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Die Jagd des Adlers

Titel: Die Jagd des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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führte. Cato stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Ich bin froh, dass wir draußen sind.«
    Macro zuckte mit den Schultern. »Es braucht mehr als ein paar Idioten mit einem Messer, damit ich mir Sorgen mache.«
    »Beruhigend zu wissen.« Der Staub, den die Tiere aufwirbelten, erfüllte bereits die Luft, und Cato drückte seine Knie in die Flanken seines Pferdes und zog die Zügel zur Seite. »Komm, reiten wir nach vorn.«
    Nachdem die Kolonne das Tal durchquert hatte und auf der gegenüberliegenden Seite den Ölberg hinaufritt, stand die Sonne bereits so hoch am Himmel, dass die Hitze deutlich zu spüren war. Macro, der viel besser mit dem Klima der Nordprovinzen zurechtkam, begann die Aussicht zu fürchten, den ganzen Tag unter den herabbrennenden Strahlen schwankend im Sattel verbringen zu müssen. Sein Helm hing an seinem Sattelrahmen, und wie der Rest der Soldaten trug er einen Strohhut über der Fellpolsterung seines Helms. Doch auch so sorgte sein Schweiß dafür, dass sich die Polsterung bereits heiß anfühlte und juckte, und leise verfluchte er Narcissus dafür, dass er ihnen diesen Auftrag erteilt hatte. Während die Pferde der Straße folgten, die in Richtung Jordan führte – und zwar an eine Stelle, wo der Fluss in das Tote Meer fließt –, ließen die Soldaten die Landgüter der reichen Judäer rasch hinter sich. Die meisten dieser großen Gebäude waren verschlossen, da die Besitzer es nicht mehr wagten, unter der ständigen Bedrohung durch die Messer der Briganten darin zu leben. Stattdessen hatten sie sich in ihre Häuser in Jerusalem zurückgezogen, wo sie sicherer waren. Nach und nach zeigte sich das Land immer dünner besiedelt, und die Dörfer, durch die sie ritten, bestanden nur noch aus einigen Lehmziegelhütten, die von kleinen Streifen Ackerland umgeben waren.
    »Das ist verrückt«, kommentierte Macro. »Niemand kann von diesen winzigen, sandigen Flächen leben. He, Führer!«
    Symeon drehte sich in seinem Sattel um und lächelte. »Ja, mein Freund?«
    Macro starrte ihn an. »Du bist nicht mein Freund, jedenfalls noch nicht. Du bist nichts weiter als ein Führer, also pass auf, was du sagst.«
    »Wie du wünschst, Römer. Was wolltest du von mir?«
    Macro deutete auf das komplizierte Flickenmuster der Felder, die das Dorf umgaben, durch das sie gerade ritten. »Was geht hier vor sich? Warum sind die Anbauflächen so klein?«
    »So läuft das nun mal in Judäa. Wenn ein Mann stirbt, wird sein Land zwischen seinen Söhnen geteilt. Wenn diese ihrerseits sterben, wird das Land unter deren Söhnen aufgeteilt. So werden mit jeder Generation die Äcker immer kleiner und kleiner.«
    »Das kann nicht ewig so weitergehen.«
    »Allerdings nicht, Centurio. Das ist eines der Probleme, die diesem Land zu schaffen machen. Wenn ein Mann seine Familie nicht mehr versorgen kann, ist er gezwungen, einen Kredit auf seinen Besitz aufzunehmen.« Symeon zuckte mit den Schultern. »Wenn dann die Ernte schlecht ausfällt oder der Markt mit Getreide überschwemmt wird, kann er seinen Kredit nicht mehr zurückzahlen, und sein Land ist verloren. Viele ziehen dann nach Jerusalem, um Arbeit zu suchen, und der Rest geht in die Berge und schließt sich den Briganten an, die Reisende überfallen und einige der kleineren Dörfer terrorisieren.«
    Macro schob die Lippen vor. »Das ist kein besonders üppiges Leben.«
    »Es ist sogar noch viel weniger üppig, seit die Leute römische Steuern zahlen müssen.«
    Macro sah ihn scharf an, doch wieder zuckte der Führer nur mit den Schultern. »Das sollte keine Beleidigung sein, Centurio, aber so ist es nun mal. Wenn Rom in dieser Gegend Frieden wünscht, dann muss es sich um die Bedürfnisse der Armen kümmern, bevor es seine Schatullen mit den Gütern Judäas füllt.«
    »Das Reich ist nicht dazu da, um Wohltaten unter die Leute zu bringen«, erwiderte Macro knapp. »Es muss eine Armee unterhalten, die Grenzen sichern, Straßen, Aquädukte und … und jede Menge andere Dinge bauen. Das ist nicht billig. Jemand muss das bezahlen. Und wo wären diese Leute ohne uns, die wir sie schützen, na? Sag mir das mal.«
    »Diese Leute schützen?« Symeon lächelte dünn. »Vor wem? Sie wären kaum schlechter dran, wenn irgendeine andere Macht hier das Sagen hätte.«
    »Ich habe Leute wie Bannus und seine Briganten gemeint. Rom schützt sie vor Bannus.«
    »Die Leute sehen ihn nicht so. Viele neigen dazu, ihn eher als eine Art Held zu betrachten. Ihr werdet Bannus nicht

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