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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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gedacht, die mehr darauf abzielten, den Abschuß zu beschränken und die Fortpflanzung des Wildes zu gewährleisten, als den Ti e ren eine bessere Überlebenschance zu sichern. Solche Dinge wie die Gesetze gegen das Abschießen von Jungtieren oder säugenden weiblichen Tieren; Gesetze gegen Wilddieberei oder den Gebrauch von explosiven Kugeln zum Töten von Großwild.
    Aber es war möglich, daß das, was er gesagt hatte, wor t wörtlich stimmte; in diesem Fall würden die Jagdgesetze mehr dem formalisierten, quasi religiösen Sport des Stie r kampfes entsprechen; eine Verherrlichung des Todes, die einen ernsthaften Kampf, ein Duell auf Leben und Tod vo r aussetzte …
    Er folgte Diener in das große Gebäude.
    Innen war es gleichmäßig erleuchtet. Es hatte einen we i chen Fußboden und war in sehr große Flächen eingeteilt. Es erinnerte Dane entfernt an eine große Turnhalle oder einen Übungsplatz auf der Erde. Vier oder fünf olympische Man n schaften hätten sich hier verausgaben können, ohne einander so nahe zu kommen, um den Stil des anderen studieren zu können.
    Und entlang den Wänden waren überall, auf einer Fläche, die wie Hektar um Hektar von Raum wirkte, Waffen aufg e reiht.
    Waffen. Dane hatte nie so viele Waffen gesehen.
    Da gab es Schwerter jeder Art, Form und Größe, darunter solche, von deren Existenz er sich nie etwas hätte träumen lassen – von großen zweihändigen Kreuzfahrer - und Wiki n gerschwertern über kurze, dünne Rapiere bis zu gebogenen persischen Säbeln. Einige waren so winzig und schmal, daß sie ein vierjähriges Kind hätte führen könnten, und Dane stellte neugierig Vermutungen darüber an, was für eine Rasse das sein mochte, die ihre kleinen Griffe fassen und halten konnte. Andere dagegen waren so riesig, daß er b e zweifelte, daß Aratak sie mit beiden Händen hochheben konnte.
    Neben den Schwertern gab es Dolche und Messer, auch sie in jeder nur denkbaren Form und Machart. Da gab es riesige Speere sowie kleinere und schmalere. Da gab es Schilde, große, viereckige, runde und dreieckige, kleine, runde, leichte aus Leder und Weidenzweigen, merkwürdig geformte, die offensichtlich nicht für die menschliche An a tomie bestimmt waren, da sie mindestens drei Griffe hatten und mit weniger Händen nicht bequem hochgehoben werden konnten. Da gab es Keulen und Schläger. Da gab es Waffen, die Dane noch nie zuvor gesehen hatte, und von denen er nicht wußte, wie er sie beschreiben sollte.
    Aratak fragte Diener: » Wie lauten die Regeln der Jagd, was diese Waffen betrifft? «
    » Ihr könnt Euch die Waffen aussuchen, die Euch gefa l len, und mit ihnen von nun an bis zum Tage der Jagd traini e ren «, sagte Diener. » Dann könnt Ihr so viele Waffen mit Euch nehmen, wie Ihr tragen könnt. «
    Dallith legte ihre Hand in Danes. Sie stel lte die Frage, an die er dachte. » Welche Waffen tragen die Jäger? «
    Dieners Stimme war ausdruckslos wie immer: » Einige haben die eine Waffe, andere haben die andere. Jeder Jäger hat seine Lieblingswaffe. «
    Rianna sagte: » Haben sie irgendwelche anderen Waffen? Nervengewehre zum Beispiel oder Waffen mit Explosiv-Antrieb? «
    » Nein «, sagte Diener. » Die Regeln der Jäger, die älter sein sollen als ihre Rasse selbst, verbieten es, Waffen zu tr a gen, die dem Heiligen Wild verwehrt sind. «
    Das, dachte Dane, ist eine große Erleichterung. » Du willst damit sagen, daß keine andere n Waffen gegen uns verwe n det werden als jene, die hier vorrätig sind? «
    » Keine einzige. Die Waffenkammer enthält eine komple t te Sammlung aller erlaubten Waffen. «
    Er rollte auf eine andere Gruppe von Leuten in ziegelfa r benen Tuniken zu, die am anderen Ende der Waffenkammer trainierten. Dane glaubte, zwei Mekhar unter ihnen zu e r kennen; er fragte sich, ob es dieselben waren, deren Gesel l schaft Cliff am Tag zuvor arrogant abgelehnt hatte. Sie a r beiteten mit etwas, das aus dieser Entfernung wie Kendost ä be oder wie kurze, stumpfe Viertelstöcke aussah.
    Er ging auf die Wände der Waffenkammer zu, um sich die stattliche Reihe von Waffen von Nahem anzusehen, die da ausgestellt waren. Ein Waffensammler würde hier dri n nen verrückt werden, dachte er. Ganz zu schweigen vom K u rator eines Waffenmuseums!
    » Ich frage mich, ob alle diese Waffen von den Jägern für ihre Beute hergestellt worden sind «, sagte Rianna an seiner Seite, » oder ob sie aus allen Ecken der Galaxis zusamme n gesucht wurden. «
    » Die Frage ist mir auch durch den

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