Die Jagd des Adlers
ich darauf kommen können. Diese römischen Soldaten sind hier nicht willkommen, aber dich, Symeon von Bethsaida, grüße ich in Frieden.«
»Auch mit dir möge der Friede sein, Bannus von Kanaan. Wie können wir dir zu Diensten sein?«
»Ich möchte, dass mir diese beiden römischen Offiziere übergeben werden. Du kannst mit den anderen nach Jerusalem zurückkehren, nachdem wir euch entwaffnet haben.«
Symeon schüttelte den Kopf. Du würdest mich und meine Familie entehren.«
Bannus starrte ihn einen Augenblick lang an, bevor er weitersprach. »Um der alten Zeiten willen werde ich dich noch einmal bitten, mir diese beiden Männer und eure Waffen zu übergeben. Ich würde nur ungern dein Blut an meinen Händen haben.«
»Dann geh uns aus dem Weg, und lass uns passieren.«
»Nein. Diese beiden haben in Jerusalem drei meiner Männer umgebracht. Sie müssen exekutiert werden, um für die Menschen von Judäa ein Zeichen zu setzen.«
»Und was ist mit mir? Im Außenposten habe auch ich drei deiner Männer umgebracht.«
»Ich kämpfe gegen Rom, Symeon. Das sollte auch für dich gelten.« Er streckte seine Hand aus. »Schließ dich uns an.«
»Nein!«
Bannus ließ den Arm sinken und wandte sich der Schwadron zu. »Übergebt mir diese beiden Offiziere, und ihr werdet am Leben bleiben. Und jetzt legt die Waffen nieder!«
Macro versetzte Cato einen leichten Knuff. »Wen glaubt er damit täuschen zu können? Sobald er die Waffen an sich genommen hat, wird er die Hilfstruppen töten.« Macro holte tief Luft, zog sein Schwert und rief Bannus zu: »Wenn du unsere Waffen willst, dann komm und hol sie dir!«
»Psst!«, zischte Cato. »Für wen hältst du dich? Leonidas?«
Bannus starrte sie einen Augenblick lang an. Dann nickte er Symeon zum Abschied zu, wendete sein Pferd und galoppierte den Hang hinauf zu seinen Männern zurück. Macro rief den Dekurio zu sich. »Wie stehen unsere Chancen?«
»Schlecht, wenn wir an Ort und Stelle bleiben und versuchen, uns zu verteidigen. Wir müssen angreifen, ihre Linien durchbrechen und dann so schnell wie möglich verschwinden. Gib einfach nur den Befehl, Herr. Aber tu es gleich, bevor sie angreifen.«
Macro nickte. »Los geht’s!«
Der Dekurio wandte sich an seine Männer. »Dichte Keilformation bilden!«
Während die Reiter ihre Position einnahmen, banden Macro und Cato ihre Helmriemen fest, lösten ihr Gepäck und warfen es beiseite. Symeon griff nach seinem Bogen, zog ihn sorgfältig aus seiner Hülle, spannte ihn und öffnete seinen Köcher. Als sich die drei Männer der Formation anschlossen, hatte Bannus seine Kämpfer erreicht und gab mit bellender Stimme eine Reihe von Befehlen. Auf beiden Flanken hatte er Männer mit Schleudern und Bogenschützen positioniert, und in der Mitte standen eine Reihe von Schwertkämpfern quer über den Weg verteilt, deren Waffen allerdings recht armselig wirkten und deren Schilde nur aus Weidengeflecht bestanden. Einige von ihnen trugen Helme und Lederrüstungen. Nur wenige Schritte hinter ihnen, und zwar auf der Hügelkuppe, auf die die Straße direkt zuführte, stand Bannus mit seinen Reitern, die teils mit Speeren, teils mit Bögen bewaffnet waren. Als Cato sah, dass die Männer mit den Schleudern nach Steinen für ihre Waffen griffen, wandte er sich an den Dekurio.
»Jetzt! Gib den Befehl zum Angriff! Sofort!«
Der Dekurio nickte, holte tief Luft und rief: »Schwadron! Vorrücken!«
Die Keilformation bewegte sich langsam nach vorn, wobei die Soldaten mit der einen, unter ihren Schilden befindlichen Hand die Zügel hielten. Mit der anderen umklammerten sie die Speere, deren Spitzen nach oben gerichtet waren, um zu verhindern, dass ihre Kameraden davon noch vor einem Kontakt mit dem Gegner verletzt würden. Schräg vor und über ihnen begannen an jeder Flanke die Männer mit den Schleudern ihre Waffen durch die Luft kreisen zu lassen, während die Bogenschützen die Sehnen ihrer Waffen spannten. Cato ertappte sich dabei, wie er den Dekurio innerlich aufforderte, den Befehl zum Sturmangriff zu geben, bevor es zu spät wäre. Doch sogleich wies er sich selbst zurecht. Der Dekurio war gut ausgebildet, und er wusste, was er tat.
»Schwadron! Im Trab vorrücken!«
Die Männer drückten ihre Fersen in die Seiten ihrer Tiere, und die Formation bewegte sich fast wie in einem Sprung nach vorn, als die ersten Steine und Pfeile durch die Luft flogen. Der abrupte Tempowechsel raubte den Briganten ihre sorgfältig ausgewählten Ziele, und die
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