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Die Jagd des Adlers

Titel: Die Jagd des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Nachricht erhalten.«
    Macro sprang auf und rieb sich die klebrigen Überreste seiner Mahlzeit an den Falten seiner Tunika ab. Er strahlte. »Nun, worauf warten wir noch?«
    Kurz darauf wurden sie wieder in den Empfangssaal des Kammerherrn geführt, und diesmal stellte man ihnen Stühle zur Verfügung. Einige Beamte und ihre Gehilfen saßen bei ihnen und warteten auf die Ankunft des Kammerherrn und des Königs. Eine Zeit lang war Macro ganz entspannt, doch als sich das Erscheinen immer weiter verzögerte, wurde er unruhig. Er begann, mit dem Fuß auf den Boden zu klopfen, und das Geräusch hallte schwach von den Wänden wider, bis Symeon sich zu ihm beugte und sein Knie festhielt.
    »Wo ist denn nun dieser verdammte König?«, grummelte Macro. »Wir warten hier nun schon eine Ewigkeit.«
    Eine Seitentür wurde geöffnet, und ein Mitarbeiter des Palasts flüsterte einem der Berater des Kammerherrn etwas zu. Der Mann warf den römischen Offizieren einen kurzen Blick zu, bevor er dem Palastmitarbeiter zunickte und quer durch den Saal auf Cato und Macro zuging.
    »Irgendetwas stimmt nicht«, sagte Cato. »Da ist irgendwas passiert.«
    »Was meinst du damit?«, flüsterte Macro verwirrt. »Was soll denn schiefgegangen sein?«
    »Psst.«
    Der Berater beugte sich zu den dreien und wandte sich in seiner Muttersprache an Symeon. Cato beobachtete Symeons Reaktion und sah dessen schockierten Gesichtsausdruck.
    »Was ist?«
    Symeon hob die Hand und brachte Cato zum Schweigen, sodass der Berater seine Nachricht vollständig überbringen konnte. Erst dann wandte sich Symeon wieder an Macro und Cato.
    »Bannus ist verschwunden. Als die Soldaten heute Morgen in das Haus kamen, um ihn festzunehmen, waren die Parther noch da, aber Bannus war nicht in seinem Zimmer. Aus dem Stall des Hausbesitzers sind zwei Pferde verschwunden. Die Soldaten haben den Wachen am Eingang des Siq sofort Bescheid gegeben, um Bannus daran zu hindern, die Stadt zu verlassen. Doch es war zu spät. Die Wachen am Siq berichteten, dass ein Mann Petra im ersten Tageslicht verlassen hat. Er gab sich als Händler aus und hatte einen Jungen dabei.«

KAPITEL 33
    M acro und Cato warteten, während Symeon in die weite Öffnung des Wadi hineinritt und den Boden vor sich nach Spuren absuchte. Als der letzte Streifen steinigen Terrains hellrotem Sand wich, fand Symeon, wonach er Ausschau gehalten hatte, und winkte die anderen zu sich. Macro und Cato trieben ihre Pferde an und folgten der Route durch die Felsen, bis sie ihren Gefährten erreicht hatten. Symeon war aus dem Sattel gestiegen und deutete auf die Hufabdrücke.
    »Das sind definitiv Pferde.« Er richtete sich wieder auf und sah den Spuren nach, die sich zwischen dem Rand einer großen Düne und einer der vielen gewaltigen Felsnadeln in der Ferne verloren.
    »Das muss Bannus sein«, bemerkte Cato. »Wer sonst würde mitten in diese Wildnis hineinreiten?«
    Macro stieß ein Grunzen aus. Nach langem Zögern hatte er sich bereiterklärt, die Kopfbedeckung der Menschen in dieser Gegend zu tragen, und jetzt war er dankbar dafür, dass sie ihn vor der Sonne schützte. Im verzweifelten Bemühen, Bannus einzuholen, war er vor drei Tagen aus dem Siq galoppiert. Zunächst hatte es keinen Hinweis darauf gegeben, welche Richtung der Judäer genommen hatte, doch dann waren die drei zufällig auf einen Jungen gestoßen, der in den Hügeln einen halben Tagesritt südlich von Petra Schafe hütete. Dieser hatte einen Mann und einen Jungen gesehen, die weiter nach Süden ritten. Symeon und die beiden Römer hatten die Verfolgung aufgenommen, wobei sie sich an den Spuren orientierten, die sie nach und nach fanden und unter denen sich einmal sogar die noch schwelenden Überreste eines kleinen Feuers befanden. Inzwischen hatten sie die üblichen Karawanenrouten bereits weit hinter sich gelassen, und vor ihnen lag die tiefe Wüste Arabiens. Als sie zufällig eine weit entfernte Staubwolke erspähten, waren sie in die gewaltige Region aus rotem Sand vorgedrungen, die den Grund eines riesigen Irrgartens bildete, der aus schroffen Felsformationen bestand. Die einheimischen Stämme kannten diese Gegend unter dem Namen Rhum . Es gab keinen Grund dafür, warum irgendein Reiter sich hier aufhalten sollte, es sei denn, er war auf der Flucht.
    »Bannus«, bestätigte Symeon und stieg wieder in den Sattel. Er ergriff die Zügel, und sie ritten weiter in die gewaltige Öffnung des Wadi, das sich meilenweit vor ihnen ausdehnte. Jetzt war es

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