    »Was?«
    »Das ist nicht dein Ernst!«
    »Wieso? Was ist so verkehrt daran?«
    »Wo soll ich anfangen? Zehn Sekunden nach dem Start des Rennens haben sie uns abgehängt und sind außer Reichweite. Während Hunderte von Zuschauern sich fragen, warum wir so langsam sind. Wir würden es kaum aus dem Tor schaffen, bevor sie uns zerfleischen.«
    Ich hebe die Hand und lasse sie ganz langsam wieder sinken.
    »Soll ich weitermachen?«, fragt sie mit einem freundlichen Grinsen.
    »Nein, schon gut …«
    »Dann also mein Plan C«, sagt sie. »Er ist mir auch gerade erst eingefallen …«, ihre Augen funkeln belustigt, »… das heißt, die Feinheiten müssen wir noch ausarbeiten. Aber erinnerst du dich, was der Direktor uns über die Jagd erzählt hat? Das Gebäude wird eine Stunde vor der Abenddämmerung komplett verriegelt, um zu verhindern, dass ein unbefugter Jäger es verlassen kann. Das hat mich ins Grübeln gebracht. Was, wenn wir die Zentralverriegelung irgendwie ausschalten könnten? Mit den Hunderten von Gästen, die bereits zu dem Festmahl eingetroffen sind …«
    »… gibt es ein chaotisches freies Büffett für alle«, sage ich nickend. »Wenn wir die Verriegelung abschalten, werden alle gleichzeitig aus dem Gebäude drängen, um die Hepra zu jagen. Es wird das blanke Chaos herrschen, wenn alle Gäste und Institutsmitarbeiter in das Weite stürzen. Niemand wird unsere Abwesenheit bemerken.«
    »Und zwei Stunden später sind alle Hepra tot. Die Jagd ist vorbei. Wir haben überlebt. Wir«, flüstert sie und sieht mir tief in die Augen. Irgendetwas regt sich in mir.
    Ich starre sie an und nicke langsam. Dann halte ich inne und schüttele den Kopf. »Die Sache hat nur einen Haken.«
    »Und der wäre?«
    »Wir wissen nicht, wie

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