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Die Jagd des Adlers

Titel: Die Jagd des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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vernichtet?«
    »Dann müssen wir dafür sorgen, dass Zeugen anwesend sind.«
    »Wie? Solange wir hier drin sind oder ihm direkt gegenüberstehen, sind wir immer nur zu zweit.«
    »Stimmt.« Macro runzelte die Stirn. Dann schnippte er mit den Fingern. »So geht es! Wir werden die anderen Offiziere auffordern, sich uns bei diesem Gespräch anzuschließen.«
    »Wie?« Cato deutete auf die Tür. »Wir stehen unter Bewachung.«
    Macro nickte Symeon zu. »Er kann das machen. Er kann den anderen eine Nachricht zukommen lassen. Denjenigen, die Scrofa noch nicht korrumpiert hat. Angefangen mit Parmenion.«
    »Das könnte funktionieren«, gab Cato zu. »Aber woher soll Parmenion wissen, wann es Zeit ist zu handeln?«
    »Symeon kann sich darum kümmern. Wir sagen den Wachen, dass wir mit Scrofa sprechen möchten. Sobald wir zu ihm eskortiert werden oder Scrofa sein Quartier verlässt und hierherkommt, holt Symeon Parmenion und die andern, die zu uns stoßen sollen. Wenn die Zeugen erschienen sind, legen wir den kaiserlichen Befehl vor und befördern Scrofa mit einem Arschtritt aus seinem Amt.«
    »Klingt ziemlich gut.« Cato strich sich über das Kinn. »Aber wie soll es weitergehen, wenn du die Kontrolle über die Kohorte hast?«
    »Dann müssen wir uns um Bannus kümmern.«
    »Dazu werden wir mehr Männer brauchen.«
    »Mag sein. Wir können Longinus um Verstärkung bitten.«
    »Warum sollte er uns helfen?«
    Macro lächelte. »Glaub mir, er wird es sogar liebend gerne tun. Wenn Longinus weiß, dass Narcissus ihn im Auge behält, wird er dem Kaiser auf jede mögliche Art beweisen wollen, wie loyal er ist.«
    »Stimmt. Doch was wir brauchen, sind leichte Truppen, Kavallerie, solche Dinge. Keine schwere Infanterie. Longinus sollte in der Lage sein, uns ein paar Hilfstruppen zur Verfügung zu stellen. Und wir können ja auch noch andere Garnisonen um Hilfe bitten.« Cato wandte sich an Symeon, der ungeduldig zugesehen hatte, wie sich die beiden Centurionen in ihrer Muttersprache unterhielten. Jetzt sprach Cato wieder Griechisch. »Symeon, du hast uns gesagt, dass du in Nabatäa Familie hast. In Petra?«
    »Genau.«
    »Deine Leute lassen sich als Eskorte von Karawanen anheuern, die nach Arabien gehen?«
    Symeon nickte.
    »Besteht die Möglichkeit, dass wir sie davon überzeugen können, uns gegen Bannus zu helfen? Schließlich plündern seine Männer immer wieder Karawanen zwischen hier und der Dekapolis.«
    Symeon saugte an seinen Zähnen. »Das ist schwer zu sagen. Wegen Präfekt Scrofa hat die Zweite Illyrische inzwischen ebenfalls einen ziemlich schlechten Ruf in Petra. Ich könnte mir vorstellen, dass es dort jede Menge Kaufleute gibt, die nichts dagegen hätten, wenn die Garnison in Bushir vernichtet würde.«
    »Dann müssen wir ihre Freundschaft zurückgewinnen.«
    »Leichter gesagt als getan.« Symeon lächelte. »Worte werden nicht genügen, Centurio. Diese Leute muss man mit Taten überzeugen.«
    »Ah.« Macro rieb sich die Hände. »Dann sollen sie ihre Taten haben. Ich habe mir etwas überlegt, was die Karawanen betrifft, und wie wir die Räuberbanden in der Wüste davon überzeugen können, in Zukunft einen weiten Bogen um sie zu machen.«
    Cato und Symeon sahen ihn erwartungsvoll an.
    »Nicht so schnell.« Macro grinste. »Zuerst müssen wir uns um Präfekt Scrofa kümmern. Es wird Zeit, dass wir uns mit ihm unterhalten. Ich werde ihm unsere Nachricht durch eine der Wachen überbringen lassen. Aber zuerst musst du etwas für uns tun, Symeon. Hör zu.« Macro senkte die Stimme und begann, seinen Plan zu skizzieren.
    Postumus klopfte an die Tür, und von drinnen rief der Präfekt: »Herein!«
    Der Riegel hob sich, und die Tür schwang auf, sodass Postumus und hinter ihm die beiden Centurionen Macro und Cato sichtbar wurden. Die drei Männer traten auf den Schreibtisch des Präfekten zu, bis Postumus einige Schritte davor stehen blieb und die beiden anderen seinem Beispiel folgten. Postumus tippte bedeutungsvoll gegen sein Schwert, als sich sein Blick mit dem seines Vorgesetzten traf.
    »Macro und Cato, wie befohlen, Herr.«
    »Danke, Postumus.«
    »Direkt vor der Tür befinden sich vier Männer, Herr.«
    »Ich vertraue darauf, dass wir sie nicht brauchen werden, aber andererseits besteht auch keine Notwendigkeit, sie wieder wegzuschicken, wenn sie schon mal da sind. Na schön, meine Herren.« Scrofa richtete sich in seinem Stuhl auf. »Was hat das alles zu bedeuten? Was ist das für eine Information, die mir

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