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Die Jagd beginnt

Die Jagd beginnt

Titel: Die Jagd beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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starrten ihn neugierig an. Sein Gesicht war schwarz und der Mantel rußbedeckt, aber er taumelte hinüber zu Loial, der Hurin an die Mauer des gegenüberliegenden Hauses gelehnt hatte. Eine Frau aus der Menge wischte Hurins Gesicht mit einem feuchten Tuch ab, doch seine Augen waren noch geschlossen, und der Atem kam unregelmäßig.
    »Gibt es hier keine Dorfheilerin?«, wollte Rand wissen. »Er braucht Hilfe.« Die Frau sah ihn verständnislos an, und er bemühte sich, sich an die anderen Namen zu erinnern, mit denen die Menschen solche Frauen bezeichneten, die in den Zwei Flüssen Dorfheilerinnen gewesen wären. »Eine Weise Frau? Eine Frau, die ihr Mutter soundso nennt? Eine Frau, die sich mit Kräutern und Heilkunst auskennt?«
    »Ich bin Leserin, falls Ihr das meint«, sagte die Frau, »aber alles, was ich für den hier tun kann, ist, ihm Linderung zu verschaffen. Ich fürchte, in seinem Schädel ist etwas gebrochen.«
    »Rand! Du bist es tatsächlich!«
    Rand fuhr herum. Es war Mat, der mit dem Bogen auf dem Rücken sein Pferd durch die Menge führte. Ein Mat mit blassem und eingefallenem Gesicht, aber immer noch Mat, und er grinste sogar schwach. Hinter ihm kam Perrin. Seine gelben Augen leuchteten im Feuerschein und zogen genauso viele Blicke an wie die Flammen. Und Ingtar, der einen Mantel mit steifem Kragen statt der Rüstung trug, stieg nun ebenfalls vom Pferd. Der Griff seines Schwerts ragte über seinen Schultern hervor.
    Rand fühlte, wie ihn ein Schauer überlief. »Es ist zu spät«, sagte er zu ihnen. »Ihr seid zu spät gekommen.« Und dann setzte er sich auf die Straße und fing an zu lachen.

KAPITEL 31

    Auf der Spur
    R and wusste nicht, dass Verin da war, bis die Aes Sedai sein Gesicht in ihre Hände nahm. Einen Augenblick lang erkannte er Besorgtheit in ihren Augen und vielleicht sogar Angst, und dann fühlte er sich, als habe man ihn in kaltes Wasser getaucht. Es war kein Gefühl von Nässe, aber er fühlte sich erfrischt. Er schauderte einmal kurz, und sein Lachen erstarb. Sie verließ ihn und beugte sich über Hurin. Die Leserin beobachtete sie genau. Rand auch. Was macht sie hier? Als ob ich das nicht wüsste.
    »Wo habt ihr denn gesteckt?«, wollte Mat heiser wissen. »Ihr seid einfach verschwunden, und nun seid ihr vor uns in Cairhien angekommen. Loial?« Der Ogier zuckte unsicher die Achseln, und seine Ohren zuckten mit. Die Hälfte der Zuschauer hatte sich vom Feuer abgewandt und beobachtete die Neuankömmlinge. Ein paar drückten sich näher heran, um zu lauschen.
    Rand ließ sich von Perrin auf die Beine helfen. »Wie habt ihr die Schenke gefunden?« Er sah sich nach Verin um, die neben Hurin kniete und den Kopf des Schnüfflers in den Händen hielt. »Sie?«
    »In gewisser Weise«, sagte Perrin. »Die Wachen am Tor wollten unsere Namen wissen, und ein Bursche, der gerade aus dem Wachhaus kam, fuhr zusammen, als er den Namen Ingtar hörte. Er sagte, er kenne ihn nicht, aber sein Lächeln schrie förmlich meilenweit das Wort ›Lüge‹ heraus.«
    »Ich glaube, ich weiß, wer gemeint ist«, sagte Rand. »Er lächelt die ganze Zeit so.«
    »Verin zeigte ihm ihren Ring«, warf Mat ein, »und flüsterte ihm etwas ins Ohr.«
    Er wirkte irgendwie krank, die Wangen waren gerötet, und die Haut spannte sich straff über die Knochen, doch er brachte ein Grinsen zustande. Rand hatte seine Backenknochen noch nie so hervortreten sehen. »Ich konnte nicht verstehen, was sie sagte, aber ich wusste nicht, ob ihm zuerst die Augen aus dem Kopf fallen würden oder ob er seine Zunge verschluckte. Mit einem Mal konnte er nicht genug für uns tun. Er sagte uns, dass ihr uns erwartet, und auch, wo ihr euch aufhaltet. Er bot uns an, uns höchstpersönlich hinzubringen, aber er sah ganz schön erleichtert aus, als Verin das ablehnte.« Er schnaubte. »Lord Rand aus dem Hause al’Thor.«
    »Das ist eine zu lange Geschichte, um hier alles zu erklären«, sagte Rand. »Wo sind Uno und die anderen? Wir werden sie brauchen.«
    »In Vortor.« Mat sah Rand finster an und fuhr bedächtig fort: »Uno sagte, sie blieben lieber dort als innerhalb der Stadtmauer. Nach dem zu schließen, was ich sehe, wäre ich lieber bei ihnen. Rand, warum werden wir Uno brauchen? Hast du … sie … gefunden?«
    Das war der Augenblick, den Rand gerne vermieden hätte. Er atmete tief ein und sah seinem Freund in die Augen. »Mat, ich hatte den Dolch, und ich verlor ihn. Die Schattenfreunde haben ihn wieder geholt.« Er hörte, wie die

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