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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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er ähnliche Tabletts, deren Inhalt ein Gemisch aus tierischer und pflanzlicher Nahrung war, wie er ihnen mitteilte. Als Dane es probierte, fand er, daß es nicht gerade das Steak war, an das er gedacht hatte, aber es war auch nicht schlecht. Es gab etwas Pilzähnliches, einen gemischten grünen Salat und eine Art Hackbraten. Auße r dem einige gemischte Früchte, sehr süß. Dallith hatte diese l be Art Früchte und Salat, aber anstelle des Hackbratens dunkelrote gebackene Körner. Cliffs Tablett roch seltsam und unangenehm, aber der Mekhar ließ ein weiches, schnu r rendes Brummen der Anerkennung hören und begann, es mit den Klauen zu zerreißen. Aratak aß säuberlich mit den Spitzen seiner Klauen; sein Essen sah aus und roch für Dane fast ebenso schlimm wie der parfümierte Schlamm, der sein Entzücken war, aber Aratak glühte tatsächlich blau um die Kiemen und sagte zu Diener: » Du hast dein Versprechen gehalten, meinen Gaumen ebenso wie meinen Stoffwechsel zu erfreuen. Meinen innigsten Dank. Seit hundert Lichtja h ren habe ich nicht so gut gegessen. «
    Dane murmelte: » Der Todeskandidat bekommt immer e i ne herzhafte Henkersmahlzeit. «
    Cliff zupfte an seinen Schnurrhaaren und sagte leise: » Was dem einen ein herzhaftes Mahl ist, ist Abfall für se i nen Bruder. « Dane lachte und sagte, als Rianna ihn fragend anblickte: » Des einen Mahl ist des anderen Gift. Wir redeten vorhin über Sprichwörter. «
    Aratak fragte Diener: » Bist du dieselbe Kreatur, die uns vorhin bedient hat? «
    » Die Frage ist für uns weder von Interesse noch von B e deutung. «
    Dallith – Dane saß auf Kissen zwischen ihr und Rianna – murmelte: » Er spricht von sich selbst immer im Plural. «
    » Ich hab es bemerkt «, flüsterte Dane. » Benutzt er jetzt den Pluralis majestatis, den Pluralis modestiae oder das Wir von Leuten mit Bandwürmern? «
    Dallith kicherte. » Kann ein Roboter einen Bandwurm h a ben? «
    » Natürlich «, sagte Rianna grinsend, » einen Parasiten, der Computerbänder frißt. «
    Aratak war nachdenklich, als Diener geräuschlos davo n rollte. » Ich muß darüber nachdenken. Ich habe ihn gefragt, ob er Allumfassende Weisheit hat, und er konnte oder wollte nicht antworten. Es gibt viele von diesen Dienerkreaturen, denn ich habe mindestens vier im Parkbereich gesehen. Nun ist die Frage, die sich uns im Moment stellt, diese …« Er hielt einen Moment inne, als wende er sich an ein philos o phisches Seminar. » Kann ein Wesen ohne individuellen Sinn für seine Identität an der Allumfassenden Weisheit teilhaben? «
    Dane war froh, über etwas anderes nachdenken zu können als über die bevorstehende Jagd. » Hängt die Weisheit no t wendigerweise von einem Sinn für Identität ab? «
    » Mir scheint, ja «, sagte Aratak. » Denn Weisheit entfaltet sich, wie ich glaube, wenn eine Kreatur in sich selbst das Individuum sieht und nicht mehr nur den Gruppeninstinkten seines Spezies folgt. Kurz gesagt, wenn jemand aufhört, nur Teil der Allgemeinheit zu sein, und beginnt, sich als beso n deres Einzelwesen zu betrachten. «
    » Ich bin nicht sicher, ob es darauf ankommt «, sagte Ria n na. » Wenn Diener nur Teil einer zentralen Intelligenz ist – würde dann nicht die zentrale Intelligenz, von der Diener ein Teil ist, an der Allumfassenden Weisheit teilhaben? Und wenn er für alle sprechen kann, ist dann nicht jeder beliebige von Dieners Teilen oder Körpern Teil einer solchen Wei s heit? «
    Aratak sah betrübt aus. » Ich habe Intelligenz immer als einen Sinn für die eigene, einzigartige Individualität def i niert. Wie definierst du sie, Rianna? «
    » Als die Fähigkeit zur Zeitbindung «, antwortete sie prompt. » Wenn irgendeine Spezies den Punkt erreicht, an dem sie akkumuliertes Wissen an ihre Nachkommenschaft weitergeben kann, so daß nicht jede Generation die Erfa h rung der ganzen Rasse wiederholen muß, sondern in der G e schichte fortschreiten kann, dann glaube ich, daß eine Rasse ab diesem Punkt intelligent ist. «
    » Hm, vielleicht «, murmelte Aratak und stocherte an se i nen enormen Zähnen herum. » Cliff, wie definiert deine Rasse Intelligenz? «
    Der Mekhar zögerte nicht. » Als ein Gefühl für den eth i schen Ehrbegriff. Wir betrachten jede Rasse ohne einen so l chen Ehrbegriff als Tiere und jede Rasse, die ihn entfaltet, als intelligent. « Er verneigte sich vor ihnen und sagte: » N a türlich betrachten wir euch alle so. «
    Aratak sagte: » Und ihr, Dallith? Wie definiert

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